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‚Ich vermisse Euch ganz arg‘

22. September 2013 in Deutschland, 25 Lesermeinungen
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„Zwölf Stämme“ veröffentlichen Briefe ihrer in Obhut genommenen Kinder.


Ansbach (kath.net/ idea)
Bei der Polizeiaktion gegen zwei Zentren der umstrittenen Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ in Bayern ist offenbar ein Fehler passiert. Als die Beamten am 5. September in Klosterzimmern bei Nördlingen und in Wörnitz bei Ansbach 40 Kinder im Alter zwischen eineinhalb und 17 Jahren aus den Unterkünften holten und sie der Obhut der Jugendämter übergaben, wurde auch ein dreijähriges Kind von seinen aus Südamerika stammenden Eltern getrennt.

Sie waren in Wörnitz zu Gast und gehören der Gruppierung nicht an. Inzwischen kam das Kind zurück. „Eine Gefährdung des Wohles dieses Kindes“ habe man nicht nachweisen können, teilte das Amtsgericht Ansbach mit. Der nach eigenen Angaben „bibeltreuen“ Glaubensgemeinschaft wird vorgeworfen, ihre Kinder durch Schläge mit einer Rute auf Hände und Po zu misshandeln. Das war in einem RTL-Fernsehbeitrag mit versteckter Kamera dokumentiert worden. Das Amtsgericht Nördlingen teilte mit, dass man begonnen habe, drei der 28 Kinder aus dem Hauptsitz der Gemeinschaft in Klosterzimmern zu befragen. Inhaltliche Äußerungen wurden nicht bekannt.


„Es bringt mir jedes mal Tränen...“

Unterdessen hat die Glaubensgemeinschaft Postkarten der Kinder im Internet veröffentlicht. Sie sehnen sich nach ihren Eltern. Die 14-jährige Besorah etwa schreibt: „Ich vermisse Euch so sehr, und es bringt mir jedes Mal Tränen, wenn ich daran denke, dass ich nicht bei Euch bin..“ Der achtjährige Noach schreibt seiner Mutter: „Ich hoffe, dass ich Dich wieder sehe. Hier ist es total langweilig. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, ohne Dich.“ Die neunjährige Ishah hielt auf der Karte an ihre Eltern fest: „Hier gibt es nicht so viel zu machen, nur spielen, aber das macht nicht so viel Spaß. Ich vermisse Euch ganz arg.“

Gemeinschaft: RTL-Reporter hat gelogen

Scharfe Kritik übt die Glaubensgemeinschaft auf ihrer Internetseite an dem RTL-Reporter. Er habe „das Vertrauen und die Offenheit der dort lebenden Menschen schamlos missbraucht“. Allein dass man den Journalisten aufgenommen habe, zeige doch, dass es sich – anders als behauptet – nicht um eine „abgeschottete Welt“ handele. Der Journalist habe „nur Lügen über seine Person und sein Leben erzählt, um seine wahren Motive zu verheimlichen“. Die Gruppe will verfassungsrechtlich prüfen lassen, „ob es erlaubt ist, heimlich Film- und Tonaufnahmen zu machen und diese auch noch im Fernsehen zu veröffentlichen“.

Immer wieder, so die Gruppierung, seien die Kinder in der Vergangenheit psychologisch und medizinisch untersucht worden. Dabei sei festgestellt worden, dass es ihnen an nichts mangele. Dass das Kindeswohl gefährdet sei, sei „genauso unsinnig wie die Aussagen, dass die Kinder misshandelt wurden“. Die Glaubensgemeinschaft ist 1975 in den USA entstanden. Weltweit hat sie rund 2.000 Anhänger. Sie versteht sich als Wiederherstellung von Gottes ursprünglichem Volk, den zwölf Stämmen Israels.


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