Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  2. Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
  3. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  4. Kein Diakonat der Frau
  5. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  6. Hollerich: Alternativen zur kirchlichen Machtpyramide gesucht
  7. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  8. Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie
  9. Es geschehen Zeichen und Wunder!
  10. CDU will Aufenthaltsverbot für 'Judenhasserin' Greta Thunberg in Deutschland!
  11. Papst: Von der Leyen brachte mich zum Nachdenken über Frauenrolle
  12. USA: 21-jähriger Basketballprofi wird Priester
  13. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“
  14. Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!
  15. Warum Satan vor Maria zittert

Die Liturgie ist die große Schule der Spiritualität

29. September 2010 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI. setzt die Vorstellung großer Frauengestalten des Mittelalters fort. Die deutsche Mystikerin Mechthild von Hackeborn (1241-1299) im Mittelpunkt der Mittwochskatechese. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Vor rund 30.000 Pilgern und Besuchern setzte Benedikt XVI. in seiner Katechese zur heutigen Generalaudienz auf dem Petersplatz die vor einigen Wochen begonnene Reihe der Vorstellung von großen Frauengestalten des Mittelalters fort. In den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit stellte der Papst die deutsche Zisterzienserin und Mystikerin Mechthild von Hackeborn (1241-1299).

Die heilige Mechthild rufe eindringlich dazu auf, die Freundschaft mit dem Herrn zu intensivieren, so Benedikt XVI., dies vor allem durch das tägliche Gebet und die aufmerksame, treue und aktive Vorbereitung der Heiligen Messe. Dabei gehe sie von dem Bewusstsein aus, dass „die Liturgie eine große Schule der Spiritualität ist“, was besonders heute zum Vorbild gereichen solle.

Das persönliche und liturgische Beten, vor allem das Stundengebet und die Heilige Messe, „sind die Wurzel der geistlichen Erfahrung der heiligen Mechthild“. Sie habe sich von der Heiligen Schrift leiten und vom eucharistischen Brot nähren lassen und auf diese Weise einen Weg der innigen Vereinigung mit Christus beschritten, dies stets in voller Treue zur Kirche.


Die Visionen, Lehren und Ereignisse im Leben der heiligen Mechthild würden mit Worten beschrieben werden, die an eine liturgische und biblische Sprache erinnerten. Auf diese Weise werde ihre tiefe Kenntnis der Heiligen Schrift sichtbar, die ihr tägliches Brot gewesen sei, auf das Mechthild ständig zurückgreife. Dabei nutze sie sowohl die biblischen Texte, die in der Liturgie gelesen werden, als auch Symbole, Begriffe, Landschaften, Bilder und Persönlichkeiten, wobei ihre Vorliebe für das Evangelium zutage trete.

Die Visionen in den ekstatischen Momenten der Heiligen erklärend betonte der Papst, dass „in dieser ihrer Intimität mit Gott die ganze Welt, die Kirche, die Wohltäter und die Sünder gegenwärtig sind. Für sie vereinen sich Himmel und Erde“.

Benedikt XVI. gab zu, dass einige der von Mechthild benutzten Bilder und Ausdrücke unserem Empfinden fernstünden. Wenn man jedoch das monastische Leben und ihre Aufgabe als Lehrerin und Chorleiterin in Betracht zöge, könne man ihre einzigartige Fähigkeit zur Erziehung und Ausbildung ausmachen, mit der sie ihren Mitschwestern helfe, ausgehend von der Liturgie jeden Moment des monastischen Lebens innig zu leben.

Demut, Eifer, Liebenswürdigkeit, Klarheit und Unschuld des Lebens, Vertrautheit und Innigkeit im gelebten Gottesbezug: dies sind für denn Papst einige hervortretenden Eigenschaften der Persönlichkeit Mechthilds, die bereits als junge Frau Leiterin der Schule des Klosters, des Chores und Novizenmeisterin geworden sei.

