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| ![]() Dammbrüche - Über die schöpferische Spannung zwischen Mann und Frau30. Juni 2017 in Kommentar, 25 Lesermeinungen Als Mann und Frau schuf er sie (Gen 1, 27), das bleibt die Realität des Menschen, in der der Segen Gottes liegt, denn dem Bund zwischen Mann und Frau hat der Schöpfer die Erde anvertraut. BeneDicta am Freitag von Gudrun Trausmuth Wien (kath.net) Es gehört zu den Rätseln unserer Zeit, warum die Reaktion derer, die das Natürliche und fraglos quantitativ völlig Überwiegende leben, so kraftlos ausfällt. Zur offensiven Strategie des Genderismus gehören schrille groß beworbene und professionell inszenierte globalisierte Paraden und Events, und die naiv und sensationslüstern im Dunstkreis des Schrillen und Grenzüberschreitenden mitschwimmenden Zuschauer und Ballbesucher lassen sich trefflich im Sinne der Meinungsbildung funktionalisieren: Gegenüber den vom Veranstalter geschätzten 185.000 Teilnehmern einer Regenbogenparade, die stolz verkehrtherum über die Wiener Ringstrasse zieht, gehen ein paar hundert Teilnehmer am parallel stattfindenden Marsch für die Familie natürlich völlig unter; die gutgemeinte und richtige Demonstration für das, was die absolute Mehrheit in Selbstverständlichkeit lebt, wird auf diese Weise zum peinlich mickrigen Schauspiel. Das Übliche, dh. die klassische Ehe und Familie hat wenig Attraktion im Sinne des Plakativen und Provokanten, in der Art der Demonstration die Gegenseite zu spiegeln, ist deshalb eher wenig zielführend. Damit zusammenhängend und dazukommend: das Gesetz des Handelns obliegt im Moment völlig dem Gendermainstreaming, welches souverän, immer die Zügel der Medien fest in der Hand, zwischen großen Gesten und kleinteiliger Fokussierung auf exemplarische Stories agiert. Auch Angela Merkel vermerkte ja, ihr einschneidendes Erlebnis sei gewesen, wie eine lesbische Frau aus ihrem Wahlkreis sie zu ihrer Partnerin und den vielen Pflegekindern eingeladen habe, um ihr zu zeigen, wie gut es den Kindern gehe Story und Bauchgefühl schlägt Reflexion und Wertetreue . Dem forschen Vorangehen der einschlägigen Lobby scheint resignatives Schweigen der Gegenkräfte gegenüberzustehen: Die Presse titelt Schwuler Bürgermeister traut sich und bekommt kirchlichen Segen (Kurier 19.6.), die Meldung ist in sämtlichen Medien, einschließlich Fernsehnachrichten doch die Klarstellung der Diözese St. Pölten war nur mühsam zu finden. Dabei ist es natürlich höchst kommentarbedürftig, wenn da gejubelt wird und auch die Kirche gibt ihren Segen (Die Presse 19.6.) Wie Bischof Küng auch klarstellen ließ: Papst Franziskus hat bekräftigt, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet werden soll und sorgsam zu vermeiden ist, ihn in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen. Es geht um eine respektvolle Begleitung, damit jeder den Willen Gottes im Leben begreifen und erfüllen kann. Allerdings können zwischen homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie keine Analogien gezogen werden, daher gibt es nach der Liturgie der Kirche auch keine Segnungshandlungen dafür. Mit dem Mitbruder im priesterlichen Dienst wurde bereits klarstellend gesprochen. Dass angesichts dieser klärenden Worte die Schlagzeile und auch die Kirche gibt ihren Segen in ihrem pauschalierenden Anspruch negiert und die betreffende Segnung als kirchlich nicht autorisierte Aktion eines einzelnen Pfarrers (übrigens Mitglied der Pfarrerinitiative, vgl. 2011 den Aufruf zum Ungehorsam) - erklärt wird, dringt zum normalen Medienkonsumenten kaum mehr durch - was wirkt, ist die prägende Kraft der ersten Schlagzeile. Tatsächlich scheinen wir in Europa auch an dieser Front völlig überrannt zu werden: Es sei dahingestellt, was Angela Merkel mit ihrem am Montag im Brigitte-Interview geäußerten Wunsch in Richtung einer Gewissensentscheidung der Abgeordneten in Bezug auf die Ehe für alle wollte oder nicht wollte (wahrscheinlich will sie schlicht und einfach und panisch einen Koalitionspartner!), doch die sich überstürzenden Ereignisse im Gefolge ihres Einlenkens demonstrieren, dass für die entsprechende Lobby die kleine Welle genügt, und schon reißt ein Taifun alle Barrieren nieder: die eigene Partei erfährt die Wende via lockerem Talk - egal, das Grundgesetz mit Verankerung des besonderen Schutzes von Ehe und Familie - egal, dass Merkel (und hier wird auch sie überrannt) von einer Gewissensabstimmung in der nächsten Legislaturperiode gesprochen hatte, egal alle Dämme brechen und heute wird abgestimmt! Eine - auch diesbezüglich - viel zu wenig wahrgenommene Stimme stellt die Dichterin Gertrud von le Fort (1876-1971) dar. In ihrem 1938 (auf das reduzierende Frauenbild der Nazis reagierenden) Essai Die ewige Frau, betont le Fort vor allem die Wichtigkeit einer geistigen Fruchtbarkeit zwischen Mann und Frau. Nach le Fort steht die Ebene der gesamten Kultur im Kraftfeld der Polarität von Mann und Frau, Polarität hier im Sinne der Zugeordnetheit und positiv-fruchtbarer Spannung. In diesem Sinne bedeutet das Bräutliche, das le Fort der Frau zuschreibt, auch Braut des männlichen Geistes zu sein über le Fort hinausgehend, könnte man in Wendung der Perspektive gleichermaßen den Mann als Bräutigam des weiblichen Geistes beschreiben. Diesem faszinierenden Gedanken le Forts liegt die Überzeugung zugrunde, dass die Frau für den Mann (wiederum genauso der Mann für die Frau) überhaupt die andere Hälfte des Seins repräsentiere. Denn, so le Fort, auch für die geistige Schöpfung gilt der wunderbare Ausdruck der Bibel, dass der Mann das Weib erkennen muss. Er erkennt in ihr die andere Dimension des menschlichen Seins. Polarität ist Totalität: sie stellt die Voraussetzung jedes ganz großen Werks dar. Die Frau als Gefährtin seines Geistes, bringt dem Mann als Mitgift die Hälfte einer Welt zu. Öffnung und schöpferische Spannung auf das andere Geschlecht hin, auch und gerade in geistiger Hinsicht, statt steriler Beschränkung auf die eigene Hälfte des Seins; statt Einsamkeit und Enge, Fülle und Freude!: Als Mann und Frau schuf er sie. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. 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