Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  4. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  5. „Wie retten wir die Welt?“
  6. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  7. Skandal in München
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  10. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Was ist eine 'abstrakte Gefährdung' katholischer Kirchen?

29. April 2015 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wir sind berechtigt, von der Politik konsequenteres Vorgehen gegen islamistische Zirkel zu erwarten und von der Kirche weniger Leichtgläubigkeit und keine Illusionen über die Ziele führender Muslime in Europa.“ Von Michael Schneider-Flagmeyer


Saarlouis (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) In Frankreich wurde ein konkret geplanter Anschlag auf eine katholische Kirche verhindert. Die französische Regierung ist mit Recht alarmiert, was der Besuch von Ministerpräsident Manuel Valls in einer katholischen Gemeinde – ein ungewöhnlicher Vorgang – beweist, kath.net hat berichtet.

Kein Zweifel! Nord-Nigeria mit Boko Haram und der Irak und Syrien mit dem IS rücken näher. Das gilt auch für Deutschland. Natürlich kann man die vielen katholischen Kirchen nicht unter Polizeischutz stellen. Laut Presseberichten hat der Berliner Senat die Polizei angewiesen, „aufgrund der hohen abstrakten Gefährdung auf außergewöhnliche Umstände im Umfeld von Kirchen” schnell zu reagieren.

Was heißt denn das? Und was ist eine abstrakte Gefährdung? In Frankreich wurde die abstrakte Gefährdung sehr konkret und konnte diesmal noch eingedämmt werden. Und das nächste Mal in Frankreich oder Deutschland?

Wir glauben, dass der Staat anderswo ansetzen müsste. Wieso dürfen hierzulande noch immer Salafisten und andere islamistischen Hassprediger ihr Unwesen treiben. Wieso sind die Mitglieder der selbsternannten „Scharia-Polizei” von Wuppertal immer noch im Deutschland? Wieso konnte der IS auf seinem Haus in Saarbrücken tagelang seine Flagge zeigen und wieso sind seine Vertreter überhaupt noch hier? Warum zeigt man den aggressiven Islamisten nicht schon längst den Ausgang aus Deutschland?


Das sei alles nicht so einfach, sagt uns die Politik und verweist auf die Gesetzeslage. Natürlich ist das alles nicht so einfach. Aber Gesetze kann man ändern und muss das auch tun, wenn die Gefährdungslage das gebietet. Immer noch weiß man nicht genau, was in bestimmten Moscheen alles so getrieben und gepredigt wird.

Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime bei uns friedlich und gesetzestreu ist. Das ist sicher nach wie vor richtig. Aber die islamistischen Töne nehmen zu und je weniger man sich auf die manchmal hoffnungslose Lage jugendlicher Muslime bei uns konzentriert, umso mehr wächst das Gefahrenpotential durch islamistische Rattenfänger. Und dann ist da noch der Koran.

Kürzlich nahm ich an einer Besprechung mit einem maßgeblichen Politiker über die Lage der orientalischen Christen teil, bei der auch ein katholischer Dekanatsreferent anwesend war. Als ich einige der Gewaltsuren des Koran zitierte, fuhr mir dieser in die Parade und erklärte, er haben mit einem Imam gesprochen und dieser habe ihm erklärt, dass das alles eine falsche Übersetzung sei.

So, so: also sind alle Koranausgaben der offiziellen Islamschulen und der deutschen Islamwissenschaft seit 100 Jahren falsch. Es steht auch im Koran, dass man die Ungläubigen täuschen darf und soll.

Wir haben in der Kirche hier bei uns eine „Dialogmentalität” entwickelt, die allzu leichtgläubig vieles unter den Teppich kehrt. Natürlich ist es richtig und alternativlos mit dem Islam einen Dialog zu führen. Aber der muss auf der Basis stattfinden, die die berühmte und gewollt missverstandene Regensburger Universitätsansprache Benedikts XVI. vorgegeben hat. Der Islam muss sein Verhältnis zur Gewalt und zur Ratio klären. An dieser Forderung Papst Benedikts muss festgehalten werden. Und Katholiken im Dienst der Kirche sollten sich nicht allzu leichtgläubig mit taktischen Beschwichtigungen zufrieden geben und glauben, dass der Islam nichts mit dem Islamismus zu tun habe. Das war immer schon ein Irrtum. Der ernsthafte interreligiöse Dialog ist alternativlos und muss mit Geduld und Festigkeit geführt werden. Dazu ist der Heilige Stuhl bereit und seit vielen Jahren gut ausgerüstet. Und es gibt viele hohe Geistliche des Islam, die diesen Dialog auch ernsthaft betreiben und ihn auch wollen.

Wir aber in Deutschland sind berechtigt, von der Politik konsequenteres Vorgehen gegen islamistische Zirkel zu erwarten und von der Kirche weniger Leichtgläubigkeit und keine Illusionen über die Ziele führender Muslime in Europa. Oder müssen bei uns auch erst Kirchen während des Hochamtes in die Luft fliegen? Gott wird es verhindern und wir wollen ihn tagtäglich um Schutz und das Wirken des Heiligen Geistes für uns und die Muslime bitten.

Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer (Foto) ist Gründungsmitglied des Forums Deutschen Katholiken. Weitere Informationen siehe Eintrag auf kathpedia.

Foto Michael Schneider-Flagmeyer (c) Michael Schneider-Flagmeyer


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islamismus

  1. Ahmad Mansour: ‚Islamismus ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die Menschenleben kostet‘
  2. Nach Verherrlichung der Hamas: Italien schiebt Imam ab
  3. BILD: ‚Die Islamisten werden immer mehr – und die Regierung tut NICHTS dagegen’
  4. Die Ampel kehrt das Problem des Islamismus beharrlich unter den Teppich
  5. Karl-Peter Schwarz: "Werden die Islamisten ihren Krieg gegen Europa gewinnen?"
  6. Chefredakteur-Digital der WELT: ‚Hören wir auf, uns etwas vorzumachen!’
  7. Viele Tote bei erneuten Angriffen auf Christen in Burkina Faso
  8. Offenbacher Islamisten wollten „möglichst viele Ungläubige“ töten
  9. Hohe Haftstrafen nach gescheitertem Attentat nahe Notre Dame/Paris
  10. Präsident Macron: Rastlos gegen die islamistische „Hydra“ vorgehen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Skandal in München
  13. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz