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Wann wurde Jesus wirklich geboren?

27. Dezember 2012 in Chronik, 16 Lesermeinungen
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Lässt sich das Geburtsdatum Jesu näher bestimmen, obwohl den ersten Christen Weihnachten nahezu gleichgültig war? Von Michael Hesemann


Bethlehem (kath.net) Noch immer rätseln Historiker und Theologen, wann Jesus von Nazareth tatsächlich geboren wurde. Michael Hesemann, Autor der Bücher „Jesus von Nazareth“ und „Maria von Nazareth“, hält den März 5 v.Chr. für das wahrscheinlichste Datum. Warum einst Ostern und Weihnachten zusammen fielen – hier seine Argumentation:

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ich in meinen Büchern die Geburt des Erlösers in die ersten Märzhälfte 5 v.Chr. datiert habe – nicht nur, weil ich die Supernova, die damals im Sternbild des Adlers aufflammte, mit dem Stern von Bethlehem identifizierte.

Tatsache ist, dass den ersten Christen Weihnachten nahezu gleichgültig war. Kein früher christlicher Autor erwähnt Feierlichkeiten am Jahrestag der Geburt des Herrn, im Gegenteil: Origines hielt Geburtstage sogar für eine „heidnische“ Praxis. So feierten die frühen Christen auch nie die Geburtstage ihrer Heiligen und Märtyrer, sondern stets den Tag ihres Martyriums, ihrer „Geburt im Himmel“. Dementsprechend finden wir in den Evangelien sehr konkrete Angaben über den Todestag Jesu und den Zeitpunkt seiner Auferstehung – aber gerade mal den Hinweis, dass er damals, 30 n.Chr., jenseits der Dreißig war. Nur weil sich Matthäus und Lukas darin einig sind, dass er unter Herodes dem Großen geboren wurde, können wir sicher sein, dass er vor dem März 4 v.Chr. auf die Welt kam. Der Hinweis auf die Hirten auf den Feldern schließt zudem die Monate November bis Februar definitiv aus; zu diesem Zeitpunkt waren die Schafe noch in den Stallhöhlen.

Die früheste Nachricht über den historischen „Weihnachtstermin“ stammt von Clemens von Alexandrien (150-215); und wenig überraschend versäumt er es, den 25. Dezember zu nennen:
„Es gibt jene, die nicht nur das Jahr der Geburt unseres Herrn, sondern auch den Tag bestimmt haben; und sie sagen, sie fand statt im 28. Jahr des Augustus und am 25. Tag des (ägyptischen Monats) Pachon... andere sagen, er sei am 24. oder 25. Parmuthi geboren worden.“

Nun ist der ägyptische Kalender eine Wissenschaft für sich; im 2. Jahrhundert jedenfalls, zur Zeit des Clemens, fiel der 25. Pachon auf den 9. April und der 24./25. Parmuthi auf den 9./10. März.


Erst seit der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts feierte man im Westen die Geburt Christi am 25. Dezember und im Osten am 6. Januar, was übrigens nicht, wie gerne behauptet wird, auf einen Befehl Konstantins des Großen zurückgeht und auch nichts mit dem Festtag des Sol invictus, des Unbesiegten Sonnengottes der Römer, zu tun hatte. Tatsächlich stammt diese Behauptung aus dem 12. Jahrhundert , und zwar von Dionysius bar-Salibi, einem syrischen Christen. Erst im skeptischen 18. Jahrhundert fand sie weite Verbreitung. Dagegen sind ernsthafte Kirchengeschichtler heute der Ansicht, dass der Weihnachtstermin einen ganz andere Ursprung hat.

Um 200 behauptete Tertullian, der 14. Nisan, der Todestag Jesu nach dem jüdischen Mondkalender, würde dem 25. März des römischen Sonnenkalenders entsprechen. Der 25. März wurde aber von den Christen auch als Tag der Verkündigung Mariens gefeiert – woraus sich, wenn man neun Monate addiert, der 25. Dezember als Geburtsdatum ergibt. Davon war etwa der hl. Augustinus überzeugt, wie in seiner Abhandlung Über die Dreifaltigkeit zu lesen ist.

Andere Christen wiederum wussten noch (oder hatten errechnet), dass Jesus am 7. April 30 n.Chr. gekreuzigt wurde, setzten diesen Tag mit dem Verkündigungstag gleich und kamen auf den 6./7. Januar als Geburtstag. So feiern noch heute die Armenier Mariae Verkündigung am 7. April und Weihnachten am 6. Januar. Wie symbolträchtig dieser Termin war, das begriff auch Bischof Epiphanius von Salamis (4. Jh.), als er schrieb: „Das Lamm wurde in den makellosen Mutterleib der Heiligen Jungfrau eingeschlossen, das im ewigen Opfer die Sünden der Welt hinweg nahm und hinweg nimmt“.

Die astronomischen Fakten, der Zeitpunkt der Steuerschätzung (wahrscheinlich zeitgleich mit der Tempelsteuer), die lokalen Begebenheiten, wie sie die Evangelien schildern (Lämmer auf den Weiden!), vor allem aber der gut dokumentierte Termin des Kindermordes von Bethlehem (18. Mai) und der Ermordung des Zacharias (am oder vor dem 20. Mai), frühestens 40 Tage nach der Niederkunft Mariens (Lukas erwähnt seine Präsentation im Tempel!), eher sogar mehr als 53 Tage danach (so lange dauerte die Reise der Magier), deuten jedoch alle auf die Geburt Jesu und nicht auf die Empfängnis Mariens im Monat Nisan (März/April) hin. Doch hier kollidierte römisches und jüdisches Denken – denn bei den Römern, so haben wir bei Augustus gesehen, zählte der Tag der Empfängnis mehr als der Geburtstag. So wurde aus dem Wissen um die Menschwerdung Jesu im Nisan der Glaube an Mariä Empfängnis in diesem Monat. Hinzu kam natürlich später (ab dem 4. Jahrhundert) der Faktor, dass man die beiden großen Feste der Christenheit, Weihnachten und Ostern, nicht zusammen feiern wollte. Deshalb bot sich der 25. Dezember schon wegen seiner Symbolkraft an – als Zeichen für den Sieg des Lichtes über die Finsternis.

Jesus aber wurde zweifelsfrei im Nisan geboren, der im jüdischen Jahr 3756 (5 v. Chr.) am 9. März begann, was auch theologisch einen Sinn ergibt. Denn die Juden waren überzeugt, um Rabbi Eliezer zu zitieren: „Im Nisan wurde die Welt erschaffen. Im Nisan wurden die Patriarchen geboren; zum Pascha wurde Isaak geboren ... und im Nisan werden sie (unsere Nachkommen) in der Zukunft erlöst.“ Der Frühlingsmonat ist für die Juden das Symbol schlechthin für die Erneuerung: „Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten“, sprach der Herr zu Moses und Aaron (2 Mos 12,2). Es war der Monat, an dem die Paschalämmer geboren wurden, die man, wenn sie ein Jahr alt waren, am 10. Nisan in die Häuser holte und am 14. Nisan im Tempel schlachtete. Welcher Monat wäre symbolträchtiger gewesen für die Geburt des Erlösers, der zum Opferlamm Gottes wurde?

Und das Jahr? Es ist wohl allgemein bekannt, dass unsere Zeitrechnung auf den Mönch Dionysius Exiguus (470-540) zurückgeht, einen gebürtigen Ukrainer, der im Auftrag des Papstes einen genaueren Kalender erstellen sollte. Dabei errechnete er, dass das Jahr 1 n.Chr. dem Jahr 754 ab urbe condita, also seit der Gründung Roms 753 v.Chr., entspricht. Ein „Jahr Null“ kalkulierte er nicht ein, denn die Null war zu seiner Zeit im Westen unbekannt.

Leider verriet er nie, wie er auf dieses Jahr kam. Bekannt ist nur, dass seine meisten Quellen aus Ägypten stammten, da er bei seiner Berechnung des Ostertermins den sog. alexandrinischen Zyklus des ägyptischen Mönches Anianos benutzte. In Ägypten, so lasen wir bei Clemens von Alexandria, datierte man die Geburt Christi in das 28. Jahr des Augustus. Da Oktavian dieser Ehrentitel 27 v.Chr. vom Senat verliehen wurde, scheint Dionysius dieses Jahr tatsächlich als Ausgangspunkt für seine Kalkulation benutzt zu haben. Doch die Titulierung war politisch von sekundärer Bedeutung. De facto begann die Alleinherrschaft des Oktavian 32 v.Chr., als er sich zum dux Italiae ausrufen ließ und der ganze Westen ihm den Treueeid leistete, bevor er aufbrach und ein Jahr später Mark Anton bei Actium besiegte. Nimmt man dieses Datum als Ausgangspunkt, dann wäre das 28. Jahr des Augustus – das Jahr 5 v.Chr., das letzte Jahr, das als Geburtsjahr Jesu in Frage kommt, da König Herodes im März 4 v.Chr. verstarb. Ist es Zufall, dass zu eben diesem Zeitpunkt, um den 1. Nisan des Jahres 3756 nach dem jüdischen Kalender (oder dem 9. März 5 v.Chr. nach unserer Zeitrechnung), das Zeichen des Messias - ein neuer, heller Stern, eine Supernova - am Himmel erschien?

kath.net-Buchtipps:
Jesus von Nazareth
Archäologen auf den Spuren des Erlösers
von Michael Hesemann
304 Seiten; 32 Farbtaf.;
2009 Sankt Ulrich Verlag
ISBN 978-3-86744-092-9
Preis 22.70 €

Maria von Nazareth
Geschichte - Archäologie - Legenden
von Michael Hesemann
303 Seiten; 16 Farbfotos;
2011 Sankt Ulrich Verlag
ISBN 978-3-86744-163-6
Preis 22.70 €

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Lesermeinungen

 Wischy 30. Dezember 2012 
 

Herr Hesemann, wissen Sie,

warum man bei der Aufeinanderfolge der beiden Marienfeste \"Verkündigung\" und \"Jesu Geburt\" innerhalb des Kirchenjahres die realbiologische Zeitspanne von neun Monaten (Dauer einer Schwangerschaft) berücksichtigt, bei der Aufeinanderfolge der Jesus/Christus-Feste aber nie die reale Zeitspanne ansetzt? Sonst könnte man ja auch z.B. das Fest des Märtyrers Stepanus erst etwa 30 Jahre nach Jesu Geburtsfest ansetzen und nicht schon am zweiten Weihnachtstag. Warum also bei Maria diese Ausnahme?


0
 
 Wischy 29. Dezember 2012 
 

Wir Menschen wollen Sicherheit

und klammern uns an Berechnungen aller Art, gerade wenn es um die letztentscheidenden Dinge, die des Glaubens geht. Und dann wird z.B. der biblische \"Stern von Betlehem\" mit einer Supernova oder einer Sternkonstellation gleichgesetzt, die im höchsten Fall der Anstoß und der Anlass für diesen doch theologisch zu verstehenden Stern und seine faktisch-konkrete Leitfunktion gewesen sein kann. Man sollte darauf achten, wie behutsam sich auch der Papst hier ausdrückt. Er ist schließlich auch ein gelehrter Mensch der Neuzeit, der sein Denken nicht ausschließen kann.


2
 
 DasUrmel 29. Dezember 2012 
 

Geburtstag Jesu -

Ist ein Datum so wichtig? Wichtig ist doch, dass er geobren wurde.


