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Pater Wallner: Movimenti sind heute 'die' Lebensader der Kirche

10. September 2012 in Aktuelles, 19 Lesermeinungen
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Allen diesen von Laien getragenen Erneuerungsbewegungen sei gemeinsam, dass sie nicht außerhalb der Kirche stehen wollen, sondern gerade die Anerkennung des Bischofs, Papstes und des Lehramtes suchen.


Graz (kath.net/KAP) "'Movimenti' sind heute 'die' Lebensader der Kirche". Das sagte Pater Karl Wallner (Foto) bei seinem Vortrag im Rahmen der heurigen Sommerakademie im steirischen Stift Rein. Gegen den atheistischen Zweifel und die intellektuelle Not mit dem Gottglauben setzte der Rektor der Hochschule Heiligenkreuz seine Beobachtungen zur "Spiritualität der Orden und Movimenti". So stelle er gerade unter jungen Menschen eine große Sehnsucht nach Spiritualität, nach Gemeinschaft und nach authentischen Lebensformen fest. Auf diese Sehnsüchte scheine die Amtskirche immer weniger passende Antworten zu haben - hingegen die Ordensgemeinschaften und die von Laien getragenen Erneuerungsbewegungen ("Movimenti") um so mehr.

Allen Bewegungen sei gemeinsam, dass sie nicht außerhalb der Kirche stehen wollen, sondern gerade die Anerkennung des Bischofs, Papstes und des Lehramtes suchen. Mittlerweile seien sie somit zur "Lebensader der Kirche" geworden - im Gegensatz zu jenen klassischen kirchlichen Institutionen wie etwa der Katholischen Aktion oder der Jungschar, die laut Wallner "zusehens austrocknen oder zu Marginalien verblassen". Wallner: "Nach meiner Einschätzung sind die Bewegungen die einzigen innerkirchlichen Bereiche, die auf die Sehnsucht nach Spiritualität und Gotteserfahrung reagieren".


Hamburger Philosoph Herbert Schnädelbach über Atheismus und Glaube

Atheismus und Glaube sind enger miteinander verbunden, als dies auf den ersten Blick erscheinen mag: Diese These vertrat der Hamburger Philosoph Herbert Schnädelbach bei seinem Vortrag. "Ein guter Atheist sollte zumindest fromm in dem Sinn sein, dass er seinen Unglauben nicht auf die leichte Schulter nimmt, sondern ihn sein Leben bestimmen lässt; dann ist auch er religiös", so Schnädelbach.

Zu den dringlichsten Anfragen an den biblischen Gottesglauben zählt für den Philosophen das "Theodizee-Problem", also die Rechtfertigung Gottes angesichts der menschlichen Leidensgeschichte. Sämtliche theologische Antworten wirken angesichts etwa der Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts "kläglich". Das Theodizee-Problem müsse vielmehr ernst genommen werden als "begründeter Zweifel an der Glaubwürdigkeit unserer religiösen Überlieferung" - diese Zweifel seien es auch, "die geeignet sind, nachdenkliche Menschen zu Atheisten zu machen, sei es im Sinn des Glaubens, dass Gott nicht existiert, oder des Nicht-glauben-Könnens, dass er existiert."

Ein aufrichtiger Atheismus bleibe somit laut Schnädelbach immer "im Bann des Monotheismus". Auf diesen engen Konnex verweist laut Schnädelbach bereits die Tatsache, dass der "Wiederkehr der Religion (...) die des Atheismus auf dem Fuße" folgte, wie dies etwa aus dem publizistischen Erfolg von erklärten Atheisten wie Richard Dawkins oder Daniel Dennett spreche.

Schnädelbach wird darüber hinaus heuer mit dem "Tractatus-Preis" des "Philosophicums Lech" ausgezeichnet. Das "Philosophicum" findet heuer vom 19. bis 23. September zum Thema "Tiere. Der Mensch in der Natur" statt. Schnädelbach erhält die Auszeichnung für sein Buch "Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann".

Bereits zum vierten Mal organisiert der Verein die Sommerakademie, die sich stets mit Fragen des interkulturellen Dialogs, der globalen Wirtschaft und Politik, der Ethiksysteme und der Religionen, sowie mit Trends in der postmodernen Gesellschaft auseinandersetzt. Die Tagung wird jährlich im Stift Rein, dem ältesten Zisterzienserkloster der Welt, abgehalten.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.

Foto: © kath.net/Petra Lorleberg


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