Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  9. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Taylor sei mit Euch
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

Doch plötzlich steht ER vor dem Tor und begehrt Einlass

9. Juli 2016 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Beitrag von Irmgard Popp im Rahmen des Sommer-Schreibwettbewerbs von kath.net


Regensburg (kath.net)
Stell dir vor, du wohnst in einem schönen Haus, einem romantischen Schlösschen. Dein Vater hat es dir geschenkt. Das ist ganz in Ordnung, schließlich bist du ein Königskind. Nicht der Erstgeborene, aber eine geliebte Tochter, oder ein geliebter Sohn.

Natürlich liebst du deinen Vater auch. Du besuchst ihn nicht dauernd, aber ein paar Mal im Jahr schaust du schon vorbei, und wenn du in Not und Gefahr bist, wendest du dich an ihn. Er hilft dir immer, aber nach seinen Regeln, die nicht immer zu deinen Vorstellungen passen.

Überhaupt, diese Grenzen und Gebote sind nicht so dein Geschmack. Du sollst dein Haus sauber halten, Ungeziefer von deinem Grundstück entfernen, für Früchte und reiche Ernten sorgen. Dabei wohnt er doch an einem anderen Ort und sieht es nicht.

Du hast zwielichtige Gestalten kennen gelernt und in dein Haus aufgenommen. Sie benehmen sich nicht gut, und sie halten dich von der Arbeit ab, aber lustig sind sie und unterhaltsam. Du weißt, sie würden dem Vater nicht gefallen.

Nächste Woche oder nächsten Monat oder nächstes Jahr, so hast du dir vorgenommen, wirst du sie wegschicken, aber zuerst willst du noch ein wenig Spaß haben.


Später wirst du aufräumen, putzen und waschen und dein Haus in Ordnung bringen. Dann wirst du deine Feigenbäume und Weinstöcke und die Rosen und Lilien pflegen und düngen, damit sie blühen und Frucht tragen.

Einmal wird er kommen, dein lieber Vater, und dein Haus besichtigen, irgendwann, das ist dir bekannt. Im Moment passt es dir gar nicht, bestimmt wird er noch ein wenig warten.

Doch plötzlich ist es so weit, er steht vor dem Tor und begehrt Einlass. Er kommt nicht allein, sein erstgeborener Sohn, dein Bruder ist bei ihm und sie strahlen Würde und Macht aus.

Was wirst du tun?

Du kannst Tür und Tor verschließen, alle Eingänge verrammeln, Barrikaden errichten, deine zweifelhaften Freunde zu Hilfe holen.

Du kannst zu deinem Vater sagen: „Geh weg, ich will mit dir nichts zu tun haben“. Er Er liebt dich, er wird dich niemals angreifen. Aber es kann sein, dass er weg geht und du vaterlos zurück bleibst.

Dein Vater hat dir die Freiheit geschenkt, doch er wird seine Tür immer für dich offen halten. Solange du lebst, kannst du zu ihm kommen und dich mit ihm versöhnen. Er erwartet dich mit offenen Armen.
Warte nicht zu lange, versäume es nicht!

Wenn du den Vater kommen siehst, kannst du ihm aber auch das Tor öffnen.

Du kannst ihm entgegen gehen und zu ihm sagen: „Vater, ich habe deinen Geboten nicht gehorcht, ich habe vieles falsch gemacht. Es tut mir leid, bitte verzeih mir. Ich will mich bemühen, es in Zukunft besser zu machen.“ Dein Bruder, der erstgeborene Sohn des Vaters, wird dir helfen, deine falschen Freunde los zu werden. Weil er für dich spricht, wird dir der Vater gern verzeihen.

Du wirst auch in Zukunft Fehler machen, aber sie werden dir immer wieder verziehen.
Du darfst aufatmen, du brauchst dich nie mehr zu fürchten.


Du hast viele Dummheiten gemacht, hast viel zu wenig an den Vater gedacht, aber den Kontakt zur Mutter hast du immer gehalten.

Jeden Tag hast du sie angerufen, und sie oft besucht. Sie hat viele Wohnungen und sie hat viele Kinder, die sie liebt. Noch nie hat sie eines ihrer Kinder im Stich gelassen.

Jetzt, in der Stunde der Not, rufst du sie zu Hilfe. An ihrer Hand und in ihrem Schutz gehst du dem Vater und seinem Sohn entgegen. Das Gesindel in deinem Haus hat bei ihrem Anblick die Flucht ergriffen.

Vater und Sohn wenden sich der Königin, und damit auch dir, voll tiefer Liebe zu. Dein Leben wird zu einem Fest zu Ehren der Hohen Frau. Unter dem Schutz und Schirm der Königin und Mutter wirst du Leben haben in Fülle.

Irmgard Popp wohnt im Bistum Regensburg und gehört der Kirchenverwaltung einer kleinen Landpfarrei an.

Der Beitrag erscheint im Rahmen des Sommer-Schreibwettbewerbs von kath.net. Wie finden Sie diesen Beitrag? Wir laden zum konstruktiven Feedback ein. Mit Ihrer Rückmeldung werden Sie "Teil der Jury". Gefällt Ihnen der Beitrag, dann liken Sie diesen bitte auch auf Facebook oder teilen diesen auf Twitter. Und machen auch Sie mit und schicken Sie uns Beiträge.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Diadochus 11. Juli 2016 
 

Schöner Schluss

Der Beitrag kommt vor allem zu einem sehr schönen erhellenden Ende. Als Marienverehrer lacht mir da das Herz. Solche Artikel mag ich. Vielen Dank dafür.


2
 
 Gandalf 10. Juli 2016 

Bravo!


4
 
 Stefan Fleischer 9. Juli 2016 

Bei diesem Beitrag

fühlte ich mich in meine Kindheit zurück versetzt, als die Redemptoristenpatres uns Religionsunterricht gaben, und all die schwierigen Fragen in solch verständliche und ermunternde Worte zu kleiden wussten. Herzlichen Dank.


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schreibwettbewerb

  1. kath.net-Sommerschreibwettbewerb - And the winner is...???
  2. Die Antwort war das Kreuz
  3. 30 Jahre 'Assisi': Dialog statt 'Agitprop'
  4. Mein Herr und mein Gott
  5. 'Gebt Ihr ihnen zu essen'
  6. Friede jetzt
  7. Wie viel Christus steckt noch in uns Christen?
  8. 'Wo sind all die anderen?'
  9. Glauben wir alle an einen Gott?
  10. Meine Pilgerreise







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz