Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

‚Ich vermisse Euch ganz arg‘

22. September 2013 in Deutschland, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Zwölf Stämme“ veröffentlichen Briefe ihrer in Obhut genommenen Kinder.


Ansbach (kath.net/ idea)
Bei der Polizeiaktion gegen zwei Zentren der umstrittenen Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ in Bayern ist offenbar ein Fehler passiert. Als die Beamten am 5. September in Klosterzimmern bei Nördlingen und in Wörnitz bei Ansbach 40 Kinder im Alter zwischen eineinhalb und 17 Jahren aus den Unterkünften holten und sie der Obhut der Jugendämter übergaben, wurde auch ein dreijähriges Kind von seinen aus Südamerika stammenden Eltern getrennt.

Sie waren in Wörnitz zu Gast und gehören der Gruppierung nicht an. Inzwischen kam das Kind zurück. „Eine Gefährdung des Wohles dieses Kindes“ habe man nicht nachweisen können, teilte das Amtsgericht Ansbach mit. Der nach eigenen Angaben „bibeltreuen“ Glaubensgemeinschaft wird vorgeworfen, ihre Kinder durch Schläge mit einer Rute auf Hände und Po zu misshandeln. Das war in einem RTL-Fernsehbeitrag mit versteckter Kamera dokumentiert worden. Das Amtsgericht Nördlingen teilte mit, dass man begonnen habe, drei der 28 Kinder aus dem Hauptsitz der Gemeinschaft in Klosterzimmern zu befragen. Inhaltliche Äußerungen wurden nicht bekannt.


„Es bringt mir jedes mal Tränen...“

Unterdessen hat die Glaubensgemeinschaft Postkarten der Kinder im Internet veröffentlicht. Sie sehnen sich nach ihren Eltern. Die 14-jährige Besorah etwa schreibt: „Ich vermisse Euch so sehr, und es bringt mir jedes Mal Tränen, wenn ich daran denke, dass ich nicht bei Euch bin..“ Der achtjährige Noach schreibt seiner Mutter: „Ich hoffe, dass ich Dich wieder sehe. Hier ist es total langweilig. Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, ohne Dich.“ Die neunjährige Ishah hielt auf der Karte an ihre Eltern fest: „Hier gibt es nicht so viel zu machen, nur spielen, aber das macht nicht so viel Spaß. Ich vermisse Euch ganz arg.“

Gemeinschaft: RTL-Reporter hat gelogen

Scharfe Kritik übt die Glaubensgemeinschaft auf ihrer Internetseite an dem RTL-Reporter. Er habe „das Vertrauen und die Offenheit der dort lebenden Menschen schamlos missbraucht“. Allein dass man den Journalisten aufgenommen habe, zeige doch, dass es sich – anders als behauptet – nicht um eine „abgeschottete Welt“ handele. Der Journalist habe „nur Lügen über seine Person und sein Leben erzählt, um seine wahren Motive zu verheimlichen“. Die Gruppe will verfassungsrechtlich prüfen lassen, „ob es erlaubt ist, heimlich Film- und Tonaufnahmen zu machen und diese auch noch im Fernsehen zu veröffentlichen“.

Immer wieder, so die Gruppierung, seien die Kinder in der Vergangenheit psychologisch und medizinisch untersucht worden. Dabei sei festgestellt worden, dass es ihnen an nichts mangele. Dass das Kindeswohl gefährdet sei, sei „genauso unsinnig wie die Aussagen, dass die Kinder misshandelt wurden“. Die Glaubensgemeinschaft ist 1975 in den USA entstanden. Weltweit hat sie rund 2.000 Anhänger. Sie versteht sich als Wiederherstellung von Gottes ursprünglichem Volk, den zwölf Stämmen Israels.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bewegungen

  1. Papst kritisiert Personenkult um Gründer geistlicher Bewegungen
  2. Der Opa auf der Wolke ist out
  3. Salzburg: Lackner und Schönborn bei 'Fest der Jugend'
  4. Pfingstliches Fest der Jugend in Salzburg
  5. Erneuerungsbewegungen bilden 'Miteinander für Europa'
  6. 'Sich von aktuellen Problemen nicht erdrücken lassen'
  7. 800.000 bei Communione e Liberazione-Treffen in Rimini
  8. ‚Die Gebete sind das Schönste bei den Treffen’
  9. Habt keine Angst davor, eure Herzen weit werden zu lassen
  10. Frère Roger war ‚Quelle der Hoffnung‘






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz