Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Scheuer: Spannungen in der Kirche müssen ausgehalten werden

20. April 2011 in Österreich, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Innsbrucker Bischof empfiehlt zwischen ‚Progressiven’ und ‚Konservativen’ ignatianische Haltung: Jeder gute Christ müsse bereitwilliger sein, die Aussage des Nächsten zu retten als zu verurteilen - Stärkung der Mitte: Gebet, Bibel, Beichte, Eucharist


Innsbruck (kath.net/Diözese Innsbruck pm) Wie Jesu "Haupt voll Blut und Wunden", das in der Passionszeit besungen werde, zeige auch die Kirche heute "Wunden", die ihr etwa durch die Verfolgung von Millionen Christen weltweit geschlagen würden, die teilweise aber "auch von innen her zugefügt werden". Im Vergleich zu den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg habe die Kirche hierzulande "viel von ihrer Strahlkraft verloren", diagnostizierte Bischof Scheuer. Die Gründe dafür seien unterschiedlich - "Verfehlungen kirchlicher Verantwortlicher, die wir nicht klein reden dürfen", aber auch "Entfremdung vom Evangelium selbst". Das sagte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt bei der Chrisammesse am Mittwoch im Innsbrucker Dom.


Es gebe unterschiedliche Strategien, damit umzugehen, wies Scheuer hin: "Die einen weisen auf Probleme und Fehler hin und drängen auf Reformen. Andere drängen darauf, tiefer zu graben, um zu den Quellen einer wirklichen Erneuerung von Glaube und Kirche zu gelangen." Zwischen diesen Gruppen in der Kirche gebe es keinen Konsens über den weiteren Weg, sondern Spannungen, die "ausgehalten werden müssen, um schließlich auch einmal fruchtbar zu werden".

In diesen Spannungen gelte es, "die Mitte der Kirche zu stärken". In dieser Situation sei die Mitte der Kirche "kein angenehmer Ort", sondern einer inmitten von entgegengesetzten Kräften. Doch "in dieser Mitte ist Christus. Er öffnet seine Arme nach beiden Seiten hin und will alle an sich ziehen", so Scheuer.

"Tiefer graben, das heißt auch umkehren aus manchen Sachzwängen und aus mancher Bequemlichkeit hin zum Gebet, zur Heiligen Schrift, zur Beichte, zu einem tieferen Begreifen dessen, was die Eucharistie ist und was die Kirche wirklich ist. Lassen wir uns von Christus und seinen ausgebreiteten Armen in die Mitte der Kirche holen, wo sein Kreuz steht, das Himmel und Erde, links und rechts verbindet."

Wer sich als Christ dort verwurzle, könne auch heute "ohne Arroganz selbstbewusst und missionarisch sein". Viele Halt und Sinn suchende Menschen in und außerhalb der Kirche würden auf solche Christen warten, "die sich von keiner Schwerkraft lähmen lassen, weil sie österliche Menschen sind".

Angesichts von "nicht leicht harmonisierbaren" Spannungen zwischen oft leichthin als „progressiv“ oder „konservativ“ bezeichneten Positionen, zwischen der Weltkirche und der Kirche vor Ort, empfahl der Bischof eine "ignatianische Haltung": Jeder gute Christ müsse "bereitwilliger sein, die Aussage des Nächsten zu retten, als sie zu verurteilen". Scheuers Appell: "Wir müssten versuchen, einerseits das Ganze des kirchlichen Lebens zu sehen und dabei besonders auch das, was an Gutem in der Weltkirche wie in Österreich gelingt."

Die Predigt im Wortlaut

Foto: (c) Diözese Innsbruck



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Innsbruck

  1. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  2. LGBT-Popup Fenster auf der Internetseite der Katholischen Jugend Innsbruck
  3. Diözese Innsbruck: Seelsorgeräume statt Groß-Pfarren
  4. Innsbrucker Kirche soll in Zukunft auch als Kletterhalle genutzt werden
  5. Wieder Unmut über Fastentücher in Tirol und Wien
  6. ‚Bloody Mary’ – Frauenreferat der Diözese Innsbruck lädt zum ‚Zyklusstammtisch’ ein
  7. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  8. Drastische Nacktzeichnungen in katholischer Kapelle in Tirol ausgestellt
  9. Bischof Glettler schweigt über Kosten für Kunstaktionen zur Fastenzeit
  10. ‚Glettler hat als Bischof das Herz-Jesu-Gelöbnis der Tiroler gebrochen’






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz