Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  3. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  4. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  5. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  6. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  7. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  8. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  9. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  14. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  15. Englisch & Zulehner - Das Geschwätz der deutschsprachigen „Vatikanexperten“

Das hohepriesterliche Gebet Jesu

16. Juni 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: das Gebet der Einheit. Unser Hohepriester, der für uns betet, ist auch der, der in uns betet. Er ist der Gott, der uns erhört. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, während ich bete! Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst“ Mk 14,32-36).

Generalaudienz mit Pilgern und Besuchern im Damasus-Hof des Apostolischen Palastes. Die Gläubigen, die daran teilnehmen wollten, konnten unter Beachtung der sanitären Hinweise durch das Bronzetor auf dem Petersplatz eintreten. Es waren wie immer bei dieser Gelegenheit keine Eintrittskarten erforderlich. Die 38. und letzte Katechese im Zyklus zum Gebet stand unter dem Thema: „Das hohepriesterliche Gebet Jesu“.

Zum Abschluss der Katechesen über das Gebet lud Papst Franziskus ein, auf das Paschamysterium Jesu zu schauen, der bei seinem Leiden und Sterben völlig ins Gebet eingetaucht sei.

Tatsächlich bildeten diese kulminierenden Ereignisse den zentralen Kern der christlichen Verkündigung, das Kerygma: jene letzten Stunden, die Jesus in Jerusalem erlebe, seien das Herzstück des Evangeliums, nicht nur, weil die Evangelisten dieser Erzählung verhältnismäßig viel Platz einräumten, sondern auch, weil das Ereignis seines Todes und seiner Auferstehung - wie ein Blitz - Licht auf den ganzen Rest des Lebens Jesu werfe. Er sei kein Philanthrop gewesen, der sich um menschliches Leid und Krankheit gekümmert habe: "er war und ist viel mehr". In ihm gebe es nicht nur Güte: es gebe Rettung, und zwar nicht eine episodische Rettung - die, die mich von einer Krankheit oder einem Moment der Entmutigung rette - "sondern die totale Rettung, die messianische, die, die Hoffnung auf den endgültigen Sieg des Lebens über den Tod gibt".


Im Garten Getsemani sei der Herr von Todesangst erfüllt, doch gerade da wende er sich mit der vertrauensvollen Anrede des Kindes „Abba“ – „Papa“ an den Vater. Am Kreuz trete er beim Vater als wahrer Fürsprecher für alle ein, einschließlich seiner Peiniger. Zugleich erfahre er, da er die Sünde der Welt trage, die Gottverlassenheit und übergebe sich im Sterben als Sohn ganz dem Vater.

So bete Jesus in den entscheidenden Stunden seines Leidens und Sterbens. Mit der Auferstehung werde der Vater sein Gebet erhören. Jesus bete auch auf eine sehr menschliche Art und Weise, indem er den Ängsten seines Herzens freien Lauf lasse. Er bete, ohne jemals sein Vertrauen in Gott, den Vater, niederzulegen.

Dieses tiefe Geheimnis des Betens Jesu sähen wir am Abend vor seinem Leiden beim sogenannten „hohepriesterlichen Gebet“ nach dem Letzten Abendmahl. Es sei dies das längste Gebet in den Evangelien und „umfasst die ganze Ökonomie der Schöpfung und des Heils wie auch Tod und Auferstehung Jesu“ (KKK, 2746).

In dem Moment, in dem die Stunde nahte und Jesus die letzte Strecke seines Wegs antrete, werde sein Gebet inbrünstiger und auch seine Fürbitte für uns. Der Katechismus erkläre, dass alles in diesem Gebet zusammengefasst ist: „In diesem österlichen Opfergebet wird in Jesus alles unter ein Haupt zusammengefasst [Vgl. Eph 1,10.]: Gott und die Welt; das Wort und das Fleisch; das ewige Leben und die Zeit; die Liebe, die sich hingibt und die Sünde, welche die Liebe verrät; die Jünger, die anwesend sind, und die Menschen, die auf deren Wort hin an ihn glauben werden; die Erniedrigung und die Erhöhung. Es ist das Gebet der Einheit“ (Nr. 2748).

Die Wände des Abendmahlssaals weiteten sich, um die ganze Welt zu umfassen. Der Blick des Herrn falle nicht nur auf die Jünger am Tisch, sondern sehe auch uns alle, als wolle er einem jeden sagen: „Beim Letzten Abendmahl und am Holz des Kreuzes habe ich für dich gebetet.“ Wir seien hineingenommen in das Gebet Jesu mit dem Vater im Heiligen Geist. So sollten wir selbst mit unserem Beten und Leben sagen. Selbst in den schmerzhaftesten unserer Leiden „sind wir nie allein“.

„Das scheint mir das Schönste zu sein, woran wir uns erinnern können, wenn wir diesen Zyklus der Katechese abschließen, der dem Thema des Gebets gewidmet ist“, so der Papst abschließend: „die Gnade, dass wir nicht nur beten, sondern dass wir sozusagen ‚für’ uns gebetet haben, dass wir bereits in den Dialog Jesu mit dem Vater, in die Gemeinschaft des Heiligen Geistes aufgenommen sind. Wir sind in Christus Jesus gewollt, und auch in der Stunde der Passion, des Todes und der Auferstehung ist alles für uns geopfert worden. Und so bleibt uns im Gebet und im Leben nur zu sagen: ‚Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen’“.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Das Gebet ist ein großes Geschenk, das uns an der Gemeinschaft Gottes teilhaben lässt. Beim Beten vertrauen wir uns Jesus an: „Unser Hohepriester, der für uns betet, ist auch der, der in uns betet; er ist der Gott, der uns erhört“ (KKK, 2749). Der Herr segne und behüte euch allezeit.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  5. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  6. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  7. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  8. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  11. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  12. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"
  13. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“
  14. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  15. Freude über den neuen Papst

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz