Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  6. „Sind wir noch katholisch?“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  11. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  12. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  13. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  14. Und sie glauben doch
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

Diese Ablehnung aus Rom war deutlich genug

21. September 2020 in Kommentar, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Selbstverständlich stehen alle diese Entwicklungen im Zusammenhang mit dem „synodalen Weg“ von DBK/„ZdK“, der in Rom kritisch gesehen wird - Bätzing sollte sich dessen besinnen, was seines Amtes ist. - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Bonn (kath.net)

Die Glaubenskongregation wurde hier einmal deutlich. Die gegenseitige Einladung von Katholiken und Protestanten zu Abendmahl und Kommunion ist nicht möglich. Das Papier des Ökumenischen Arbeitskreises wurde von der Kongregation in einem Schreiben an den Vorsitzenden der DBK, Bischof Georg Bätzing, sehr klar kritisiert. Bischof Bätzing ist Mitglied des Arbeitskreises und hat das Papier nicht nur unterschrieben sondern auch die jetzt im Papier kritisierten Positionen vertreten.

 

Im Grunde reicht ein gewöhnliches Katechismuswissen aus, um die Unmöglichkeit einer gegenseitigen Einladung zu erkennen. Sowohl das Amtsverständnis als auch das Kirchenverständnis und letztlich auch das Sakramentenverständnis klaffen weit auseinander. Zum wissenschaftlichen Diskurs aber auch zum Voranbringen der Ökumene gehört es sicherlich auch, gelegentlich mutige Überlegungen anzustellen. Mit dem Amt eines Bischofs verträgt sich das allerdings nicht. Unsere Bischöfe werden – gerade in Auseinandersetzungen mit Rom – nicht müde zu betonen, dass sie selber auch Lehramt der Kirche sind. Das ist richtig. Doch noch richtiger wäre es, sie nähme es auch wahr und würden sich nicht an die Spitze einer neuartigen Reformation stellen.


 

Bischof Bätzing sollte sich dessen besinnen, was seines Amtes ist. Das gilt auch in anderen Fragen. Da wäre auch die Frage des Amtes. Wieder und wieder hat der Bischof von Limburg die Diskussion um das sakramentale Amt für Frauen angefacht. Seine Stimme wird in der weltlichen Öffentlichkeit wegen seiner Funktion als Sprecher der Konferenz natürlich anders wahrgenommen. Mithin wäre die Verantwortung, Ordinatio sacerdotalis offensiv zu vertreten weitaus höher. Die Glaubenskongregation hat mehrfach betont, dass Ordinatio sacerdotalis de fide ist. Somit ist zu erwarten, dass auch in diesem Punkt demnächst eine klare Ansage aus Rom kommen wird.

 

Selbstverständlich stehen alle diese Entwicklungen mehr oder weniger eng im Zusammenhang mit dem „synodalen Weg“ von DBK und „ZdK“, der in Rom äußerst kritisch gesehen wird. Das Drama ist nicht nur, dass hier Bischöfe und Laien, die gratismutig auf der Welle des Zeitgeist surfen zurück gepfiffen werden, es geht auch um eine Demontage der Kirche, die hier betrieben wird.

 

Es stellt sich die Frage, wer denn die Kirche, den Glauben und die Hirten noch ernst nehmen soll, wenn sie sich gegenseitig darin überbieten Glaubensinhalte zu dekonstruieren. Evangelisierung geht anders. Die Strategie erscheint durchsichtig und ist üble deutschkatholische Nachkonzilstradition. Man gibt vor, „voran“ preschen zu wollen und wartet auf das Echo aus Rom. Dann kann man sich leicht als hehrer Reformer preisen lassen und gemeinsam mit allen auf Rom schimpfen, dass mal wieder etwas verhindert hat. Eine wirkliche Einheit mit der Weltkirche sieht anders aus.

 

Letztendlich demontieren sich die Bischöfe selber, die einer Reform um der Reform willen das Wort reden, nur um nicht anzuecken. Sie werden, das wird jetzt sehr deutlich, auch in diesem Pontifikat mit klaren Worten auf katholische Linie gebracht. Auf ein neues, sehr deutliches Schreiben zum sakramentalen Amt in der Kirche kann man jetzt schon warten. Und dann kann man den durch eigene Leichtfertigkeit beschädigten Bischöfen nur sagen, dass man es hätte wissen können.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Und sie glauben doch
  2. Abtreibung – und was dann?
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. Brötchentüten für die Demokratie
  5. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  8. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  9. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  10. "Das ging ja gerade noch mal schief"






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  7. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  8. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  11. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  12. Und sie glauben doch
  13. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.
  14. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  15. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz