Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  10. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  11. R.I.P. Martin Lohmann
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Venezuela im Zeichen der Corona-Krise

28. März 2020 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ausgangssperren nehmen Menschen ihre Lebensgrundlagen. Die Coronavirus-Pandemie ist auch in Venezuela angekommen.



München-Wien (kath.net/KIN)

Die Coronavirus-Pandemie ist auch in Venezuela angekommen: Mehr als 70 Personen wurden positiv auf Covid-19 getestet. Da Corona-Tests knapp sind, liegt die Zahl der Infizierten wohl höher. Das Land schloss seine Grenzen und befindet sich seit dem 16. März unter offizieller Quarantäne. Diese Situation bringt die Bevölkerung in große Gefahr, denn die medizinische wie humanitäre Versorgung in Venezuela ist schon seit Längerem desolat.
 
Die venezolanische Bischofskonferenz hat ebenfalls vorbeugende Maßnahmen ergriffen: Unter anderem dürfen Priester die heilige Messe nur noch ohne Gläubige feiern. „Dies ist eine harte Zeit und eine Prüfung, aus der wir siegreich hervorgehen müssen. Glaube und Hoffnung sind das Mittel dazu. Sie müssen in unserer Nächstenliebe und Solidarität zum Ausdruck kommen. In diesen Zeiten der Gesundheitskrise müssen wir uns daran erinnern, dass der Herr in unserer Mitte ist und uns nicht im Stich lässt. Er ist der Fels, der uns rettet“, schreiben die Bischöfe in einer gemeinsamen Stellungnahme.
 
Angst vor Hungersnot
 
Die leeren Straßen in Venezuela sind nicht nur ein Zeichen, dass die Quarantäne-Vorschriften befolgt werden. Sie drücken auch die ernste Sorge Menschen aus über die Folgen, die eine fortschreitende Ansteckung nach sich ziehen könnte. Doch es kommen noch andere Sorgen hinzu: Viele Menschen in Venezuela sind aufgrund der sozialen Isolierung nicht in der Lage, ihrer Arbeit nachzugehen. „Ich weiß nicht, wie lange wir die Quarantäne ertragen werden, aber wenn das Virus uns nicht tötet, werden wir an Hunger sterben“, sagte Ester Chacón, eine Straßenhändlerin.
 
Ein in einem der wichtigsten Krankenhäuser des Landes tätiger Arzt, der nicht namentlich genannt werden möchte, sagte dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk „Kirche in Not“: „Das venezolanische Gesundheitssystem ist nicht auf die große Notlage vorbereitet, die durch steigende Corona-Infektionen hervorgerufen werden könnte. Die prekäre Situation der Krankenhäuser und der Mangel an Medikamenten sind weltweit hinlänglich bekannt.“
 
Eucharistie auf die Straßen getragen
 
Die Kirche versucht den Menschen auch in dieser Zeit nahe zu sein. Eine besondere Aktion gab es am Sonntag, 22. März in der Diözese San Cristobal, die nahe der kolumbianischen Grenze liegt: Bischof Mario Moronta hatte die über 150 Priester seiner Diözese aufgerufen, mittags die Glocken zu läuten und – unter Berücksichtigung der Quarantäne-Vorschriften – die Eucharistie vor die Türen ihrer Kirchen zu tragen, „um von dort aus die Stadt, das Land, das Nachbarland Kolumbien und die ganze Welt mit dem Allerheiligsten zu segnen und Gott zu bitten, dass er uns von dieser Pandemie befreit.“
 
Bischof Moronta forderte außerdem die Behörden auf, dafür zu sorgen, dass die Menschen Zugang zu Lebensmitteln, Medikamenten und medizinischer Betreuung haben, sowie dafür zu sorgen, dass es nicht an Strom, Wasser und anderen unentbehrlichen Dienstleistungen mangelt. Moronta erklärte: „Wir bitten darum, der unmoralischen Praxis einiger Menschen zu begegnen, die unter Ausnutzung des Gesundheitsnotstands die Preise unvernünftig erhöhen. Diejenigen, die so handeln, haben keine Gottesfurcht.“

Foto: Bischof Mario Moronta aus San Cristobal trägt das Allerheiligste auf die Straßen. © KIRCHE IN NOT


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche in Not

  1. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  2. Informationen über Freud und Leid in Afrikas Kirche
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. «Ich komme nicht, um zu weinen!»
  5. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  6. Weltweite Aktion lädt Kinder zum Rosenkranzgebet für den Frieden
  7. "Kirche in Not": Mord an Priestern auch in "katholischen Ländern"
  8. Kirchliche Schule in Karakosch (Nordirak) wiedereröffnet
  9. Größte katholische Kirche auf der Arabischen Halbinsel wird geweiht
  10. „Kirche in Not“ besorgt über Morde und Gewalt an kirchlichen Mitarbeitern






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  10. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  11. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  12. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  13. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz