Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Maria - Causa Salutis
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  14. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  15. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr

Deutsche Familienministerin und Länder für Legalisierung der Abtreibung – Ausnahme Bayern

27. Juni 2024 in Prolife, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz der Bundesländer spricht sich für die Legalisierung der Abtreibung in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft aus.


Berlin (kath.net/jg)
Die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz der deutschen Bundesländer will Abtreibungen entkriminalisieren. Dies entspreche „vorherrschenden gesellschaftlichen Anschauungen“ und der „Lebensrealität der Bevölkerung“. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) war mit dem Beschluss einverstanden und kündigte eine Verständigung der Bundesregierung über das weitere Vorgehen an, berichtet die WELT.

Derzeit regelt der Paragraph 218 des Strafgesetzbuches die Abtreibung. Sie ist rechtswidrig, bleibt aber nach Paragraph 218a straffrei, wenn sie in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft von einem Arzt durchgeführt wird und die schwangere Frau zuvor bei einer Pflichtberatung war.

Die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK) der Länder hat bei einer gemeinsamen Tagung mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus fast einstimmig für eine Legalisierung von Abtreibungen gestimmt. Ein vom Bundesland Sachsen eingebrachter Entschließungsantrag erhielt 15 Stimmen. Nur Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) stimmte dagegen.


Der Entschließungsantrag orientiert sich an der Empfehlung einer „Expertenkommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“. Diese hatte in ihrem Bericht vorgeschlagen, Abtreibungen in der Frühschwangerschaft zu legalisieren.

„Die Möglichkeit, eine Schwangerschaft auszutragen oder selbstbestimmt abzubrechen, ist Grundvoraussetzung für die reproduktive Selbstbestimmung von Frauen“, heißt es in dem Entschließungsantrag der Länder wörtlich. Diese „höchstpersönliche Entscheidung betrifft zuvorderst den Kernbereich der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung sowie der Persönlichkeitsentfaltung einer Frau“.

Die GFMK begründet ihren Beschluss mit aktuellen Umfragen, denen zufolge die Mehrheit der Bevölkerung einer Entkriminalisierung der Abtreibung in den ersten zwölf Wochen „aufgeschlossen“ gegenüber stehe. Die Umsetzung der Empfehlungen der Expertenkommission nehme daher eine gesellschaftliche Debatte nicht vorweg, sondern sei als „Angleichung an die vorherrschenden gesellschaftlichen Anschauungen und die Lebensrealität der Bevölkerung“ zu werten.

Nun sei die Bundespolitik am Zug, heißt es weiter im Entschließungsantrag. „Die GFMK fordert daher den Bundestag und die Bundesregierung auf, in einem ersten Schritt einen Regelungskatalog und Regelungsvorschläge für eine Fristenlösung für die ersten zwölf Wochen außerhalb des Strafrechts vorzulegen“.

Die derzeit vorgeschriebene Pflichtberatung soll ebenfalls wegfallen. Stattdessen soll es einen Rechtsanspruch auf freiwillige und kostenfreie Beratung im Schwangerschaftskonflikt geben. Die Kosten für Abtreibungen sollen nach Ansicht der GFMK zukünftig von den Krankenkassen übernommen werden.

Die Bundesfamilienministerin nahm den Ball auf. „Die Gleichstellungsministerinnen haben mit dem Entschließungsantrag zum Thema Schwangerschaftsabbruch zum Ausdruck gebracht, dass sie hinter dem Selbstbestimmungsrecht der Frau stehen und eine Entkriminalisierung in den ersten drei Monaten für überfällig halten“, sagte sie wörtlich.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Child of Teresa 28. Juni 2024 
 

@Vox coelestis und Stepaninus 2/2

Die CDU in den Ländern ist also auch für die Legalisierung der Abtreibung während der Frühschwangerschaft. Von einem Protest dagegen aus dem Bundesvorstand unter Friedrich Merz ist mir noch nichts zu Ohren gekommen. Damit ist die CDU für Katholiken unwählbar.


0
 
 Child of Teresa 28. Juni 2024 
 

@Vox coelestis und Stepaninus 1/2

Der Vorschlag auf dieser Konferenz kam ja mit Sachsen aus einem CDU-geführtem Land. Selbst wenn die entsprechende Fachministerin z.B. von den Grünen käme, müßte diese bei der Ab-stimmung die Auffassung der gesamten Landesregierung vertreten und dann hätte bei einem "Nein" der Sachsen-CDU dieser Vorschlag erst gar auf den Tisch gelegt werden dürfen. Die Sachsen-CDU ist also explicit dafür.

Analog ist es bei den anderen CDU geführten Ländern (Schleswig-H., NRW, Sachsen/A., Berlin u. Hessen): wenn die CDU dagegen gewesen wäre, wäre bei der Abstimmung eine Enthaltung fällig gewesen. Das gilt auch für Regierungen, wo die CDU den Junior-Partner stellt (Brandenburg, Baden-Württemberg). Der obige Bericht erwähnt aber nichts von irgendwelchen Ent-haltungen!


0
 
 MutigSein 27. Juni 2024 
 

Glaubt wirklich noch jemand dass die C(christlich)DU irgendwie noch christlich ist ?

Homo-Ehe, Abtreibung…
Aber man kann alle Parteien heute fast als unwählbar ansehen.

AFD und Wagenknecht verbieten sich bei mir von selbst.


0
 
 Stephaninus 27. Juni 2024 
 

@ Vox coelestis

Sie haben recht, wo ist denn da die CDU...oder sind alle Familienministerien der Bundesländer in anderen Händen, was fatal wäre...


3
 
 Vox coelestis 27. Juni 2024 
 

Entkriminalisierung?

In 6 Bundesländern stellt die CDU den Ministerpräsidenten. Die sind dann offensichtlich auch alle mit diesem Beschluss einverstanden.
Soviel wieder mal zum "C" im Parteinamen.

Ein Lob an Bayern mit Familienministerin Scharf, welche nicht eingeknickt ist.

Und was soll das Gerede von der Entkriminalisierung?
Abtreibung ist in Deutschland straffrei.
Der Akt der Tötung ungeborener Kinder - dieser ist wahrlich kriminell!!


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. „Die Tragödie von 73 Millionen Abtreibungen jährlich weltweit ist zur Normalität geworden“
  2. Polizei räumt besetzte Kirche in Flensburg
  3. ALfA kritisiert FEMM-Beschluss zu Abtreibung als Angriff auf europäische Grundwerte
  4. 10.000 Teilnehmer bei Staffellauf für den Lebensschutz in den USA
  5. USA: Ungefähr 60 Abtreibungskliniken stellen 2025 ihren Betrieb ein
  6. Spanien: Kinostart „Verwundet“ - Zeigt, wie Gottes Barmherzigkeit die Wunden der Abtreibung heilt
  7. US-Bischof Robert Barron betet erneut vor Abtreibungsklinik

Politik

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Erfolg für den Lebensschutz – Kein Geld für Planned Parenthood aus US-Bundesbudget
  3. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  4. Transgender-Debatte: Grüne Politikerin El-Nagashi verlässt die Partei
  5. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  6. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  7. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  5. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  10. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  11. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  12. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  13. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacre Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  14. Maria - Causa Salutis
  15. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz