Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

Blasphemie ist keine Satire

2. Juli 2018 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wie tief kann das nicht offizielle katholische Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland noch sinken? Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
„Wohl dem Mann, der nicht [..] im Kreis der Spötter sitzt,!“, so beginnt der erste Psalm. Wer die Eucharistie auf spöttische Weise mit Fußball vergleicht und das als Satire verkauft, ist wohl in der Tat so einer mit dem man gemäß Ps 1,1 nicht zusammen sitzen möchte. Angewidert wendet man sich ab.

Dabei könnte man auf den ersten Blick so einen Vergleich sogar noch als zeitgemäße Dummheit abtun. Doch was soll man sagen, wenn es eine Satire unter dem Label der eigenen, der katholischen Bischöfe ist. Wie tief können wir noch sinken?

Man kann vielleicht noch darüber spekulieren, ob man einen Bischof mit seiner Zuneigung zu einen Fußballverein necken sollte oder nicht. Dies aber zu tun und in einem Atemzug von Gewinnern und Verlierern im Kommunionstreit zu reden, ist geradezu widerwärtig. Es geht um nicht weniger als die Mitte unseres Glaubens, die der ehemalige CvD des umstrittenen Nachrichtenportals der kircheneigenen Firma APG hier verspottet.

Was man schon bei einem weltlichen Portal rügen müßte, ist für ein Portal im Besitz des deutschen Episkopats unerträglich. Man wird vergeblich auf Konsequenzen warten. Solcherart häßliche Verachtung des Allerheiligsten ist offensichtlich gewollt, sonst gäbe es sowas nicht.


Wenn man sich seitens der Bischöfe an die höfische Tadition hält, einen Hofnarren zu zu beschäftigen, dann doch bitte einen, der sein satirisches Handwerk auch versteht. Das Lachen bleibt einem mehr als einmal im Halse stecken, liest man die angebliche Satire in Gänze.

Angesichts der Tatsache, daß Herr Löw und seine Millionäre inzwischen wieder wohlbehalten in ihren Luxushäusern und -appartments angekommen sein dürften, ist der Begriff Märtyrer für die Nationalmannschaft nicht satirisch sondern zynisch. Es kommen einem Bilder ins Gedächtnis, Bilder von knienden gefesselten Menschen in orangen Sträflingsanzügen, die so gedemütigt ihre Enthauptung erwarteten. Diese Bilder gingen um die Welt. Märtyrer, das wird Steffen Zimmermann in seiner aufgeblasen ignoranten Weltsicht wohl nicht wahrhaben wollen, sind eine bittere Realität des christlichen Glaubens. Auch und gerade heute wieder gibt es Menschen, die um Christi Willen das Matyrium erleiden. Das ist nichts, worüber ein angeblich katholisches Internetportal Witze machen sollte.

Im Sinne von Chesterton oder Lewis könne man sagen, unkomische Satire sei ein Zeichen mangelnden Glaubens, so kommentierte einen Leserin in meiner Facebooktimeline. Wahr gesprochen. Solches sollte einem zum Nachdenken anregen. Guter Humor ist nämlich nichts schlechtes, ganz im Gegenteil.

In der Tat kann man entgegen allen Erwartungen im Hause APG Satire schreiben. Wirklich! Es gibt Publikationen, die sind wahre Schenkelklopfer. In einer fingierten - leicht als Satire erkennbaren - Stellenanzeige bewirbt das Portal seine leeren Sitzmöbel. Es gibt wohl einen ernsten Hintergrund, denn das Personal fluktuiert dort offensichtlich sehr stark. Umso besser, wenn man das mit Humor sehen kann und die jungen Leute, die bei APG kündigen, wollen ja auch noch was vom Leben haben.

Es seien keine heiligen Stühle, läßt man die Leser wissen. Wer würde das bezweifeln? Wenn man sich für die Stelle interessiere, solle man einen Hirten nicht für einen Schäfer halten. Ja, was ist denn eine Hirte bitte sonst? Und außerdem so kann man lesen, darf man als Redakteur des Portals dem Kindergartenalter kaum entwachsen sein. Keine der Kollegen habe die WM 1974 erlebt, erfährt man. So erklärt sich also das oft infantile Geschreibsel. Jetzt wissen wir das.

Zu allem Übel aber solle man möglichst nach der Erstkommunion noch mal in der Kirche gewesen sein. Wenn nicht, so scheint das dennoch kein Hindernis zu sein, darf man annehmen. Es ist gut, wenn man auch das mit Humor sehen kann. Den Vogel schießt der letzte Satz ab: „Anfangen kannst Du gleich morgen! Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!“

Lassen Sie mich kurz überlegen. Ach, nein, sorry, das geht nun wirklich! Ich habe nämlich keine Ausbildung als Kindergärtner und es ist mir entsetzlich peinlich, aber ich habe Gerd Müller noch live in Aktion erlebt. Vorschlag für die Zukunft: Der Verfasser des Stellenangebots schreibt künftig die Satiren. Der kann es wenigstens.

ZUR DOKUMENTATION: Der peinliche SATIRE-VERSUCH des "nicht offiziellen" Portals der Deutschen Bischofskonferenz


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. Und sie glauben doch
  5. Abtreibung – und was dann?
  6. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  7. Brötchentüten für die Demokratie
  8. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  9. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  10. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz