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'Sexuelle Vielfalt' wird Pflicht im Unterricht

22. Dezember 2014 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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Niedersachsens Landtag verabschiedet Schulreform – Proteste waren vergebens - Expertin warnte vor einer Sexualisierung des Schulunterrichts und der Einführung in verschiedene Sexualpraktiken


Hannover/Göttingen (kath.net/idea) Proteste christlicher Eltern halfen nicht: Der niedersächsische Landtag hat Mitte Dezember eine Schulreform beschlossen, wonach künftig in allen Jahrgängen und Klassen auch Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität zum Thema gemacht werden müssen. Ziel sei, Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität zu unterstützen, begründete Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD), den Antrag, der von der rot-grünen Regierungskoalition und der oppositionellen FDP unterstützt wurde. Die Schulexpertin der CDU, Karin Bertholdes-Sandrock (Lüchow), warnte hingegen in der Debatte vor einer Sexualisierung des Schulunterrichts und der Einführung in verschiedene Sexualpraktiken. Bertholdes-Sandrock warnte davor, dass zu wenig auf die unterschiedliche Reife von Schülern geachtet werde und der Elternwille bei der Sexualaufklärung zu kurz komme. Auch müsse man auf Glaubensgrundsätze Rücksicht nehmen, so die evangelische Pädagogin.


Was bleibt vom Elternrecht?

Gegen die rot-grünen Schulpläne hatten mehrere christliche Initiativen protestiert. So versammelten sich während der Landtagsdebatte in Göttingen Anhänger der Aktion „Eltern 21“ (Langenhagen bei Hannover). Sie appellierten an die Abgeordneten, gegen die Reform zu stimmen. Das Erziehungsrecht der Eltern gelte vor allem auf dem sensiblen Gebiet der Sexualerziehung. Auch werde der im Grundgesetz verankerte Schutz der traditionellen Familie aufgeweicht.

Bereits am 22. November hatten über 1.200 Personen in Hannover unter dem Motto „Ehe und Familie vor! – Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder!“ demonstriert. Veranstalter war das Aktionsbündnis „Demo für alle“, hinter dem Familienorganisationen, christliche und politische Gruppen stehen, darunter das „Bündnis Rettet die Familie“, „Kirche in Not“ und „Christdemokraten für das Leben“.

An einer Gegendemonstration „Vielfalt statt Einfalt“ beteiligten sich rund 250 Personen, darunter Vertreter von Grünen, Jungsozialisten, Linkspartei und FDP. Sie schwenkten Regenbogenfahnen und riefen den Kritikern zu: „Haut ab! Haut ab!“ Ein Teil sang „Eure Kinder werden so wie wir“.


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