1
 
 nurmut 28. Dezember 2012 
 

Wie in einem dunklen Raum (3)

Es wurde zuvor etwas weggeschnitten.
Wofür ich plädiere:
1) Wir haben ein theologisch zutreffendes Datum für die Geburt Jesu (25. Kislew: Das Lichterfest)
2) Die Bedeutung dieses AT-Festes passt exakt auf die Bedeutung von Weihnachten (das Licht kam in die Welt)
3) dieses erste Lichterfest wurde 2 x 70 Jahre vor Jesu Geburt gefeiert. 3 x 70 Jahre später wurde der Tempel zerstört. Am besten wäre es, sich mit der jüd. Geschichte zu beschäftigen,um hier die Zusammenhänge zu erahnen.
4) wie beim Passahfest wurde die Befreiung zuerst dem jüd. Volk zuteil, dann der ganzen Welt. Zuerst ist das Licht Gottes in den Tempel zum jüd. Volk zurückgekommen, dann wurde es der ganzen Welt geschenkt.
lg


0
 
 nurmut 28. Dezember 2012 
 

Wie in einem dunklen Raum (2)

Wieso wird 25.Dez. (jüdisch: Kislew) generell abgelehnt. (von Juden, Protestanten, sonstigen und auch den Katholiken)?
1) von den Juden: Unsere jüdischen Geschwister haben kein Interesse, ihr Lichterfest (das Licht JAHWES ist zu seinem Volk zurückgekommen!) mit uns Christen zu teilen. So entzünden unsere jüdischen Geschwister jedes Jahr am 25. Kislew ihre Lichter zu Hause, schmücken es mit grünen Zweigen und beschenken sich.
2) Unsere Evangelischen Brüder akzeptischen das 2. Makk. Buch (Einführung des Lichterfestes) nicht, da es nur in Griechisch erhalten ist . Welche Ironie, da sogar die Juden dieses Buch akzeptieren)
3) Alle anderen (Zeugen Jeh., Atheisten, etc.) tun sowieso alles, um jeden hist. Beweis des Christentums möglichst in Frage zu stellen.
4) Wir Katholiken aben keine eigene Meinung und verlassen uns auf die Deutungen, Hypothesen von Wissenschafter und Historiker (die im Dunkeln tappen)


0
 
 nurmut 28. Dezember 2012 
 

Wie in einem dunklen Raum (1)

wird herumgetappt und wenn wir etwas erhaschen, deuten wir das gleich, was wir berührt haben.
So ist es mit dem Geburtsdatum Jesu.
Praktisch ausschließlich werden Sternenkonstellationen und historische Jahreszahlen herangenommen.
Wieso z.B. Schafe nicht im Winter im Freien sein durften, verstehe ich nicht. In dem Alpengebieten sind die Schafe auch im Freien, wenn es schneit.
Was aber völlig ausser Acht gelassen wird: Wo ist die theologische Herleitung des Geburtsdatum? Welchen Geburtstag würde Jesus aussuchen? Wir wissen, wieso Jesus genau zur Zeit des Passhfestes gestorben ist.
Frage: Wird der 25.Dez. im AT als wichtiges Datum erwähnt? Antwort: JA!! Und zwar als 25. Kislew (der jüdische Monat, der in den Nov. oder Dez. hineinfällt.) Was war die Bedeutung dieses Datums? Antwort: Das LICHT JAHWES ist zu seinem Volk (in den Tempel) zurückgekommen.
Frage: Ist das Licht Gottes nicht mit Jesu Geburt in die Welt gekommen? (Über das jüdische Volk hinausgehend?)
Antwort: Ge


0
 
 OStR Peter Rösch 28. Dezember 2012 
 

Eine andere Quelle

Nach der seligen Anna Katharina Emmerick ist der 25. November des Jahres 7 v.u. Z. der Geburtstermin Jesu. Wegen späterer Verwirrungen bei der Berücksichtigung eines \"Schaltmonats\" im jüdischen Kalender nahm die Tradition dann den 25. Dezember an.


2
 
 myschkin 27. Dezember 2012 
 

Mit Gewinn habe ich den Artikel gelesen

und die unstenstehende Diskussion verfolgt, in die ich mich, da nicht kompetent, nicht einmischen will. Eines aber zieht ein Laie wie ich sowohl aus dem Artikel als auch aus der anregenden Kommentierung: Die gängige Behauptung, dass der Stern von Bethlehem lediglich eine schöne poetische Erfindung sei, ist vom Tisch. Sie lässt sich ganz offensichtlich durch die Astronomie widerlegen. Die Informationen der Evangelisten sind also glaubwürdig. Und Papst Benedict hat recht, wenn er sagt, dass die Kindheitsgeschichte Jesu kein Mythos ist. Übrigens ist seine Gedankenführung bezüglich des Bethlemischen Kindesmordes ebenfalls stringent und überzeugend. Die Schandtat hat nach aller Wahrscheinlichkeit stattgefunden. Herodes war eben ein Wüstling, der ja nicht nur fremde Kinder, sondern auch drei seiner eigenen Söhne ermorden ließ, aus Furcht, sie könnten ihn stürzen.


2
 
 SCHLEGL 27. Dezember 2012 
 

@ Fink

Im Jahr 354 wurde in Rom zum 1. Mal Weihnachten am 25. Dez. gefeiert.
Die orth. Kirche feiert Weihnachten am 25.Dezember,wie wir,aber nach julianischem Kalender! Der ist um 13 Tage zu spät! Geben Sie zum 25.Dez. des gregor. Kalenders 13 Tage dazu,dann landen Sie am 7. Jänner unseres Kalenders! Daher diese falsche Vorstellung.
Ich bin auch Priester des byz.Ritus für die griech. kath. Ukrainer,es gibt bei uns BEIDE Kalender,je nach Region.Msgr.Erzpr.Franz Schlegl


1
 
 Fink 27. Dezember 2012 
 

2 Fragen dazu

1. Was war zuerst da, der 25. Dezember oder der 25. März ? Letzteres nach Michael Hesemann. Das sind dann ganz neue Gesichtspunkte für mich.
2. Wann feiern die Orthodoxen Weihnachten?
Am 6.Januar (Epiphanie nach dem gregorianischen Kalender) ?
Oder am 7. Januar (entspricht dem 25.12. nach dem julianischen Kalender) ?
Beide Versionen sind zu hören- welche ist richtig ?


0
 
 mhesemann 27. Dezember 2012 
 

Protevangelium

Hwst. Hr. Prälat, selbsrt das LthK datiert das Protevangelium in das 2. Jh., zumal es wahrscheinlich ist, dass Justin der Märtyrer es bereits kannte. Damit ist es aber noch zu einem Zeitpunkt entstanden, als die Kirche in Jerusalem von den Herrenverwandten geleitet wurde, und tatsächlich scheint es Familientraditionen zu enthalten. Eine Weiterentwicklung von Matthäus ist es wohl nicht, weil es auch die lukanischen Informationen umfasst. Tatsächlich aber lässt sich vieles bei Lk und MT viel besser verstehen, wenn man das ProtEv kennt, und man fragt sich, ob nicht eben dieser (damals noch nicht verschrifteten) Familientradition Mt und Lk die Informationen lieferte, die von ihnen vielleicht verkürzt wiedergegeben wurde. Was den Stern betrifft, empfehle ich Ihnen wirklich diei Lektüre von Kidgers Werk. Kepler ging übrigens auch von einem Doppelereignis aus, erst der Konjunktion und dann der Supernova!


