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‚Tanzen gegen Rassismus’ – Zeitgeist in den Evangelischen Akademien Deutschlands

10. Dezember 2021 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Die Evangelischen Akadamien verstehen sich als ‚großer Akteur der Zivilgesellschaft’ mit den ‚grundlegenden Leitideen’ der ‚biblischen Botschaften’ Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung.


Frankfurt/Main (kath.net/jg)

„Tanzen gegen Rassismus“, „diversitätssensibler Geschichtsunterricht“ und „Gendertalk“. Zu diesen Themen machen die Evangelischen Akademien Deutschlands Veranstaltungen. Sie huldigen damit einer linken Weltsicht, kommentiert die WELT einen Überblick über den Veranstaltungskalender.

Eine Suche nach Angeboten, die „nicht irgendwie progressiv, grün und politisch korrekt“ seien, könne man sich sparen, schreibt die WELT weiter. So etwas wie ein „liberaler, aufgeklärter Konservativismus“ sei nicht zu finden. Die Einladung von Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, zu einer Podiumsdiskussion über „Ethik und Moral versus Realpolitik in der Flüchtlingsfrage“ an der Evangelischen Akademie Landau im Januar 2021 sei schon eine Ausnahme. Palmer ist zwar von den Grünen, gilt aber in politisch korrekten Kreisen als „Rechtsabweichler“, schreibt die WELT.


Typisch sei der Workshop „Tanz gegen Rassismus/Hip Hop united“. Dieser zeige, „wie jede Choreographie von der Vielfalt der Tanzenden lebt und wie rassistische Ausgrenzungsprozesse unser Miteinander limitieren“.

Dem „rassismuskritischen Unterricht“ ist eine Fachtagung der Frankfurter Evangelischen Akademie gewidmet. Der Unterricht soll „weniger ethno- und eurozentristisch werden“. Im „rassismuskritischen Kunstunterricht“ sollen „mehr Vielfalt und Perspektiven“ berücksichtigt werden. „Rassismuskritisches Lehren und Lernen“ soll auch im Religionsunterricht Platz finden.

Der 11. Leonore-Siegele-Wenschkewitz-Preis wurde im November an die Theologin Dr. Kerstin Söderblom verliehen. Der Preis wird „für wissenschaftliche Arbeiten oder Projekte vergeben, die in besonderer Weise die Feministische Theologie oder die Gender Studies in der Theologie vorantreiben“. Söderblom ist seit den 1980er Jahren in der evangelischen Lesbenbewegung aktiv und bemüht sich um eine „lesbisch-schwul-bi, inter- und trans“-inklusive Theologie.

Die erste Evangelische Akademie wurde im September 1945 in Bad Boll (Baden-Württemberg) gegründet. Heute gibt es 17 Akademien mit insgesamt 2.000 Veranstaltungen pro Jahr, an denen ungefähr 100.000 Personen teilnehmen. Ihr Motto lautet: „Protestantisch. Weltoffen. Streitbar.“ Sie verstehen sich als „großer Akteur der Zivilgesellschaft“ mit den „grundlegenden Leitideen“ der „biblischen Botschaften“ Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung.

 


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