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Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils

vor 7 Stunden in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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Wenn das Konzildokument «Sacrosanctum Concilium» „der Wille dieses Konzils war, dann liegt nach meiner Einschätzung die Umsetzung mancherorts ziemlich daneben.“ Gastkommentar von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) Kürzlich bin ich wieder einmal auf das Konzilsdokument «Sacrosanctum Concilium», die Konstitution über die heilige Liturgie des Zweiten Vatikanischen Konzils, gestossen. Wenn das der Wille dieses Konzils war, dann liegt nach meiner Einschätzung die Umsetzung mancherorts ziemlich daneben. Hier einige Beispiele:

28    22.§ 1. Das Recht, die heilige Liturgie zu ordnen, steht einzig der Autorität der Kirche zu. Diese Autorität liegt beim Apostolischen Stuhl und nach Maßgabe des Rechtes beim Bischof.

29         § 2. Auch den rechtmäßig konstituierten, für bestimmte Gebiete zuständigen Bischofsvereinigungen verschiedener Art steht es auf Grund einer vom Recht gewährten Vollmacht zu, innerhalb festgelegter Grenzen die Liturgie zu ordnen.

30        § 3. Deshalb darf durchaus niemand sonst, auch wenn er Priester wäre, nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder ändern.


37    28.    Bei den liturgischen Feiern soll jeder, sei er Liturge oder Gläubiger, in der Ausübung seiner Aufgabe nur das und all das tun, was ihm aus der Natur der Sache und gemäß den liturgischen Regeln zukommt.

51    6.§ 1. Der Gebrauch der lateinischen Sprache soll in den lateinischen Riten erhalten bleiben, soweit nicht Sonderrecht entgegensteht.

39    30.     die tätige Teilnahme zu fördern, soll man den Akklamationen des Volkes, den Antworten, dem Psalmengesang, den Antiphonen, den Liedern sowie den Handlungen und Gesten und den Körperhaltungen Sorge zuwenden. Auch das heilige Schweigen soll zu seiner Zeit eingehalten werden.

36    4. & 4. Die in der Liturgie gebrauchte muttersprachliche Übersetzung des lateinischen Textes muß von der obengenannten für das Gebiet zuständigen Autorität approbiert werden.

Zumindest in meiner Umgebung scheinen solch Aussagen zum Teil kaum noch ernst genommen zu werden. Meine Frage ist nun, was ist geschehen, dass diese Konstitution so missachtet wurde und wird? Ein entscheidender Grund dürfte der Fall Lefebvre gewesen sein. Der Erzbischof erkannt sehr genau, dass die Modernisten alles versuchen würden, um ihre relativistischen Vorstellungen durchzusetzen. Doch statt sich mit den antirelativistischen Kräften zu einer schlagkräftigen Phalanx zusammen zu schliessen um gemeinsam das Konzil als Ganzes im richtigen Geist und Sinn durchzusetzen, kämpfte er und seine Mitstreiter gegen alles, was nicht seiner Meinung entsprach. Damit aber bescherte er der Kirche einen Zweifrontenkrieg, gegen den Modernismus wie gegen einen sturen Konservatismus gleichzeitig. So gelang es dem Modernismus in vielen Punkten die Oberhand zu gewinnen.

Was wäre zu tun? Die Petrusbruderschaft hat den richtigen Weg eingeschlagen, den Gehorsam gegenüber der Kirche. Ob dies deutlich genug kommuniziert und gelebt wurde und wird, darüber kann man geteilter Meinung sein. 

Inzwischen aber hat sich der Ungehorsam immer weiter in unsere Kirche hinein gefressen. Für viele Katholiken, einfache Gläubige wie Amtsträger, ist er – oft auch als «vorauseilende Gehorsam» getarnt – zur «Tugend» geworden. Hier müsste ganz energisch angesetzt werden. «Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist.» (1.Kor 14,33)

 


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Lesermeinungen

 Abaelardus vor 43 Minuten 
 

Liturgie und Pastoral in Deutschland - Teil 1

Bereits in den 90-er Jahren hat man in den Priesterseminaren Deutschlands von Neuevangelisierung gesprochen. Damals waren es noch 16% der Katholiken Kirchgänger, heute sind es 8%. Was hat also die Neuevangelisierung und all die Rosenkranzgebete u.a. Gebete für Deutschland gebracht? – Kasperletheater in der Liturgie, Kinderschändung, Freude über Homosegnungen und weniger Arbeit für die Bischöfe und Priester (da es immer weniger Kirchgänger gibt). Das sind die Früchte der Neuevangelisierung in Deutschland. Irgendetwas machen wir falsch und ich glaube (oder besser gesagt: fürchte) immer mehr, dass ich unter dem Kassandra-Syndrom leide, falls ich das irgendeinem Kleriker beleuchte. Mitte der 90-er Jahre schilderte ich dem damaligen Regens des Priesterseminars in Trier all die Entartungen in Liturgie und Pastoral - er schaute mich entsetzt an, vermutlich deshalb, weil er zutiefst überrascht war, dass es jemanden gibt, der das Elend in D erkennt.


0
 
 Hängematte vor 2 Stunden 
 

Nur ein Punkt: Das heilige Schweigen soll eingehalten werden.

Selbst während des Kommunionempfanges gibt es Orgelübungen.
Wann ist Schweigen in der Hl.Messe?


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 Stefan Fleischer vor 2 Stunden 

@ Uwe Lay

Vor längerer Zeit stellte ich diesbezüglich die Frage: «Wo waren Sie, meine Herren?
Wo waren Sie, als es Sie gebraucht hätte, um den Gläubigen die Beschlüsse des Konzils zu verkünden und zu erläutern? Wo waren sie, als es um die Gestaltung und Einführung des novo ordo ging? Wo waren Sie, als galt, dem Latein auch im NOM den ihm gebührenden Platz zu sichern? Wo waren Sie, als es darum ging, die Brücke zwischen den verschiedenen Spiritualitäten zu schlagen, das Neue, das aufbrach, harmonisch mit dem Alten zu verbinden? … Da hüteten Sie ängstlich ihr altvertrautes Gärtchen! Da gingen Sie in Opposition zu allem Neuen. Ja, da scheuten Sie sich nicht, ihren Gehorsam gegenüber dem Papst und dem Lehramt, und ihre Anerkennung des Konzils an Bedingungen zu knüpfen. Da gaben Sie jenes schlechte Beispiel des Eigensinns und der Besserwisserei, die dann auf der anderen Seite ungehemmt zu wuchern begannen!“


2
 
 Abaelardus vor 3 Stunden 
 

ja, das machen alle so!

@ martin fohl,
und warum?
In D müssen sich diejenigen nicht rechtfertigen, die die Liturgie verhunzen, sondern die, die die hl. Messe so feiern, wie sie gefeiert werden soll und um sich nicht rechtfertigen zu müssen, feiert kein Priester die hl. Messe so, wie sie gefeiert werden soll.


1
 
 kleingläubiger vor 4 Stunden 
 

Ohne Erzbischof Lefebvre gäbe es auch keine Petrusbruderschaft, noch andere lateinische Messen. Von daher finde ich diese Kritik ziemlich wohlfeil und unüberlegt.


0
 
 martin fohl vor 4 Stunden 
 

Leider werden in manchen Schul und Kindergottesdiensten in Deutschland

Weiterhin Geschichten an Stelle der Lesung genommen.
Hier wird nicht dem zweiten Vatikanum entsprochen
Ein Pfarrer, der diesem nicht entspricht muss sich mit Mitbrüdern auseinandersetzen, die sich diesem Modus angebiedert haben. Nach dem Motto: Das machen ja alle so!


1
 
 Uwe Lay vor 5 Stunden 
 

Mit Lefebvre hat das nichts zu tuen!

Die Liturgiereformer verstehen doch die Liturgiereform als einen Moment der Abwendung von der vorkonziliaren katholischen Liturgie hin zu einer modernen, zeitgemäßen, das ist einer protestantischen Liturgie und treiben in diesem Sinne die Deform voran, daß sie möglichst alles Katholische aus ihr entfernen wollen im "Geiste des Konziles".
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


2
 
 Versusdeum vor 5 Stunden 
 

39 30. Und 37. 28

stellt unmissverständlich klar, dass die "tätige Teilnahme" die intensivere Teilnahme des ganzen Kirchenvolkes am Mysterium der Heiligen Messe meint und nicht zu störendem Aktivismus sich produzierender "Dorfhonoratioren" aufruft.
29 §2 hatte den fatalen Effekt, dass wir in D seit 60 Jahren und gegen den erklärten Willen Papst Benedikts bis in die Wandlungsworte hinein tendenziöse Falschübersetzungen des Novus Ordo haben. Tja, wenn eine Kommission nach Jahren tendenziöses Zeug oder gar Unsinn abliefert, winkt man es eben durch. Man kann ja nicht nochmal von vorne anfangen.
Die These zu Lefebvre ist allerdings recht steil und ich würde gerne erfahren, worauf sie sich stützt.


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