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Zollitsch will nicht Unauflöslichkeit der Ehe infrage stellen

12. September 2011 in Deutschland, 29 Lesermeinungen
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Erzbischof Robert Zollitsch wehrt sich in Interview gegen den Vorwurf, er wolle die Unauflöslichkeit der Ehe infrage stellen. "Das tue ich ganz und gar nicht"


Mannheim (kath.net/KNA) Erzbischof Robert Zollitsch wehrt sich gegen den Vorwurf, er wolle die Unauflöslichkeit der Ehe infrage stellen. «Das tue ich ganz und gar nicht», sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Freiburger Erzbischof in einem Interview des «Mannheimer Morgen» (Montag). Sein Vorstoß für einen anderen Umgang der katholischen Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen sei zum Teil missverstanden worden. Zollitsch hatte dies als «Frage der Barmherzigkeit» bezeichnet und war dafür kritisiert worden. Geschiedene sind in der katholischen Kirche von den Sakramenten ausgeschlossen, sobald sie eine neue Lebenspartnerschaft oder eine zweite Zivilehe eingehen.

Es bleibe eine schmerzliche Tatsache, dass mehr als ein Drittel der Ehen scheitert, sagte Zollitsch im «Mannheimer Morgen». Die Situation dieser Menschen müsse die Kirche wahr- und ernst nehmen. «Das schmälert auch nicht das klare Bewusstsein, dass die Ehe unauflöslich ist». In der Seelsorge stelle sich aber die Frage nach einem «theologisch verantwortungsvollen und pastoral angemessenen Umgang. Darüber gilt es offen und unaufgeregt zu beraten.»


Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte sich von den Reformideen distanziert und betont, dass Zollitsch seine Vorschläge als Freiburger Erzbischof und nicht in seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz gemacht habe. «Die Lehre der Kirche ist klar und mit einer Veränderung nicht zu rechnen», hatte auch der Apostolische Nuntius in Deutschland, Jean-Claude Perisset, in einer ersten Reaktion erklärt.

Der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff, hatte dagegen vor einer unnötigen Verhärtung in der Diskussion über den Umgang der katholischen Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen gewarnt. Er betonte, dass keine offizielle Zulassung zu den Sakramenten angestrebt werde. In Einzelfällen sollte aber beispielsweise die subjektive Gewissensentscheidung eines Katholiken toleriert werden, die Kommunion zu empfangen. Auch weil Kinder aus diesen Beziehungen nur schwer in den Glauben finden könnten, wenn ihre Eltern dauerhaft nicht zur Kommunion gehen dürften.

Unterstützung hatte Zollitsch auch von einzelnen Kirchenrechtlern und Moraltheologen erhalten: Der emeritierte Münsteraner Kirchenrechtler Klaus Lüdicke sagte, schon heute sei es in Deutschland der Normalfall, Gläubigen, die in einer neuen Ehe lebten, die Kommunion nicht zu verweigern. Das solle die Kirche auch amtlich akzeptieren. Der Freiburger Moraltheologe Eberhard Schockenhoff sagte, Zollitsch habe die Unauflösbarkeit der Ehe nicht infrage gestellt. Er wolle nur einen barmherzigeren Weg des Umgangs mit Menschen, deren Ehe gescheitert sei. «Man kann von außen nicht jede Entscheidung für eine zivile Zweitehe als objektiv schwere Sünde qualifizieren», fügte der Theologe hinzu.

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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