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Rockerpriester Guy Gilbert in Österreich

vor Minuten in Aktuelles, keine Lesermeinung
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60jähriger in Frankreich fast so bekannt wie Mutter Teresa


Wien (kath.net/KAP)
Guy Gilbert, der Rockerpriester aus Paris, kommt nachÖsterreich. In Frankreich ist der 60-jährige fast so bekannt wieMutter Teresa. Seit Jahren arbeitet er in der Untergrundszene derWeltmetropole und kümmert sich dort um Jugendliche, deren Leben sichzwischen Drogen und Hass abspielt. Am Sonntag, 21. Oktober, berichteter erstmals in Wien über seine Erfahrungen. Außerhalb von Parisbetreibt der Priester einen Bauernhof, wo Drogenabhängige undjugendliche Kriminelle lernen, wieder Mensch zu werden. DieJugendlichen, die vielfach selbst Opfer von Kriminellen waren, lernenüber die Betreuung der Tiere auf dem Bauernhof, wieder Kontaktaufzunehmen. Der Rockerpriester will dem Pariser Untergrund beweisen:Die Liebe gibt es.

Am Samstag, 20. Oktober, ist Gilbert zunächst Gast auf der"Gloria"-Kirchenausstellung in Dornbirn. Am Sonntagabend um 20 Uhrwird der Priester in Wien, in der "Zu-ga-be" im "Papa's Tapas" amSchwarzenbergplatz, aus seinem Leben berichten. Gilbert kommt aufEinladung der "Internationalen Akademie für Evangelisation", einerEinrichtung der katholischen Gemeinschaft "Emmanuel" in derErzdiözese Wien, nach Österreich.

Das Interview mit Guy Gilbert:

Guy Gilbert, Sie haben 100e von Jugendlichen aus der Untergrundszene von Paris in den letzten Jahren an sich gezogen und auf neue Wege gebracht. – Wie hat alles angefangen?

Vor über 30 Jahren, als ich Kaplan war, habe ich eines Nachts einen „ausgebüchsten“ Jugendlichen bei mir aufgenommen. Er ist schließlich 7 Jahre bei mir geblieben und hat auch seine Kumpels bei mir angeschleppt. So bin ich dann zum "Rockerpriester“ geworden, ohne dass ich das eigentlich wollte. Später habe ich mich mit meinem Motorrad aufgemacht, um die Jugendlichen – verloren im Nachtleben von Paris – von der Straße zu holen. Auf ihren Wunsch hin habe ich dann ein Haus außerhalb von Paris gekauft. Die alte Bruchbude haben wir mit eigenen Händen renoviert. Heute leben wir dort mit 300 Tieren: Kühe, Pferde, Kängurus und Lamas. Die jungen Leute, die die Menschen nur mehr hassen, können sich so auf Tiere einlassen und dadurch den Weg zu den Menschen wiederfinden. Sie beginnen, an sich zu bauen, anstatt sich zu zerstören.

Sie haben wohl nicht immer mit der „feinen Sorte“ Jugendlicher zu tun?

Ich kümmere mich um ganz junge Typen. Sie haben entweder gestohlen, jemanden vergewaltigt oder jemanden umgebracht, als sie 13/ 14 Jahre alt waren. Das sind sehr harte Kerle und schwierige Fälle. Besonders berührt hat mich die Geschichte eines jungen Mannes: Mit 3 Jahren wurde er bereits von seinem Vater geschlagen. Immer, wenn der Vater heimkam, versteckte sich das Kind – einmal sogar in der Hundehütte. Doch sein Vater hat ihn gefunden und ihn schlimm zugerichtet. Vor den Augen seines Sohnes hat er dann auch noch den Hund umgebracht. Für das Kind war der Hund das einzige Lebewesen, von dem es jemals Liebe erfuhr. Um die Kraft zu haben weiterzuleben, hat das Kind dann das Blut des Hundes getrunken. – Eine wirklich furchtbare Geschichte.

Wie schaffen sie es, die Jugendlichen dann wieder auf den „richtigen Weg“ zu bringen?

Die jungen Leute wissen, dass ich Priester bin. Sie leben im Hass. Zuneigung und Liebe kennen sie nicht. Die größte Sache, die ich leben kann, ist ihnen zu beweisen, dass es Liebe gibt. Meine Arbeit bei den Jugendlichen ist immer damit verbunden, dass ich Priester bin. Ich gehe zu ihnen, denn sie sind die Ärmsten der Armen. Gott gibt mir die Kraft, zu ihnen zu gehen. Wenn ich Gott nicht hätte, hätte ich schon lange damit aufgehört.

Was ist Ihre Botschaft an die jungen Leute in Wien?

Ich möchte euch sagen, dass ihr Kämpfer der Liebe sein müsst! Seid Kämpfer der Hoffnung, des Teilens und der Toleranz. Man braucht nicht Christ zu sein, um den anderen zu akzeptieren, so wie er ist. Man braucht auch nicht Christ zu sein, um die anderen lieben zu können. Man braucht auch nicht Christ zu sein, um teilen zu können. Und man braucht schon gar nicht Christ zu sein, um Freiwilliges zu tun. Ich richte mich an die Jugendlichen, die nicht an Gott glauben. Ich sage zu ihnen: Seid Kämpfer der Liebe – überall!

Foto: (c) Dornbirner Messe



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