0
 
 SCHLEGL 27. Dezember 2012 
 

@ mhesemann

Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, ich schätze Ihre Bücher sehr! Besonders das über die \"Jesus Tafel\" und über den heiligen Paulus vom Tharsus . Da das Protoevangelium des Jakobus erst Ende des 2. Jahrhunderts, oder gar am Beginn des 3. Jahrhunderts geschrieben worden ist (ich habe in zwei Sammelwerken über die Apokryphen nachgeschaut), kommt ihm wohl keine sehr hohe Beweiskraft zu. Es ist einfach eine Erweiterung des Textes von Matthäus!
Inwieweit man mit freiem Auge erkennen konnte, dass die Konjunktion von Jupiter und Saturn wirklich ZWEI Sterne waren, kann ich nicht beurteilen. Nach Professor d´ Occiepo unterscheidet der griechische Text zwischen \" anatole und entole\"-, also zwischen Abendaufgang und Morgenaufgang. Es wäre jetzt interessant den Heiligen Vater zu fragen, warum er sich in seinem Buch ebenfalls für die Version vom Johannes Kepler/bzw. d´Occiepo, entschieden hat. Msgr. Franz Schlegl


1
 
 mhesemann 27. Dezember 2012 
 

(Fortsetzung)

... was allein schon zeigt, dass es dem Heiligen Vater eben nicht um Astronomie ging, sondern darum, aufzuzeigen, dass der Stern so oder so eine gesicherte Tatsache ist. Selbst Wieseler (1811-1892), der als Erster auf die Supernova hinwies, zitiert er nur aus zweiter Hand (nach Gnilka). Dabei hatte dieser Gelehrte des 19. Jh. jedoch die chinesischen Texte falsch datiert, weil er das Jahr \"0\" als eigenes Jahr zählte und so auf 4 v.Chr. kam, obwohl, wie Kidger nachweist, 5 v.Chr. korrekt wäre. Da Herodes 4 v.Chr. verstarb, wäre 4 v.Chr. für den Stern von Bethlehem auch etwas zu spät. 5 v.Chr. aber ist das perfekte Jahr - zum Beispiel weil es auch gut zu der Altersangabe Jesu in Lk 3,23 passt: \"Jesus war (27 n.Chr.) etwa dreißig Jahre alt\". Es passt auch zu den Angaben des Clemens von Alexandrien. Es passt einfach!


1
 
 mhesemann 27. Dezember 2012 
 

Geburtsdatum Jesu

Hwst. Hr. Prälat Dr. Schlegl, wie ich in meinen Büchern aufzeige, bin ich fest davon überzeugt, dass die Jupiter-Saturn-Konjunktion 7 v.Chr. den Magoi als erster Hinweis auf die Geburt eines großen Königs (Jupiter) von Israel (Saturn) diente. Allerdings wird Ihnen jedes Planetarium zeigen können, dass sehr wohl ein Abstand zwischen den beiden Planeten bestand, sie also schwerlich \"einen Stern\" bildeten. Bei Matthäus ist aber eindeutig nur von \"einem Stern\" im Singular die Rede. Daher reicht die Konjunktion ALLEIN als Erklärung nicht aus. Dass wir im Protevangelium die astronomisch korrekte Beschreibung einer Supernova finden (\"Er strahlte auf, heller als alle anderen Sterne\"), dass diese Supernova im Sternbild Adler erschien (für die Magoi war der Adler das Symbol für den höchsten Gott, Ahura Mazda) und dies auch noch im März der Fall war - die frühen Christen aber die Geburt des Herrn in den März datierten - das alles kann kein Zufall sein...


1
 
 SCHLEGL 27. Dezember 2012 
 

Geburtsdatum Jesu

Auch Papst Benedikt XVI. hat in seinem neuen Buch über die Kindheitsgeschichte Jesu die gesicherte Version über die Bahnkreuzung von Jupiter und Saturn unter ausdrücklicher Zitierung von Professor Ferrari de Occiepo übernommen! Msgr. Franz Schlegl


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 Karlmaria 27. Dezember 2012 

Das Leben beginnt bei der Empfängnis

Am 25. März ist der Erlöser in die Welt gekommen. Er wurde von Seiner Mutter Maria zu Elisabeth und Johannes getragen. An Weihnachten wurde Er dann für alle sichtbar.


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