Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  12. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Chile: Gesetz bedroht Beichtgeheimnis bei Missbrauch

3. Mai 2019 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Gesetzesvorschlag stelle den Opferschutz in den Vordergrund, betont ein Parlamentarier, der das Gesetz eingebracht hat. Die Kirche Chiles pocht auf das Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit.


Santiago de Chile (kath.net/jg)
Ein neues Gesetz das Kleriker zur Anzeige von Missbrauch verpflichten soll, könnte die Priester und Bischöfe Chiles dazu verpflichten, das Beichtgeheimnis zu brechen, berichtet der Catholic Herald.

Das Unterhaus des chilenischen Parlaments hat am 23. April ein Gesetz beschlossen, dem zufolge Kleriker und Laienmitarbeiter der Kirche Missbrauchsfälle zur Anzeige bringen müssen, sobald sie diese erfahren. Diese Bestimmung gilt bereits für die Polizei, die Streitkräfte, Lehrer und Beamte.


Eine Ausnahmebestimmung für Missbrauchsfälle, die Klerikern im Rahmen einer sakramentalen Beichte bekannt werden, wurde abgelehnt. Der Gesetzesvorschlag liegt nun im Senat, der ebenfalls zustimmen muss.

Luis Fernando Ramos, der Generalsekretär der Bischofskonferenz Chiles, hat in einem Interview darauf hingewiesen, dass die Kirche Gesetze zur Verfolgung von Missbrauchstätern begrüße. Die Ablehnung der Ausnahmeregelung bereite aber große Schwierigkeiten, da die Beichte ein Sakrament und damit ein Akt der Gottesverehrung sei. Diese seien im chilenischen Recht besonders geschützt.

Juan Ignacio Gonzalez, der Bischof von San Bernardo, bezeichnete das Gesetz als positiven Schritt. Das Parlament müsse aber die Freiheit des Glaubens und des Gewissens weiterhin beschützen, die eines der grundlegendsten Menschenrechte sei.

Ricardo Morales, der apostolische Administrator des Erzbistums Puerto Montt, betonte, dass ein Priester das Gewissen einer Person, die ihre Sünden vor Gott bekenne, zu achten habe. Priester hätten aber die Möglichkeit, auf eine Person einzuwirken, die in der Beichte von Missbrauch spreche. Sie könnten beispielsweise unter bestimmten Umständen die Absolution verweigern, bis das Verbrechen angezeigt worden sei, sagte Morales.

Raul Soto, einer der Abgeordneten, die das Gesetz ins Parlament eingebracht haben, stellt den Opferschutz in den Vordergrund. Auch unter dem Beichtsiegel sollte es eine Verpflichtung geben, alle Beweismaterialien der Strafjustiz zur Verfügung zu stellen, sagte er.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Chile

  1. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  2. Chile: „Nichts rechtfertigt die Gewalt gegen Kirchen und Glauben“
  3. Chile: Vermummte Demonstranten wüten in katholischer Kirche
  4. Weihbischof in Chile zieht vor Amtsantritt zurück
  5. Missbrauchskrise: Papst nimmt Rücktritt von Bischöfen in Chile an
  6. Chile: Staatsanwaltschaft lädt Kardinal vor
  7. Chilenischer Priester Muñoz wegen Missbrauchsverdachts in U-Haft
  8. Germàn Arana: Papstberater im Zwielicht
  9. Vertuschung: Papst nimmt Rücktritt von acht Bischöfen Chiles an
  10. Alle Bischöfe von Chile reichen geschlossen ihren Rücktritt ein







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  9. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  13. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  14. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  15. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz