Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  10. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Chilenischer Priester Muñoz wegen Missbrauchsverdachts in U-Haft

16. Juli 2018 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der 56-jährige Pfarrer soll fünf seiner Neffen und einen Ministranten sexuell missbraucht haben – Muñoz war ausgerechnet der Verantwortliche der Diözesanen Beschwerdekommission für sexuellen Missbrauch gewesen


Santiago de Chile (kath.net/pl) Der chilenische Priester Óscar Muñoz Toledo (Foto) soll fünf seiner Neffen und einen Ministranten missbraucht haben. Deswegen wurde er nun in Untersuchungshaft genommen. Der 56-Jährige hat sich Anfang Januar (also noch vor dem Chilebesuch von Papst Franziskus) selbst der Vergehen beschuldigt, nachdem Strafanzeigen gegen ihn vorlagen. Nach dem Schuldgeständnis hat das Erzbistum Santiago de Chile zunächst die öffentliche Ausübung des Priesteramtes stark eingeschränkt und den Priester – erst Ende Juni – komplett suspendiert. Die Glaubenskongregation wurde gemäß Statement der Erzdiözese erst Anfang Februar informiert, also nach dem Papstbesuch. Die Erzdiözese Santiago de Chile hat auf Anweisung der Glaubenskongregation inzwischen auch einen kirchlichen Prozess gegen den Priester begonnen. Die Missbrauchsvorwürfe der zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt zwischen 11 und 17 Jahre alten Opfer erstrecken sich auf den Zeitraum von 2002 bis Anfang 2018.


Die Erzdiözese Santiago de Chile hat inzwischen eine Erklärung veröffentlicht, in der vertreten wird, dass Kardinal Ezzati vor Muñoz´ Selbstanzeige keinerlei Wissen über die Vorwürfe gehabt habe. Allerdings werden in der chilenischen Presse Zweifel daran geäußert.

Pikant an den Vorwürfen ist außerdem, dass Muñoz ausgerechnet der Verantwortliche der Diözesanen Beschwerdekommission für sexuellen Missbrauch und in dieser Eigenschaft obendrein direkter Berater des Erzbischofs von Santiago, Ricardo Kardinal Ezzati gewesen war. Ezzati war von 2010 bis 2016 Vorsitzender der chilenischen Bischofskonferenz gewesen. 2014 hatte Papst Franziskus den Metropoliten zum Kardinal erhoben.

Noch bei seiner Chilereise Mitte Januar hatte Papst Franziskus Vorwürfe gegen den umstrittenen Bischof Juan Barros als „Verleumdung“ zurückgewiesen. Barros wird vorgeworfen, den inzwischen wegen sexuellem Missbrauch strafrechtlich verurteilten Priester Fernando Karadima gedeckt zu haben. Infolge des daraus entstandenen heftigen Skandals hatten nahezu alle chilenischen Bischöfe ihren Rücktritt angeboten, nach langem Zögern hatte der Papst den Rücktritt mehrerer Bischöfe angenommen, darunter auch Bischof Barros. Papst Franziskus bemüht sich inzwischen – u.a. in Treffen mit Vertretern von Missbrauchsopfern – um Aufarbeitung.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Chile

  1. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  2. Chile: „Nichts rechtfertigt die Gewalt gegen Kirchen und Glauben“
  3. Chile: Vermummte Demonstranten wüten in katholischer Kirche
  4. Weihbischof in Chile zieht vor Amtsantritt zurück
  5. Chile: Gesetz bedroht Beichtgeheimnis bei Missbrauch
  6. Missbrauchskrise: Papst nimmt Rücktritt von Bischöfen in Chile an
  7. Chile: Staatsanwaltschaft lädt Kardinal vor
  8. Germàn Arana: Papstberater im Zwielicht
  9. Vertuschung: Papst nimmt Rücktritt von acht Bischöfen Chiles an
  10. Alle Bischöfe von Chile reichen geschlossen ihren Rücktritt ein






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  5. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz