
Streit zwischen Mennoniten und kirchlicher Schule eskaliertvor Minuten in Deutschland, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Eltern bestehen auf ihren Rechten Kinder müssen sofort in eine andere Schule
Espelkamp (kath.net/idea) Der Streit zwischen christlichen Eltern und einerkirchlichen Schule in Nordrhein-Westfalen eskaliert. Die Eltern, meistmennonitische Spätaussiedler, weigern sich, ihre 29 Kinder, die dieevangelische Birger-Forell-Schule in Espelkamp bei Bielefeld besuchen, aufKlassenfahrten zu schicken. Sie befürchten, daß es dabei zu sexuellenFrühbeziehungen, Nikotin- und Alkoholkonsum kommt und dies ihre Erziehungnach biblischen Maßstäben gefährdet. Die Evangelische Kirche von Westfalenals Schulträger sieht hingegen in der Weigerung einen gravierenden Verstoßgegen den Schulvertrag. Die Klassenfahren seien ein wichtiger Bestandteilder Ausbildung und Erziehung. Im Herbst hatte die Kirche deshalb dieVerträge zum 31. Januar gekündigt, dann aber vor kurzem doch die Kündigungbis Ende Juli ausgesetzt, weil die Mädchen und Jungen jetzt keineMöglichkeit hätten, eine andere Realschule mit öffentlichen Verkehrsmittelnzu erreichen. Doch die betroffenen Eltern stimmten der späteren Auflösungder Schulverträge nicht zu. Ihre Kinder müssen nun doch zum 31. Januar diekirchliche Schule verlassen. Der Sprecher der Eltern, GemeindeältesterAlexander Berg, sagte dem Mindener Tageblatt, daß sie eine einvernehmlicheVereinbarung nicht unterzeichnen könnten: "Wir akzeptieren nicht vonvornherein die Kündigung der Schulverträge, sondern bestehen auf unserenRechten." Eltern und Kinder seien bereit, binnen weniger Tage nach einerneuen Schule zu suchen. Schuldezernent und Landeskirchenrat Werner Prüßner(Bielefeld) hat dafür "keinerlei Verständnis". "Wir hätten in Kauf genommen,daß die aufgetretenen Probleme mit den mennonitischen Eltern, was dieAkzeptanz bestimmter Unterrichtsinhalte angeht, natürlich nicht beseitigtgewesen wären, zitiert die Zeitung den Schuldezernenten. Die Schule wärejedoch bereit gewesen, sich diesen noch ein weiteres Halbjahr zu stellen. Foto: (c) KATH.NET 
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