Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Neue Erzbischöfe für Paderborn und Bamberg
  2. Umfrage: Deutsche haben 'kein Interesse' mehr an Christmetten - Gottesdienste zu politisch
  3. Planmäßiges Finanzdesaster im Erzbistum Hamburg
  4. Was der Priester denkt, wenn er deine Beichte hört
  5. Bayrischer Ministerpräsident Söder will in Schule und Verwaltung die Gendersprache verbieten
  6. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  7. Knalleffekt in der Diözese Linz - Umstrittene 'Pfarrreform' in mehreren Pfarren gestoppt
  8. Bischof Oster benennt grobe Unklarheiten bei Trägerstruktur für den Synodalen Ausschuss
  9. Woelki: „Ich habe den Eindruck: Unsere Kirche in Deutschland ist mehr denn je polarisiert“
  10. Weltsynode: Eine erste Zwischenbilanz
  11. FAZ: „Spricht hier etwa die Angst, Burke könnte der nächste Papst werden?“
  12. Umstrittene 'Prophezeiungen' des Nostradamus kündigen für 2024 den Tod von Papst Franziskus an
  13. Schlagersänger Heino: Mache Kirchentournee für meine Frau
  14. Britische Umfrage: Corona-Kirchenschließungen 2020 zogen psychische Schäden nach sich
  15. Komm, Heiliger Geist! Die Kraft, der Atem unserer Verkündigung, die Quelle des apostolischen Eifers

Doch plötzlich steht ER vor dem Tor und begehrt Einlass

9. Juli 2016 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Beitrag von Irmgard Popp im Rahmen des Sommer-Schreibwettbewerbs von kath.net


Regensburg (kath.net)
Stell dir vor, du wohnst in einem schönen Haus, einem romantischen Schlösschen. Dein Vater hat es dir geschenkt. Das ist ganz in Ordnung, schließlich bist du ein Königskind. Nicht der Erstgeborene, aber eine geliebte Tochter, oder ein geliebter Sohn.

Natürlich liebst du deinen Vater auch. Du besuchst ihn nicht dauernd, aber ein paar Mal im Jahr schaust du schon vorbei, und wenn du in Not und Gefahr bist, wendest du dich an ihn. Er hilft dir immer, aber nach seinen Regeln, die nicht immer zu deinen Vorstellungen passen.

Überhaupt, diese Grenzen und Gebote sind nicht so dein Geschmack. Du sollst dein Haus sauber halten, Ungeziefer von deinem Grundstück entfernen, für Früchte und reiche Ernten sorgen. Dabei wohnt er doch an einem anderen Ort und sieht es nicht.

Du hast zwielichtige Gestalten kennen gelernt und in dein Haus aufgenommen. Sie benehmen sich nicht gut, und sie halten dich von der Arbeit ab, aber lustig sind sie und unterhaltsam. Du weißt, sie würden dem Vater nicht gefallen.

Nächste Woche oder nächsten Monat oder nächstes Jahr, so hast du dir vorgenommen, wirst du sie wegschicken, aber zuerst willst du noch ein wenig Spaß haben.


Später wirst du aufräumen, putzen und waschen und dein Haus in Ordnung bringen. Dann wirst du deine Feigenbäume und Weinstöcke und die Rosen und Lilien pflegen und düngen, damit sie blühen und Frucht tragen.

Einmal wird er kommen, dein lieber Vater, und dein Haus besichtigen, irgendwann, das ist dir bekannt. Im Moment passt es dir gar nicht, bestimmt wird er noch ein wenig warten.

Doch plötzlich ist es so weit, er steht vor dem Tor und begehrt Einlass. Er kommt nicht allein, sein erstgeborener Sohn, dein Bruder ist bei ihm und sie strahlen Würde und Macht aus.

Was wirst du tun?

Du kannst Tür und Tor verschließen, alle Eingänge verrammeln, Barrikaden errichten, deine zweifelhaften Freunde zu Hilfe holen.

Du kannst zu deinem Vater sagen: „Geh weg, ich will mit dir nichts zu tun haben“. Er Er liebt dich, er wird dich niemals angreifen. Aber es kann sein, dass er weg geht und du vaterlos zurück bleibst.

Dein Vater hat dir die Freiheit geschenkt, doch er wird seine Tür immer für dich offen halten. Solange du lebst, kannst du zu ihm kommen und dich mit ihm versöhnen. Er erwartet dich mit offenen Armen.
Warte nicht zu lange, versäume es nicht!

Wenn du den Vater kommen siehst, kannst du ihm aber auch das Tor öffnen.

Du kannst ihm entgegen gehen und zu ihm sagen: „Vater, ich habe deinen Geboten nicht gehorcht, ich habe vieles falsch gemacht. Es tut mir leid, bitte verzeih mir. Ich will mich bemühen, es in Zukunft besser zu machen.“ Dein Bruder, der erstgeborene Sohn des Vaters, wird dir helfen, deine falschen Freunde los zu werden. Weil er für dich spricht, wird dir der Vater gern verzeihen.

Du wirst auch in Zukunft Fehler machen, aber sie werden dir immer wieder verziehen.
Du darfst aufatmen, du brauchst dich nie mehr zu fürchten.


Du hast viele Dummheiten gemacht, hast viel zu wenig an den Vater gedacht, aber den Kontakt zur Mutter hast du immer gehalten.

Jeden Tag hast du sie angerufen, und sie oft besucht. Sie hat viele Wohnungen und sie hat viele Kinder, die sie liebt. Noch nie hat sie eines ihrer Kinder im Stich gelassen.

Jetzt, in der Stunde der Not, rufst du sie zu Hilfe. An ihrer Hand und in ihrem Schutz gehst du dem Vater und seinem Sohn entgegen. Das Gesindel in deinem Haus hat bei ihrem Anblick die Flucht ergriffen.

Vater und Sohn wenden sich der Königin, und damit auch dir, voll tiefer Liebe zu. Dein Leben wird zu einem Fest zu Ehren der Hohen Frau. Unter dem Schutz und Schirm der Königin und Mutter wirst du Leben haben in Fülle.

Irmgard Popp wohnt im Bistum Regensburg und gehört der Kirchenverwaltung einer kleinen Landpfarrei an.

Der Beitrag erscheint im Rahmen des Sommer-Schreibwettbewerbs von kath.net. Wie finden Sie diesen Beitrag? Wir laden zum konstruktiven Feedback ein. Mit Ihrer Rückmeldung werden Sie "Teil der Jury". Gefällt Ihnen der Beitrag, dann liken Sie diesen bitte auch auf Facebook oder teilen diesen auf Twitter. Und machen auch Sie mit und schicken Sie uns Beiträge.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Diadochus 11. Juli 2016 
 

Schöner Schluss

Der Beitrag kommt vor allem zu einem sehr schönen erhellenden Ende. Als Marienverehrer lacht mir da das Herz. Solche Artikel mag ich. Vielen Dank dafür.


2
 
 Gandalf 10. Juli 2016 

Bravo!


4
 
 Stefan Fleischer 9. Juli 2016 

Bei diesem Beitrag

fühlte ich mich in meine Kindheit zurück versetzt, als die Redemptoristenpatres uns Religionsunterricht gaben, und all die schwierigen Fragen in solch verständliche und ermunternde Worte zu kleiden wussten. Herzlichen Dank.


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schreibwettbewerb

  1. kath.net-Sommerschreibwettbewerb - And the winner is...???
  2. Die Antwort war das Kreuz
  3. 30 Jahre 'Assisi': Dialog statt 'Agitprop'
  4. Mein Herr und mein Gott
  5. 'Gebt Ihr ihnen zu essen'
  6. Friede jetzt
  7. Wie viel Christus steckt noch in uns Christen?
  8. 'Wo sind all die anderen?'
  9. Glauben wir alle an einen Gott?
  10. Meine Pilgerreise







Top-15

meist-gelesen

  1. Neue Erzbischöfe für Paderborn und Bamberg
  2. Weltsynode: Eine erste Zwischenbilanz
  3. Islamist drohte mit Bombe im Stift Heiligenkreuz
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für 2024
  5. Was der Priester denkt, wenn er deine Beichte hört
  6. FAZ: „Spricht hier etwa die Angst, Burke könnte der nächste Papst werden?“
  7. Knalleffekt in der Diözese Linz - Umstrittene 'Pfarrreform' in mehreren Pfarren gestoppt
  8. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember
  9. Bischof Oster benennt grobe Unklarheiten bei Trägerstruktur für den Synodalen Ausschuss
  10. Umstrittene 'Prophezeiungen' des Nostradamus kündigen für 2024 den Tod von Papst Franziskus an
  11. Wer sagt es Bischof Glettler?
  12. Ein Argumentarium gegen den Synodalen Ausschuss
  13. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  14. Umfrage: Deutsche haben 'kein Interesse' mehr an Christmetten - Gottesdienste zu politisch
  15. Medjugorje 2024 mit kath.net - Diese Wallfahrt kann auch IHR Leben verändern!

© 2023 kath.net | Impressum | Datenschutz