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Neue Katechesenreihe: der Brief an die Galater

23. Juni 2021 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
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Franziskus: der einzige Weg der Freiheit – der Weg der Verkündigung des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, dessen Geist für alle Zeiten in der Kirche am Werk ist. Die Gefahr der Verwirrer. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat, und alle Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, der sich für unsere Sünden hingegeben hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen Welt zu befreien, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters. Ihm sei Ehre in alle Ewigkeit. Amen“ (Gal 1,1-5).

Generalaudienz mit Pilgern und Besuchern im Damasus-Hof des Apostolischen Palastes. Die Gläubigen, die daran teilnehmen wollten, konnten unter Beachtung der sanitären Hinweise durch das Bronzetor auf dem Petersplatz eintreten. Es waren wie immer bei dieser Gelegenheit keine Eintrittskarten erforderlich.

Zum vatikanischen Semester-Ende begann Papst Franziskus nach den 38 Reflexionen zum Gebet eine neue Katechesenreihe. Diese steht unter dem Thema: „Über den Brief an die Galater“. Die erste Katechese war der Einführung in den Brief an die Galater gewidmet.

Dieser Brief, so der Papst, gewähre uns nicht nur Einblicke in das Leben des Apostels im Dienst Jesu, sondern erschließe uns auch wichtige Themenkomplexe für den Glauben, so zum Beispiel das Thema der Freiheit, der Gnade und der Lebensweise des Christen, „Themen, die äußerst aktuell sind, weil sie so viele Aspekte des Lebens der Kirche in unserer Zeit berühren“.

Paulus richte sich an die Gemeinde der Galater, eine alte keltische Bevölkerung, die sich in der Gegend von Anatolien angesiedelt hatte. Mindestens zweimal habe er sie auf seinen missionarischen Reisen besucht. So berichte er, dass er sich aufgrund einer Krankheit dort aufhalten gemusst habe. Der heilige Lukas interpretiere dies als eine Fügung des Heiligen Geistes (vgl. Apg 16,6).


Dies zeige uns, dass der Weg der Evangelisierung nicht immer von unseren Vorstellungen abhänge, sondern von der ständigen Offenheit für den Willen Gottes. Paulus sorge sich beständig um die Gemeinden, die er gegründet habe. Als unter den Galatern Verwirrung durch selbsternannte Prediger herrsche, rufe er ihnen den einzigen Weg der Freiheit in Erinnerung: „den Weg der Verkündigung des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, dessen Geist für alle Zeiten in der Kirche am Werk ist“. Tatsächlich hätten einige Christen aus dem Judentum die Kirche unterwandert und begonnen, mit List Theorien auszusäen, die der Lehre des Apostels widersprochen hätten, „und sie gingen sogar so weit, ihn zu verunglimpfen. Wie wir sehen, ist es eine uralte Praxis, sich bei bestimmten Anlässen als alleiniger Besitzer der Wahrheit darzustellen und darauf abzuzielen, die Arbeit anderer herabzusetzen, sogar durch Verleumdung“.

Diese Gegner des Paulus hätten vertreten, dass auch Heiden beschnitten werden und nach den Regeln des mosaischen Gesetzes leben müssten. Die Galater hätten also ihre kulturelle Identität aufgeben müssen, um sich den für die Juden typischen Normen, Vorschriften und Bräuchen zu unterwerfen. Und nicht nur das: „diese Gegner behaupteten, dass Paulus kein echter Apostel sei und deshalb keine Autorität habe, das Evangelium zu verkünden“.

Die Galater hätten sich in einer Krisensituation befunden: „Was sollten sie tun? Sollten sie zuhören und dem folgen, was Paulus ihnen gepredigt hatte, oder sollten sie auf die neuen Prediger hören, die ihn anklagten?“. Es sei leicht, sich den Zustand der Unsicherheit vorzustellen, der ihre Herzen beseelt habe: „für sie war das Kennenlernen von Jesus und der Glaube an das Erlösungswerk, das durch seinen Tod und seine Auferstehung vollbracht wurde, wirklich der Beginn eines neuen Lebens“. Sie hätten einen Weg eingeschlagen, der es ihnen erlaubt habe, endlich frei zu sein, obwohl ihre Geschichte mit vielen Formen gewaltsamer Sklaverei verwoben gewesen sei, nicht zuletzt jener, die sie dem römischen Kaiser unterworfen habe. Daher hätten sie sich angesichts der Kritik der neuen Prediger verloren und unsicher gefühlt. Kurz gesagt: „es stand wirklich viel auf dem Spiel!“.

Dieser Zustand durch Verwirrer sei nicht weit von der Erfahrung entfernt, die verschiedene Christen in unserer Zeit machten. Tatsächlich mangle es auch heute nicht an Predigern, die vor allem durch die neuen Kommunikationsmittel nicht in erster Linie das Evangelium von Gott, der den Menschen in Jesus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, liebe, verkündeten, sondern als wahre „Hüter der Wahrheit“ darauf bestünden, was der beste Weg sei, Christ zu sein.

Diese Menschen bekräftigten nachdrücklich, „dass das wahre Christentum dasjenige ist, an dem sie hängen, oft identifiziert mit bestimmten Formen der Vergangenheit, und dass die Lösung für die heutigen Krisen darin besteht, zurückzugehen, um die Echtheit des Glaubens nicht zu verlieren“. Auch heute bestehe wie damals kurz gesagt die Versuchung, sich in bestimmten Gewissheiten zu verschließen, die in vergangenen Traditionen erworben worden seien.

Die Befolgung der Lehre des Apostels Paulus im Brief an die Galater werde uns helfen zu verstehen, welchem Weg wir folgen sollten. Der vom Apostel aufgezeigte Weg „ist der befreiende und immer neue Weg des gekreuzigten und auferstandenen Jesus. Es ist der Weg der Verkündigung, der sich durch Demut und Brüderlichkeit verwirklicht. Es ist der Weg des sanftmütigen und gehorsamen Vertrauens, in der Gewissheit, dass der Heilige Geist in jedem Zeitalter der Kirche wirkt“.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. Das Beispiel von missionarischem Eifer des heiligen Paulus sporne jeden von euch dazu an, die Wahrheit des Evangeliums freudig zu verkünden und zu leben. Der Heilige Geist bewahre uns als treue Diener des Herrn Jesus stets in der Einheit.

 


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