Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  12. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'

Die Stunde der Weihbischöfe

26. Februar 2014 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gesucht wird: Ein Nachfolger für Zollitsch. Von Michael Jacquemain (KNA)


Münster (kath.net/KNA) Am 12. März schlägt in Münster wieder einmal die Stunde der Weihbischöfe: Zwar schließt das Statut der katholischen Deutschen Bischofskonferenz aus, dass einer von ihnen als Nachfolger von Erzbischof Robert Zollitsch (75) zum Vorsitzenden der Konferenz gewählt werden kann. Doch von den 66 Wahlberechtigten gehören rund zwei Drittel zur Gruppe der Weihbischöfe.

Viele Einflussmöglichkeiten liegen also für wenige Stunden in den Händen der «Hilfs-Bischöfe», so die wörtliche Übersetzung des lateinischen Ausdrucks «episcopus auxiliaris». Sie arbeiten allesamt an der kirchlichen Basis, spenden zum Beispiel das Sakrament der Firmung oder weihen Diakone und Priester, sind in den Regionen ihres Bistums bekannt. In der Arena der großen Kirchenpolitik kommen sie - von prominenten Ausnahmen abgesehen - nur selten vor.

Die Zahl der Weihbischöfe in den deutschen Bistümern ist unterschiedlich. Während in großen Diözesen wie Köln oder Freiburg drei den Bischof unterstützen, haben kleine Bistümer wie Görlitz oder Eichstätt gar keinen. Meistens helfen einer oder zwei Weihbischöfe dem Ortsbischof bei der Leitung des Bistums.


Wer sich die Liste der Ortsbischöfe anschaut, stellt fest, dass mehr als zwei Drittel - exakt 17 von 25 - zunächst Weihbischof waren, bevor sie vom Papst die Leitung eines Bistums anvertraut erhielten. Ausnahmen: Gebhardt Fürst, Wolfgang Ipolt, Heinrich Mussinghoff, Rudolf Voderholzer und Konrad Zdarsa übersprangen diesen Schritt und wurden unmittelbar Oberhirte.

Zu dieser Gruppe gehören aber auch der scheidende Konferenzvorsitzende und dessen Vorgänger, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann. Eine Ausnahme in diesem Kreis ist Gregor Maria Hanke: Der Eichstätter Oberhirte hatte einem Benediktinerkloster vorgestanden und deshalb, umgangssprachlich formuliert, die Abtsweihe erhalten, musste nach seiner Ernennung zum Chef der fränkischen Diözese aber noch zum Bischof geweiht werden. Die anderen 17 Bischöfe bekleideten allesamt vorher das Amt eines Weihbischofs. Unbesetzt sind derzeit die Bischofsstühle in Erfurt und Passau.

So ist das Amt des Weihbischofs zwar oft ein Sprungbrett, um später verantwortlich eine Diözese zu leiten, doch die meisten bleiben bis zum Lebensende in dieser Funktion. Während bei vielen wichtigen Entscheidungen nur Ortsbischöfe mitsprechen dürfen, haben die Weihbischöfe bei der Wahl des Vorsitzenden rein rechnerisch eine satte Mehrheit. Doch in welcher Stimmungslage die Weihbischöfe aus den 27 Bistümern zwischen Ostsee und Bodensee nach Münster anreisen, ist nur sehr schwer auszumachen. Aber es wird wieder einmal wahlentscheidend sein. Und wie wirkt sich der Franziskus-Faktor bei ihnen aus? Und was heißt das konkret?

Rechtlich ist die Wahl im Artikel 28 des Statuts der Bischofskonferenz kurz und knapp geregelt: «Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der Stellvertretende Vorsitzende werden von der Vollversammlung aus dem Kreis der Diözesanbischöfe für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist einmal möglich.» Nicht festgeschrieben, aber von Zollitsch angeregt, ist eine Art «Vorkonklave», das nun erstmals praktiziert wird. Die Idee dabei ist, dass sich die Bischöfe vor der Wahl offen darüber austauschen, welche Erwartungen sie an den Vorsitzenden haben. Ähnliches war in Rom vor der für manche überraschenden Wahl Jorge Mario Bergoglios zum Papst praktiziert worden.

Der mediale Fokus richtet sich in diesen Tagen indes fast ausschließlich auf die Frage, wer Zollitschs Nachfolger wird. Einige favorisieren den Münchner Kardinal Reinhard Marx, andere den Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki. Als chancenreich gelten im Blätterwald unter anderen auch die Namensvettern Franz-Josef Bode und Overbeck, Stephan Ackermann, Felix Genn und Heiner Koch. Wer auch immer die Zollitsch-Nachfolge übernimmt - die große Mehrheit der Weihbischöfe wird ihn gewählt haben.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Deutsche Bischofskon

  1. Kritik am Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode
  2. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine
  3. "Auf dem Berg Golgota ist es nicht unsere Aufgabe, einen Stuhlkreis zu machen“
  4. Ablehnung der AfD? - „Eine wenig überzeugende Einstimmigkeit der Deutschen Bischofskonferenz“
  5. Gericht verbietet Falschbehauptung! - Müssen deutsche Bischöfe AfD-Papier zurückziehen?
  6. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  7. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  8. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  9. „Letztlich geht es um die neue Evangelisierung“
  10. Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Entwicklung in der Hagia Sophia-Frage






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz