Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Frère Roger war ‚Quelle der Hoffnung‘

21. August 2008 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Er sei "den Weg des Lammes gegangen, mit der Zurückweisung jeglichen Aktes von Größe; mit seiner Entscheidung, niemals schlecht von anderen zu sprechen", sagte Kardinal Kasper an Rogers drittem Todestag.


Rom (kath.net/ZENIT.org) Aus Anlass des dritten Jahrestages der Ermordung des Gründers der Communauté de Taizé, Prior Frère Roger Schutz, hat der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, am Mittwoch das Engagement von Frère Roger für die Ökumene, die Armen und seine Verbindung von Gebet und sozialem Engagement gewürdigt.

„Sein Tod – er wurde während einer liturgischen Andacht von der Hand einer geistig umnachteten Frau getötet – erinnerte mich an diese Worte des Propheten Jesaja (...): 'Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf' (Jes 53,7).“

Sein ganzes Leben lang sei Frère Roger „den Weg des Lammes gegangen – „mit seinem Sanftmut und seiner Bescheidenheit; mit der Zurückweisung jeglichen Aktes von Größe; mit seiner Entscheidung, niemals schlecht von anderen zu sprechen; mit seinem Wunsch, die Schmerzen und Hoffnungen der Menschheit in seinem Herzen zu tragen“.


Gegenüber dem „Osservatore Romano“ hob der Kurienkardinal die Bedeutung von Frère Roger für den ökumenischen Dialog hervor; außerdem verwies er auf dessen beispielhaftes Leben und die besondere Spiritualität, die ihn auszeichnete.

Roger Schutz sei es nämlich nicht so sehr um den schnellen Fortschritt der ökumenischen Bewegung gegangen, sondern vielmehr um deren Tiefgang. „Er war davon überzeugt, dass nur ein vom Wort Gottes, von der Feier der Eucharistie, vom Gebet und von der Betrachtung genährter Ökumenismus in der Lage sei, die Christen in der Einheit zu vereinen, die Jesus gewollt hat.“

Im Jahre 1980 erklärte Roger Schutz öffentlich während des Europäischen Jugendtreffens in Rom in Gegenwart Papst Johannes Pauls II. im Petersdom: „Ich habe meine Identität als Christ darin gefunden, meinen ursprünglichen (protestantischen) Glauben mit dem Geheimnis des katholischen Glaubens zu versöhnen, ohne dabei mit wem auch immer zu brechen."

Im Gespräch mit der Zeitung des Vatikans erinnerte sich Kardinal Kasper auch an seine Prioritäten in der Jugendpastoral als Bischof von Rottenburg-Stuttgart. Damals hatte er als Oberhirte seiner Diözese die Jugendlichen ausdrücklich dazu ermutigt, an den Taizé-Treffen teilzunehmen.

„In einer turbulenten Zeit für die Kirche und den christlichen Glauben war Frère Roger eine Quelle der Hoffnung, die von vielen, auch von mir, als solche erkannt wurde. Ich sah, wie ihnen dieser Aufenthalt half, das Wort Gottes besser kennen zu lernen und zu leben, in Freude und Einfachheit.“

Der 1949 gegründeten Communauté de Taizé gehören heute rund hundert Brüder aus über 25 Nationen an. Rund zwei Drittel der Brüder der Gemeinschaft sind nicht katholisch. Es ist die erste ökumenische Bruderschaft der Kirchengeschichte. Hunderttausende Menschen aus ganz Europa pilgern jedes Jahr nach Taizé.

Für seinen Einsatz beim Aufbau Europas und für den Frieden erhielt Frère Roger 1974 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1988 den Unesco-Preis für Friedenserziehung und 1989 den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen.

Bekannt ist die Communauté auch für ihre Lieder, die in vielfacher Wiederholung gesungen werden: einstrophig, kurz, oft vierstimmig oder kanonisch. Die Liedtexte basieren meist auf einer Bibelstelle und sind in Latein oder in den verschiedenen Sprachen verfasst, die in Europa gesprochen werden.

Bei den Exequien, die der Kurienkardinal im Auftrag von Papst Benedikt XVI. für den im Alter von 90 Jahren verstorbenen Schweizer leitete, hatte er Roger Schutz einen „geistlichen Vater“ der Gegenwart genannt. Tausende Menschen, darunter zahlreiche weltliche und kirchliche Würdenträger, hatten damals den bekannten und beliebten protestantischen Theologen geehrt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bewegungen

  1. Papst kritisiert Personenkult um Gründer geistlicher Bewegungen
  2. Der Opa auf der Wolke ist out
  3. Salzburg: Lackner und Schönborn bei 'Fest der Jugend'
  4. ‚Ich vermisse Euch ganz arg‘
  5. Pfingstliches Fest der Jugend in Salzburg
  6. Erneuerungsbewegungen bilden 'Miteinander für Europa'
  7. 'Sich von aktuellen Problemen nicht erdrücken lassen'
  8. 800.000 bei Communione e Liberazione-Treffen in Rimini
  9. ‚Die Gebete sind das Schönste bei den Treffen’
  10. Habt keine Angst davor, eure Herzen weit werden zu lassen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz