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Pro conversione Iudaeorum

12. April 2007 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Der "Gesprächskreis Juden und Christen" des ZDK möchte, dass Papst Benedikt die "Alte Messe" doch nicht freigeben wird


Bonn (www.kath.net)
Ein „Gesprächskreis Juden und Christen" des Zentralkomitee der deutschen Katholiken, dem 16 Katholiken und 14 Juden angehören, hat am Donnerstag vor der geplanten Freigabe der „Alten Messe“ für alle Priester gewarnt. In einer Erklärung werden Bedenken wegen der Karfreitagsfürbitte „Für die Bekehrung der Juden“ (Pro conversione Iudaeorum), die im Missale Romanum von 1962 zu finden ist, geäußert. Der Gesprächskreis behauptet, dass diese Fürbitte dem Konzilsdokument „Nostra aetate“ (Kapitel 4) widerspricht. Wörtlich heißt es in der Stellungnahme: „Auch wenn in diesem Messbuch die die Juden abqualifizierenden Bezeichnungen "treulos" (perfidus) bzw. "Unglaube" (perfidia) gestrichen sind, entspricht die Karfreitagsfürbitte ansonsten der Textgestalt, wie sie in der Karfreitagsliturgie seit dem Mittelalter gebetet wurde. Dass von der "Verblendung" (obcaecatio) des jüdischen Volkes die Rede ist und dass es "in Finsternis" (tenebrae) wandle, widerspricht in eklatanter Weise der Konzilserklärung "Nostra aetate"

Der Gesprächskreis behauptet weiters, dass mit der „Rückkehr“ zum Missale von 1962 ein „wesentlicher theologischen Paradigmenwechsel“ des Konzils geleugnet wird, nämlich „die biblisch begründete Neubestimmung des Verhältnisses der Kirche zum Judentum und damit auch einen Wandel im Selbstverständnis der Kirche“. „Die traditionelle Karfreitagsfürbitte betete noch dezidiert dafür, dass die Juden "unseren Herrn Jesus Christus, das Licht der Wahrheit" erkennen sollen. Die nachkonziliare Neufassung ist offener: Sie anerkennt den eigenen Heilsweg der Juden, der in Gottes Ratschluss begründet ist, wenn sie darum bittet, dass die Juden "zur Fülle der Erlösung gelangen" mögen.“
Die ZDK-Gruppierung unterstellt der Leseordnung des „Alten Ritus“ auch, dass es sich dabei um einen „offenen Markionismus“ handle, da es in der Leseordnung angeblich zu wenig alttestamentliche Lesungen gäbe. Weiters wird behauptet, dass die Theologie des „Alten Ritus“, insbesondere „die Lehre von der Kirche (Ekklesiologie) in vielem und theologisch Entscheidendem dem Zweiten Vatikanischen Konzil widerspricht. „Das betrifft nicht zuletzt die einzigartige Beziehung zwischen Kirche und Judentum. Um diese grundlegenden theologischen Fragen geht es bei der Forderung nach der Wiederzulassung des tridentinischen Ritus, nicht um die Frage nach der Messfeier in Latein, die ohne Weiteres immer und überall laut dem nachkonziliaren Missale Romanum (Editio typica tertia, Rom 2002) möglich ist!“

Abschließend wird Papst Benedikt aufgefordert die „Wiederzulassung des Tridentinischen Messbuchs“ zu verhindern, da damit der "so hoffnungsvoll begonnenen katholisch-jüdischen Dialog" zerstört würde. Wörtlich heißt es: „Viele engagierte persönliche und auch theologische Bemühungen auf beiden Seiten würden mutwillig zunichte gemacht. Wir hoffen, dass Papst Benedikt XVI. diese Beschädigung der christlich-jüdischen Beziehungen nicht zulassen wird.“

Diskussion im Forum

Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen "Nostra aetate"



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