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Real Madrid brachte Champions-League-Pokal der Jungfrau Maria dar

30. Mai 2022 in Jugend, 4 Lesermeinungen
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Kurze Andacht des gesamten Teams in der Madrider Kathedrale


Madrid  (kath.net/KAP) Das Fußballteam Real Madrid hat sich als frischgebackener Sieger der Champions League (CL) nach der Heimkehr aus Paris am Sonntagabend in die Kathedrale der spanischen Hauptstadt begeben und dort der Stadtpatronin, der Jungfrau von Almudena, den Pokal dargebracht. Kardinal Carlos Osoro begrüßte die Spieler, Trainer und Vorstandsmitglieder und lobte die "Kultur der Begegnung" und den Teamgeist, welche von seiner Heimmannschaft hochgehalten werden. "Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie den Namen Madrids in alle Kontinente getragen haben", so der Madrider Erzbischof.

Gemeinsam mit dem CL-Pokal brachte Real auch den vor einem Monat gewonnenen Siegespokal der spanischen Fußballliga dar. Während der kurzen Zeremonie verlas der Direktor für institutionelle Beziehungen von Real Madrid, Ex-Fußballer Emilio Butragueno, Fürbitten, darunter auch, dass die Anwesenden "den mütterlichen Schutz der Jungfrau Maria" erfahren mögen. Real-Madrid-Präsident Florentino Perez bedankte sich beim Erzbischof für den Empfang in der Kathedrale. Die Mannschaft sei bestrebt, Werte wie "Anstrengung, Selbstvervollkommnung und Bescheidenheit" zu pflegen und damit als "Bezugspunkt für Millionen Menschen" besonders den Kindern ein gutes Beispiel zu sein.


Obwohl Spanien ein laizistischer Staat ist, hält man weiterhin an der Tradition fest, Meisterschaftstitel dem jeweiligen Schutzpatron der Stadt darzubringen. Vor einem Jahr hatte auch Real-Rivale Atletico Madrid in derselben Kathedrale der Jungfrau von Almudena den Pokal seines elften Titels der spanischen Meisterschaft überreicht. Aufgrund der Pandemie-Bestimmungen kam damals außer den Kirchenvertretern nur das Präsidium, während bei der Siegesfeier vergangenen Sonntag außer der gesamten Mannschaft auch tausende Fans den Platz vor der Kirche säumten.

Die Jungfrau von Almudena (Virgen de la Almudena) ist eine mittelalterliche Darstellung der Gottesmutter Maria, die als Stadtpatronin von Madrid gilt. Die Kathedrale der spanischen Hauptstadt ist ihr geweiht und ihr Festtag, der 9. November, ein wichtiger Feiertag in Madrid. Repliken der Madonna werden in Prozessionen oder in verschiedenen Kapellen der Region verwendet. Kunsthistoriker schreiben die Statue, deren Namen sich vom arabischen Wort "Al Mudayna" (die Zitadelle) ableitet, dem niederländischen Bildhauer Diego Copin de Holanda (um 1500) zu, während Überlieferungen und Legenden ihren Ursprung bis ins frühe 8. Jahrhundert ansetzen.

 

VIDEO von der Feierlichkeit in der Kathedrale: https://rumble.com/v16p5yr-real-madrid-ofrece-a-la-virgen-de-la-almudena-su-14-copa-de-europa.html

 

 

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

Foto: (c) youtube


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Lesermeinungen

 bert.b 30. Mai 2022 
 

Ich sehe das so wie @Vox coelestis. Wenn man ungefähr weiß, was so bei Clubs wie Real Madrid für Spieler ausgegeben werden, dann ist mir die Kirche zu schade, um dafür eine Art Maskottchen zu spielen.
Etwas anderes ist das m.E. nicht. Nächsten kommen dann noch die Typen der Formel 1.


1
 
 Chris2 30. Mai 2022 
 

Und bei uns?

Da bringt außer den Betern höchstens noch der "Christopher Street Day" der Jungfrau Maria auf dem Marienplatz seine gezielten Provokationen und Blasphemien dar, die selbst so manche Schwule massiv abstoßen und ob der bewusst zelebrierten Klischees verärgern...


2
 
 KatzeLisa 30. Mai 2022 
 

Eine berührende Geste

Was für eine schöne Geste in einer Zeit, in der die katholische Kirche von vielen Seiten angegriffen wird.


5
 
 Vox coelestis 30. Mai 2022 
 

Ein etwas zwiespältiges Gefühl

Ich finde es ja schön, dass die Spieler nach dem Gewinn der Champions League die Muttergottes in ihrem Heiligtum aufsuchen um dort zu beten, Gott zu loben und zu danken und auf diese Weise ihre Freude darüber dem Herrn und der Jungfrau von Almudena zum Ausdruck bringen möchten.
Dass aber dieser Pokal mit in die Kirche geschleppt und ihr präsentiert, um nicht zu sagen geweiht wird, will mir nicht so recht gefallen.
Gott will dass wir ihm unsere Herzen darbringen, nicht weltliche Siegestrophäen, welche dazu noch mit horrenden Geldsummen bzw. Prämien verbunden sind, über die jeder Normalsterbliche nur den Kopf schütteln kann.
Wenn ich da das Bild vom armen Jesuskind in der Krippe dagegenhalte....


4
 

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