Die heilige Mechthild von Hackenborn anempfehle die Christen dem Heiligsten Herzen Jesu und der Jungfrau Maria. „Sie lädt ein, den Sohn mit dem Herzen der Mutter zu preisen und Maria mit dem Herzen des Sohnes:

„Ich grüße Euch, o verehrteste Jungfrau, in jenem süßen Tau, der vom Herzen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Euch ausgeschüttet worden war; ich grüße Euch in der Herrlichkeit und in der Freude, mit der Ihr Euch in Ewigkeit erfreut, Ihr, die Ihr – allen Geschöpfen der Erde und des Himmels vorgezogen – noch vor der Schöpfung der Welt erwählt worden ward. Amen.“

Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Papst mit den folgenden Worten:

Ganz herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache, besonders die Wallfahrer des Malteserhilfsdienstes aus Österreich. Zudem ist aus den Niederlanden heute eine große Pilgergruppe des Bistums Rotterdam mit ihrem Bischof Adrian van Luyn zugegen. Die heilige Mechthild will uns ein Vorbild sein, im beständigen Gebet mit Gott verbunden zu sein und so den Alltag zu heiligen. Der Herr begleite euch auf allen Wegen.



Foto: Benedikt XVI. in Birmingham (c) SIR


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 29. September 2010 
 

Frappierend bei den wunderbaren Katechesen des Heilgen Vaters ist nicht nur seine allumbekannte ausserordentliche Belesenheit und Kenntnis der Kirchengeschichte sondern auch sein großherziges liebevolles Verstehen der christlichen Mystik.
Die Welt (und Deutschland im Besonderen) kann nicht dankbar genug sein für den unablässig arbeitenden Heilgen Vater!


1
 
 Christoph Sanders 29. September 2010 
 

Wirklich gut!

„in dieser ihrer Intimität mit Gott die ganze Welt, die Kirche, die Wohltäter und die Sünder gegenwärtig sind. Für sie vereinen sich Himmel und Erde“

Aus Ich und Du wird Wir. Ganz genau. Eine der sehr besonderen Wirkungen von Gott auf uns Menschen.

Dario Pizzano schreibt dazu: \"Es war der Augenblick, in dem ein neuer Geist in mich kam, der Augenblick, in dem mir eine momenthafte synthetische Erkenntnis von allem was ist (und was ich in allem, was ist, bin) geschenkt wurde.\"

Klingt irgendwie ähnlich.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Mystik

  1. Islamwissenschaftler: Dem Christentum kam die Mystik abhanden
  2. Marie Lataste – Eine Frau „vom heiligen Herzen Jesu“
  3. Gertrud von Helfta: Botschaft von Gottes Güte
  4. 'O mein Gott, mach mich würdig, das höchste Geheimnis zu erkennen'
  5. Hoffnung
  6. 'Für uns ist sie schon jetzt eine Heilige'
  7. Das Leben der Mystikerin Marthe Robin
  8. Das Büchlein der Ewigen Weisheit
  9. Über die Brücke vom Hier zum Dort
  10. Alan Ames: 'Der einzige Weg, das Böse zu bekämpfen, ist die Liebe'






Top-15

meist-gelesen

  1. Es geschehen Zeichen und Wunder!
  2. Theologe Johannes Hartl ungewohnt scharf: „Sonntagsgottesdienst zum Abgewöhnen gestern“
  3. Kein Diakonat der Frau
  4. Diplomatische Krise nach Papstworten zu Abtreibung in Belgien
  5. Weihesimulation in Rom am Rande der Synode UND am Ende wartet die Exkommunikation!
  6. 21 künftige Kardinäle im Kurzporträt
  7. „Meine Freunde in Nordisrael erleben seit einem Jahr fast täglichen Raketenbeschuss durch Hisbollah“
  8. „Das ist Leben. Auf dieser Erde… Danke Jesus“
  9. Zählen Uriel und Raguel zu den Erzengeln?
  10. Grazer Theologin Martina Bär: ‚Gott ist im Grunde transgender’
  11. Warum Satan vor Maria zittert
  12. Gänswein weihte am Samstag zwei Neupriester im Stift Heiligenkreuz
  13. Afrikanische Bischöfe suchen Leitlinien für Umgang mit Polygamie
  14. „Erledigt Netanjahu das Terrorregime im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“
  15. #UnbornLivesMatter: Tausende bei Marsch fürs Leben in Wien 2024

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz