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Kardinal Sarah bittet Priester, ‚ad orientem’ zu zelebrieren

6. Juli 2016 in Weltkirche, 85 Lesermeinungen
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Der erste Adventsonntag wäre ein geeigneter Termin, um die geänderte Zelebrationsrichtung einzuführen, schlug der Präfekt der Gottesdienstkongregation bei einer Konferenz in London vor.


London (kath.net/jg)
Robert Kardinal Sarah, der Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, hat die Priester der katholischen Kirche ersucht, die heilige Messe auch in der ordentlichen Form des Römischen Ritus „ad orientem“ zu feiern. Dies berichtet die Onlineausgabe des britischen Catholic Herald. Kardinal Sarah sprach bei der „Sacra Liturgia“ Konferenz, die derzeit in London stattfindet.

„Es ist sehr wichtig, dass wir so bald wie möglich zur gemeinsamen Ausrichtung der Priester und Gläubigen zurückkehren – nach Osten oder zumindest in Richtung der Apsis – auf den Herrn der kommt“, sagte Kardinal Sarah wörtlich. Er ersuchte die Priester, diese Praxis einzuführen wo immer es möglich sei.


Die Priester sollten darauf vertrauen, dass dieser Schritt gut für die Kirche und auch gut für die Gläubigen sei. Pastorale Klugheit und Katechese für die Gläubigen würden vorbereitend notwendig sein. Die gemeinsame Gebetsrichtung solle entsprechend dem „pastoralen Urteil“ der Priester eingeführt werden. Vielleicht wäre ein Beginn am ersten Adventsonntag dieses Jahres sinnvoll, schlug Kardinal Sarah vor.

Bereits Ende Mai hatte Kardinal Sarah in einem Interview mit der französischen Zeitung Famille chretienne festgestellt, es sei ab dem Offertorium „wesentlich, dass der Priester und die Gläubigen gemeinsam nach Osten blicken“.

In seinem Vortrag berichtete Kardinal, er sei von Papst Franziskus mit einer „Reform der Reform“ der Liturgie nach dem II. Vatikanischen Konzil beauftragt worden. Einige der nach dem Konzil durchgeführten Reformen seien zu sehr vom damaligen Zeitgeist beeinflusst gewesen und über die Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ hinausgegangen. Eine vollständige Umsetzung der Konstitution bedürfe einer „Hermeneutik der Kontinuität“. Die Konzilsväter „beabsichtigten keine Revolution, sondern eine Evolution“, betonte Kardinal Sarah.


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