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Scheuer: Spannungen in der Kirche müssen ausgehalten werden

20. April 2011 in Österreich, 14 Lesermeinungen
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Innsbrucker Bischof empfiehlt zwischen ‚Progressiven’ und ‚Konservativen’ ignatianische Haltung: Jeder gute Christ müsse bereitwilliger sein, die Aussage des Nächsten zu retten als zu verurteilen - Stärkung der Mitte: Gebet, Bibel, Beichte, Eucharist


Innsbruck (kath.net/Diözese Innsbruck pm) Wie Jesu "Haupt voll Blut und Wunden", das in der Passionszeit besungen werde, zeige auch die Kirche heute "Wunden", die ihr etwa durch die Verfolgung von Millionen Christen weltweit geschlagen würden, die teilweise aber "auch von innen her zugefügt werden". Im Vergleich zu den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg habe die Kirche hierzulande "viel von ihrer Strahlkraft verloren", diagnostizierte Bischof Scheuer. Die Gründe dafür seien unterschiedlich - "Verfehlungen kirchlicher Verantwortlicher, die wir nicht klein reden dürfen", aber auch "Entfremdung vom Evangelium selbst". Das sagte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt bei der Chrisammesse am Mittwoch im Innsbrucker Dom.


Es gebe unterschiedliche Strategien, damit umzugehen, wies Scheuer hin: "Die einen weisen auf Probleme und Fehler hin und drängen auf Reformen. Andere drängen darauf, tiefer zu graben, um zu den Quellen einer wirklichen Erneuerung von Glaube und Kirche zu gelangen." Zwischen diesen Gruppen in der Kirche gebe es keinen Konsens über den weiteren Weg, sondern Spannungen, die "ausgehalten werden müssen, um schließlich auch einmal fruchtbar zu werden".

In diesen Spannungen gelte es, "die Mitte der Kirche zu stärken". In dieser Situation sei die Mitte der Kirche "kein angenehmer Ort", sondern einer inmitten von entgegengesetzten Kräften. Doch "in dieser Mitte ist Christus. Er öffnet seine Arme nach beiden Seiten hin und will alle an sich ziehen", so Scheuer.

"Tiefer graben, das heißt auch umkehren aus manchen Sachzwängen und aus mancher Bequemlichkeit hin zum Gebet, zur Heiligen Schrift, zur Beichte, zu einem tieferen Begreifen dessen, was die Eucharistie ist und was die Kirche wirklich ist. Lassen wir uns von Christus und seinen ausgebreiteten Armen in die Mitte der Kirche holen, wo sein Kreuz steht, das Himmel und Erde, links und rechts verbindet."

Wer sich als Christ dort verwurzle, könne auch heute "ohne Arroganz selbstbewusst und missionarisch sein". Viele Halt und Sinn suchende Menschen in und außerhalb der Kirche würden auf solche Christen warten, "die sich von keiner Schwerkraft lähmen lassen, weil sie österliche Menschen sind".

Angesichts von "nicht leicht harmonisierbaren" Spannungen zwischen oft leichthin als „progressiv“ oder „konservativ“ bezeichneten Positionen, zwischen der Weltkirche und der Kirche vor Ort, empfahl der Bischof eine "ignatianische Haltung": Jeder gute Christ müsse "bereitwilliger sein, die Aussage des Nächsten zu retten, als sie zu verurteilen". Scheuers Appell: "Wir müssten versuchen, einerseits das Ganze des kirchlichen Lebens zu sehen und dabei besonders auch das, was an Gutem in der Weltkirche wie in Österreich gelingt."

Die Predigt im Wortlaut

Foto: (c) Diözese Innsbruck



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Lesermeinungen

 Ad Verbum Tuum 21. April 2011 

Voraussetzung der Diskussion (des Dialogs)

Bevor der Dialog zum Unwort wird ..
Es wäre m.E. unserer Kirche so sehr anzuraten, diesem Prozess so zuträglich, wenn man das \"im Geist des Evangeliums\" dadurch konkretisieren würde, dass jeder der sich einbringen will, zuerst den Katechismus lesen muss. Damit wäre zumindest sichergestellt, dass jeder um das Warum der Kirchenpositionen weiss.


1
 
 Apfelkuchen 21. April 2011 
 

Streit muss erlaubt sein

... so lange er fair ist und nicht untergriffig wird.

Aber bedenkt es wohl : Wenn zwei sich streiten, freut sich immer ein Dritter.

Auch das gilt es zu vermeiden.

Dreckige Wäsche muss nicht ständig in der Öffentlichkeit gewaschen werden

Das schadet uns erheblich.


1
 
 Markus92 21. April 2011 
 

Es

ist in der katholischen Kirche so, wie es zu allen Zeiten war, es muss um den rechten Pfad gestritten werden. Und das hat nichts mit Dogmen zu tun, die sind unstrittig.


0
 
 kathi 20. April 2011 
 

Wahrheit

Stimmt, Wahrheit ist nur bei Christus zu finden. Aber jeder steht an einer anderen Stelle. Man kann ihm/ihr nicht die Wahrheit (mal ganz salopp gesagt) um die Ohren hauen. Es ist auch mal gut, eine Meinung stehen zu lassen. Wenn man die WAHRHEIT dem anderen gesagt hat, wirkt auch der Heilige Geist weiter. Da muss man sich nicht mit dem/der Anderen fetzen. Gott weiss, was der Andere noch braucht, um die WAHRHEIT zu verstehen. Und er ist geduldig. Und das sollten wir auch sein. Ich schließe mich da mit ein.


