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Kardinal Schönborn stellt Weichen für den Weg der Erzdiözese

vor Minuten in Österreich, keine Lesermeinung
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Ausbildung der Priesteramtskandidaten erfolgt in Zukunft in "Lehrpfarren", neuer Pastoralamtsleiter ab Herbst


Wien (kath.net/PEW)
Kardinal Christoph Schönborn hat in der Erzdiözese Wien zwei wichtige Weichenstellungen vorgenommen: Die Ausbildung der Priesteramtskandidaten orientiert sich in Zukunft am erfolgreichen "Pariser Modell" der "Lehrpfarren", ohne es zu kopieren; das Pastoralamt erhält mit Pfarrer Michael Scharf einen neuen Leiter, dessen Anliegen besonders die "Gemeindeentwicklung", das innere Wachstum der Pfarrgemeinden, ist. Der Wiener Erzbischof verbindet die Neuorientierung in den beiden Bereichen Priesterausbildung und Pastoralamt mit seinem Dank an die bisherigen Verantwortungsträger und ihre Mitarbeiter, "die Großartiges geleistet haben und leisten". Ziel der Neuorientierung sei es, noch intensiver alle Voraussetzungen zu schaffen, damit - unter völlig geänderten geistigen Umweltbedingungen - das "Evangelium heute den Menschen gebracht werden kann". "Wir müssen den Mut haben, neue Wege zu beschreiten", betont Kardinal Schönborn.

Michael Scharf, derzeit Pfarrer von Baumgarten-St. Anna und Dechant des Dekanates Wien 14 wird ab 1. September als "Koadjutor" mit Kanonikus Franz Merschl das Pastoralamt leiten. Vom ersten Adventsonntag an trägt Scharf dann die alleinige Verantwortung für eine der größten Dienststellen in der Erzdiözese Wien. Scharf betonte, dass er seine erste Aufgabe darin sehe, die Pfarren der Erzdiözese besser kennen zu lernen und sich über deren Bedürfnisse zu informieren. Die Aufgabe des Patoralamtes sieht er darin, den Pfarren "einen großen Koffer mit vielen Werkzeugen" anzubieten. Seine derzeitige Pfarre verlasse er zwar mit einem "weinenden Auge", auf der anderen Seite freue er sich aber schon, "an Konzepten und Strukturveränderungen in der Diözese mitwirken zu dürfen".

Die Gemeinden sollten darauf vorbereitet werden, so Scharf, dass sie unter Umständen in Zukunft den Priester mit mehreren Pfarren teilen müssen. "Und damit stehen wir vor der Notwendigkeit, Laien Anteil an der Leitung zu geben", so Scharf. Viele Aufgaben, die Priester wahrnehmen, könnten auch von engagierten Laien übernommen werden, ist er überzeugt und verwendet gerne das Schlagwort "Gabenorientierte Mitarbeiterschaft". "Ich glaube ganz fest, dass jeder seine Stärken hat, und dass es darum geht, diese zu entdecken und dann auch einzubringen", so Scharf wörtlich. Ein persönlich großes Anliegen ist Scharf auch die "Stadtmission", die 2003 in Wien stattfinden wird. Die Kirche müsse sich anziehend präsentieren und zeigen, dass es spannend und modern sei, Christ zu sein. Scharf: "Die Kirche darf nicht defensiv agieren. Die Christen müssen sich zu ihrem Glauben bekennen und so auch vielen Mutlosen in unserer Gesellschaft neue Hoffnung geben".

Michael Scharf, Jahrgang 1964, wurde 1991 zum Priester geweiht und verbrachte seine Kaplansjahre in Baden und Schwadorf. Vier Jahre wirkte er als Pfarrer am Kordon in Wien-Penzing. Seit September 1998 ist er Pfarrer in St. Anna-Baumgarten, mit 1. März 2001 wurde er zum Dechanten für das Dekanat 14 ernannt.

Scharfs Nachfolger als Pfarrer von St. Anna wird der bisherige Regens des Wiener Priesterseminars, Clemens Abrahamowicz. Ab 1. September werden jeweils zwei Seminaristen auf derzeit sechs "Lehrpfarren" aufgeteilt. Sie wohnen im Pfarrhaus, der Pfarrer übt für sie die geistliche Leitung aus, sie studieren Theologie an der Universität, nehmen am Leben der Pfarrgemeinde intensiv teil und versammeln sich allwöchentlich von Mittwochabend bis Donnerstagabend im Seminar. In den Ferien wird es intensive Gemeinschaftsprogramme geben.

Für Kardinal Schönborn geht es mit dem neuen "Wiener Modell" der Priesterausbildung auch darum, einerseits die Pfarrgemeinden dafür zu sensibilisieren, dass sie "Mitverantwortung" für die Gewinnung und Ausbildung von Priesteramtskandidaten tragen und andererseits die Studenten von Anfang an mit dem kirchlichen Alltag in der Pfarrgemeinde vertraut zu machen.

Der Wiener Erzbischof liess sich vom "Pariser Modell" inspirieren, mit dessen Hilfe Kardinal Jean-Marie Lustiger die Nachwuchskrise in der großen Pariser Erzdiözese überwinden konnte. Paris hat nicht nur viele Neupriester; die meisten von ihnen haben auch eine erfolgreiche Berufsausübung in einem "weltlichen" Beruf hinter sich.

Diskussion im Forum über "Wiener und Paris Modell" der Priesterausbildung



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