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Sollen evangelische Pfarrer noch den Talar tragen?15. Februar 2011 in Deutschland, 11 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Seit 200 Jahren ist das schwarze Gewand für evangelische Pfarrer Pflicht Zum Für und Wider äußern sich je ein führender Vertreter aus Landes- und Freikirchen
Kassel/Witten (kath.net/idea) Er ist so etwas wie das Markenzeichen des evangelischen Pfarrers: der Talar. In den Landeskirchen ist es seit 200 Jahren Pflicht, ihn im Gottesdienst und bei Amtshandlungen zu tragen. In Freikirchen hingegen ist diese Amtskleidung völlig unüblich. Eingeführt wurde der schwarze Talar 1811 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) durch eine Kabinettsordre. Die schrieb allen Pfarrern in seinem Herrschaftsgebiet den schwarzen Talar als Dienstkleidung vor. Das konnte er, weil er als König von Preußen auch Oberhaupt der evangelischen Kirche war und außerdem alle protestantischen Pfarrer staatliche Beamte waren. Zu jener Zeit predigten die einen im Anzug, andere im Messgewand und wieder andere im Talar von der Kanzel herab. Diesem Wildwuchs wollte der König ein einheitliches Bild entgegensetzen um der Gleichförmigkeit willen und um der Willkür zu wehren, wie es im Gesetzestext von damals heißt. 1843 tat es ihm der bayerische König gleich. Nach und nach wurde der schwarze Talar dann in allen Landeskirchen eingeführt und bis heute verpflichtend beibehalten. Zum Für und Wider äußern sich je ein führender Vertreter aus Landes- und Freikirchen in Beiträgen für die Evangelische Nachrichtenagentur idea. 
Die Person tritt hinter dem Auftrag zurück Nach Ansicht des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Martin Hein (Kassel), steht der Talar in bester evangelischer Tradition: Bereits Martin Luther (1483-1546) habe seit 1524 bei der Predigt einen dunklen, weiten Rock und bei der Austeilung des Abendmahls das feierliche Messgewand getragen. Das Tragen des Talars drücke für ihn eine besondere geistliche Erfahrung aus, schreibt der Bischof in einem Beitrag für idea: Ich trage einen Talar; das heißt: Ich trete als Person hinter dem Auftrag zurück, das Evangelium, die Liebe Gottes zu uns Menschen zu verkündigen. Kein Upgrade in die Business-Class der Kirche Am Altar und von der Kanzel spreche eben nicht das Vorstandsmitglied eines Vereins oder Unternehmens und auch nicht der religiöse Talk- und Showmaster in selbst gewählter Kleidung. Die Amtstracht sei ein sichtbares Zeichen der Beauftragung, das Wort Gottes zu verkünden. Wer einen Talar trage, habe durch die Amtstracht deswegen aber kein Upgrade in die Business-Class der Kirche bekommen. Vielmehr lebe die evangelische Kirche vom Priestertum aller Gläubigen, das Luther stets herausgestellt hat. Freikirche: Talar schafft Distanz und hebt heraus Eine andere Sichtweise vertritt der Präses des knapp 38.500 Mitglieder zählenden Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Pastor Ansgar Hörsting (Witten). Zwar könne der Talar dazu dienen, sowohl Person als auch Modefragen hinter den Dienst am Wort Gottes treten zu lassen. Doch symbolisiere er ein Verständnis von Glauben und Kirche, das er nicht teilen könne, schreibt er. Der Talar schaffe Distanz und hebe heraus. Während Richter in ihrer Robe im Namen des Volkes sprächen, solle durch den Talar auch in der Kirche der geistliche Stand erkennbar sein und Autorität haben. Jesus gehe es jedoch vielmehr um Nachfolge darum, dass wir Jünger Jesu sind und andere dazu machen. Dafür brauche man keinen geistlichen Stand und keine Distanz, sondern Nähe. Genau das fehlt uns in Kirche und Gemeinden aber häufig, schreibt er. Der Talar unterstützt eine Amtsautorität und Abgrenzung, die aus meiner Sicht dem Wirken des Heiligen Geistes nicht dienlich ist. Mir ist nicht bekannt, dass sich Jesus oder die Apostel durch eine besondere Kleidung abgegrenzt haben.
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Lesermeinungen | 15. Februar 2011 | | | Auf jeden Fall ja und dazu die männlichen Pastoren die Männerunterwäsche
und die weiblichen Pastorinnen
die Frauenunterwäsche
und dabei beide Geschlechter die Unterwäsche nicht unbedingt in der Regenbogenfarben
Andere Farbe bzw. Tausch der Unterwäsche zwischen der Geschlechter (Verlust der Geschlechtsidentität) widersprechen selbst nicht nur der Bibel sondern auch der Lehre von Martin Luther.
Martin Luther selbst hat höchstwahrscheinlich Männerunterwäsche und Katarina Bora höchstwahrscheinlich Frauenunterwäsche getragen, was übrigens auch in einer eher überdurchschnittlich hohen Anzahl der gezeugten Kinder schließlich resultierte. |  1
| | | 15. Februar 2011 | | | Warum nicht gleich in Shorts, Badehose oder Evakostüm? Die ganze Pracht der Meßgewänder und Kircheneinrichtungen sind Gott zu Ehren und keine Bespaßung der Kirchenmitglieder. |  1
| | | Hartmut8948 15. Februar 2011 | | | Aber bei vielen Fernseh- oder Ökumene- Gd. in Albe und Stola Ach Entschuldigung: Das gehört wohl zur s.g. \"Evangelischen Freiheit\" und hat nichts mit: \"Machen wir es doch, ein wenig, auf \"katholisch\" zu tun?! |  1
| | | 15. Februar 2011 | | | @hhrtb Stimme voll zu.
Die Entwicklungen unter den Protestanten können auch in dieser Hinsicht einmal mehr beweisen, wohin manche Entwicklungen der (Post)Moderne führen.
Ich freue mich sehr, dass die jungen Priester wieder häufiger als solche erkennbar sind und mit Stolz und Demut den röm. Kragen tragen. |  3
| | | hhrtb 15. Februar 2011 | | | Problem? Ich finde es ist das \"Problem\" der katholischen Kirche, wie sich ev. Pastores kleiden sollen. Es gibt keine ev. Kirche, sondern nur eine kirchliche Gemeinschaften. Diese stehen in einer gewissen Verbindung zur Kirche Jesu Christi. Und man sieht: je weiter sie sich davon entfernen, desto mehr schwindet das kirchliche Bewusstsein: Tragen die Lutheraner noch Talar oder Alber oder auch Messgewand, so gibt es bei den Reformierten nur noch den Talar. Und die Freikirchen schaffen das ganz ab, Ich habe einmal erlebt, wie ein Pastor in alten Jeans und schäbiger Lederweste das Heilige Abendmahl eingesetzt hat. Das war so stillos und unwürdig. Wir müssen wieder lernen, uns nach den liturgischen Bestimmungen auszurichten. Die sollen nicht knebeln, sondern befreien von allem Nachdenken über Kleidung. Es geht um Christus! |  3
| | | GvdBasis 15. Februar 2011 | |  | Ist das UNSER Problem ... ... wie die evangelischen Pastoren und Pastorinnen sich kleiden möchten? |  4
| | | chronotech 15. Februar 2011 | |  | ein typisch deutsches \"Problemchen\" :-)) Ich bin froh, wenn ich unsere Priester auch auf der Straße oder im Laden, oder irgendwo nach dem Kollarhemd oder Talar erkennen kann.
Gott sei Dank die jüngeren Generationen von Alumnen und Priester haben in dieser Hinsicht keine \"68-Komplexe\" mehr und tragen gerne geistliche Kleidung.
Danke!!! |  9
| | | Christa Dr.ILLERA 15. Februar 2011 | | | @louis Jesus ist der Gott-Mensch und die Priester sind (nur) Menschen und handeln in seinem Auftrag \"in persona Christi\". Daher treten auch sie in der Liturgie sichtbar zurück. Ein weiterer Gedankengang eines liturgisch gekleideten Jesus erübrigt sich. |  6
| | | Dismas 15. Februar 2011 | |  | @louis was soll den diese Unsinnige Bemerkung? Ich kann ihn mir nicht in Anzug mit Krawatte oder in alten Jeans mit T-shirt vorstellen.
Die von Ihnen polemisierten Gewänder haben eine sehr tiefe Bedeutung. Sie sind dem Dienst vor GOTT angemessen und lassen die Person hinter der Aktion in Persona Christi zurücktreten....
Aber \"so locker daherschreiben\" wie heute die meisten Journalisten, dazu gehört nur Ignoranz |  8
| | | 15. Februar 2011 | | | Jesus im liturgischen Gewand mit \"Bassgeigen-Kasel\" aus Goldbrokat und mit Manipel? Wer könnte sich erst das vorstellen? |  5
| | | Cosinus 15. Februar 2011 | | | .....und am besten sich politisch korrekt gleich ganz verstecken. |  4
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