1
 
 Siebtel 20. April 2011 
 

klein und schön reden

+ \"Verfehlungen kirchlicher Verantwortlicher, die wir nicht klein reden dürfen\", aber...

Das ist das große Einmaleins des Kleinredens: \"wir dürfen dies und das nicht kleinreden, aber...\"

+ Spannungen, die \"ausgehalten werden müssen, um schließlich auch einmal fruchtbar zu werden\"

Das ist das große Einmaleins des Schönredens eines Schismas in Österreich.


1
 
 Mysterium Ineffabile 20. April 2011 

Es scheint....

eine Frömmigkeitswelle durch den deutschsprachigen Episkopat zu gehen. Und wenn sie zum Tsunami würde? Wäre nicht schlecht.


2
 
 jabberwocky 20. April 2011 

[email protected]

Schon oft hatte ich große Freude an Ihren Beiträgen; dieser hier ist eine Gelegenheit, Ihnen das zu sagen.
Danke dafür. Es tut gut.


4
 
 Sodale 20. April 2011 

Aushalten müssen

Kompromisse im Glauben ??!! geht eigentlich gar nicht. Ist Wahrheit verhandelbar ?


4
 
 Mindstormer 20. April 2011 
 

Niemand ist falsch, niemand ist richtig.

Wieder so ein Gutmensch Geseusel.

Wahrheit ist nach Scheuer nirgends und bei niemandem zu finden, ausser wo Christus alleine ist - nämlich in der Mitte.

So tritt man niemandem auf den Fuss - und das ist ja in unserer Zeit wichtig, und iein sicheres Zeichen für einen \"Integrator\".
Die werden bekanntlich in den Medien nicht zerzaust.

Forderungen der Progressiven werden gleichgesetzt mit Aussagen des Kirche.

Was gibt es zu deuteln an den Aussagen der Kirche zum Frauenpriestertum?
Was am Zölibat?
Welche Mitte meint Scheuer in diesem Fällen?

Vogelstrausspolitik gekoppelt mit Relativismus - ist das seine \"Strategie\" als Hirte?

Würde es nicht genügen wenn er einfach seine Aufgabe als Bischof wharnehmen und solche Relativismen sein lassen und nur zu den strittigen Punkten die kirchliche Lehrmeinung vertreten würde?


4
 
 M.Schn-Fl 20. April 2011 
 

Die einen.........die anderen

und dann gibt es noch in grosser Zahl, die , die diese Kirche gar nicht mehr wollen sondern eine andere säkularisierte Kirche nach ihren eigenen Vorstellungen. Diese Leute sehen Jesus Christus schon lange nicht mehr als die Mitte oder den Erlöser, in dem wir den Vater sehen dürfen. Die sagen das auch in aller Deutlichkeit.
Und was, Herr Bischof, ist mit denen?
Was ist mit denen, die in der Kirchen haufenweise Christi Gottheit und Vollmacht bestreiten?
Es ist gar nicht so schwer, zwischen \"Progressiven\" und \"Konservativen\"
eine Verständigung zu erzielen, solange Jesus Christus die Mitte ist und das Bekenntnis stimmt; dennn das Bekenntnis macht den Christen aus.
Wo aber in Theologie, Katechese und Untericht und Verwaltung das Bekenntnis nicht mehr stimmt, da sehe ich keine
Vermittelungsmöglichkeit sondern erwarte die eindeutige Führung durch die Hirten, deren Aufgabe es ist, die Wölfe aus dem Stall zu jagen.


5
 
 tünnes 20. April 2011 
 

Wie wahr: Zwischen denen die in die Tiefe, an die Quellen wollen und denen die Reformen wollen um der Reform willen wird es keinen Konsens geben.

Reformen die die Kirche näher zu Christus zu bringen wollen, sind nicht konträr zu denen die an die Quellen wollen, sondern mit ihnen identisch.

Leider gehören die angestrebten Reformen (Kirche von untern, KfD, ZdK... meist in die 1 Kategorie.


1
 
 Vergilius 20. April 2011 
 

es wäre aufschlussreicher gewesen,

wenn bischof scheuer auch darauf eingegangen wäre, wie es mit der orthodoxie aussieht. ich befürchte fast, hier wurde (wieder einmal) ein dem katholischen glauben und leben nicht entsprechendes gedankengut als eine (progressive) variante des katholischen definiert.


3
 
 Marcus 20. April 2011 
 

Man muß es leider sagen: So, wie es zitiert ist, ist es ein Mißbrauch

des Zitates des hl. Ignatius.
Erstens ist es unvollständig zitiert.
Zweitens gehört es vom Kontext zu den Exerzitien und nicht in die Kirchenpolitik.
Drittens ist es Aufgabe des Bischofs, die Herde vor den Wölfen zu schützen, und nicht \"ihre Aussagen zu retten\".

Ein Bischof darf sich nicht davor drücken, in seiner Diözese für Ordnung zu sorgen.


4
 
 Hagen 20. April 2011 
 

Sehr gut vor allem,

daß \"die Mitte der Kirche\" nicht einfach und bequem (und arrogant), wie es oft geschieht, mit dem eigenen Standort identifiziert wird, sondern sozusagen eingekreist wird von einander widerstreitenden Kräften. Legitimiert sind diese gegensätzlichen Kräfte, solange sie grundsätzliche Konzentrik bewahren, genauer: solange sie kon-christozentrisch sind oder sich darum bemühen, es zu sein.


2
 

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