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TV-Schlagabtausch über Gewalt im Islam und Christentum

12. März 2015 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
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Künast: Das Christentum sei bei den Kreuzzügen auch nicht besser als der Islam gewesen


Hamburg (kath.net/idea) Einen heftigen Schlagabtausch über das Thema Gewalt im Islam und im Christentum haben sich der Schweizer Kabarettist Andreas Thiel (Bern) und die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Renate Künast (Berlin) geliefert. Sie traten am 10. März in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ zum Thema „Vorurteilsfalle – Gute Muslime, böser Islam?“ auf.

Thiel sagte, der Koran sei ein einziger Aufruf zur Gewalt und eine Anleitung für Krieg und Unterdrückung; daher müsse er geändert werden. Mohammed sei auch kein Prophet, sondern ein Massenmörder, Sklaventreiber und Kinderschänder gewesen, so Thiel, der nur noch unter Polizeischutz auftreten kann.


Künast widersprach ihm: Das Christentum sei zu Zeiten der Kreuzzüge und der Hexenverbrennungen auch nicht besser gewesen als der Islam. Auch in der Bibel werde zu Gewalt aufgerufen („Auge um Auge“, „Zahn um Zahn“). Sie verstehe nicht, warum der Koran für seine Rückständigkeit kritisiert werde, Romane aus dem 18. Jahrhundert aber nicht für ihr konservatives Frauenbild. Auch im Islam gebe es einen barmherzigen Gott, „der nicht nur prügelnd und mordend durch die Gegend zieht“.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (Münster), hielt Künast entgegen, dass die beiden von ihr genannten Stellen im Alten Testament stünden, das Neue Testament aber einen anderen Schwerpunkt habe.

Fernsehjournalist: Der Islam hat ein Gewaltproblem

Nach Worten des Fernsehjournalisten Joachim Wagner (Hamburg) hat der Islam ein Gewaltproblem. Er habe keine Aufklärung durchlaufen. Es gebe keine Religionsfreiheit und keine saubere Trennung zwischen Religion und Gesellschaft.

Kritik übte Wagner auch an einem verbreiteten fehlenden Integrationswillen unter Muslimen in Deutschland. Untersuchungen zufolge seien 30 Prozent von ihnen Fundamentalisten. Für sie haben im Zweifelsfall religiöse Vorschriften Vorrang vor deutschen Gesetzen. Zudem gefährde eine islamisch geprägte Paralleljustiz die Gesellschaft.

Der Islamwissenschaftler und Berliner Moscheevorstand Ender Cetin sagte, der Islam sei „die Religion der Barmherzigkeit und des Friedens“. Den Koran müsse man lesen und interpretieren lernen. Eine wortgetreue Auslegung helfe nicht weiter. Auch gemäßigte Muslime hätten unter dem Terror radikaler Islamisten zu leiden. Muslime in Deutschland litten sogar doppelt, weil sie einerseits fürchten müssten, als Täter abgestempelt zu werden, anderseits Angst hätten, selbst Opfer von Anschlägen zu werden.


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