Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. Skandal in München
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  5. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  6. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  10. „Wie retten wir die Welt?“
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  13. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  14. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  15. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“

Neue Initiative im Kampf für das Leben

10. Juli 2019 in Prolife, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Seit einiger Zeit stößt man im Internet auf schlagfertige Grafiken zum Thema Abtreibungskritik und Lebensschutz. Das ist der Seite "Memes für das Leben – Pro Life" zu verdanken.


Wien (kath.net/Holyzont) Seit einiger Zeit stößt man im Internet auf schlagfertige Grafiken zum Thema Abtreibungskritik und Lebensschutz. Das haben wir der Seite "Memes für das Leben – Pro Life" zu verdanken. Hier wird Kritik geübt an Abtreibungsbefürwortern und dem Missstand in der Gesellschaft. Ich hatte die Möglichkeit, mich mit dem Initiator und Betreiber dieser Online-Initiative zu unterhalten und haben viele spannende Einblicke in seine Motivation, Arbeit und Sicht erhalten:

Was hat es genau mit Deiner Fanpage auf sich und wie kam es zu der Idee „Memes fürs Leben“ zu gründen?

Das Thema Lebensschutz beschäftigt mich als Christ schon seit meiner frühesten Jugend, so habe ich zum Beispiel Flyer gestaltet und in größerer Stückzahl verteilt. Leider ist die Lebensschutzbewegung in Deutschland oft sehr leise und unscheinbar, macht aber natürlich trotzdem eine unendlich wertvolle Arbeit. Dennoch schaue ich neidisch nach Amerika wo der Lebensschutz deutlich mehr Priorität in der Gesellschaft genießt.

Mittlerweile haben die USA mit Donald Trump sogar einen ProLife-Präsidenten. In Deutschland spielt das Bekenntnis zum Leben auf politischer Ebene leider überhaupt keine Rolle und wenn ich mir die relevanten Parteien anschaue, dann scheint lediglich die „Alternative für Deutschland“ noch ein Interesse an Lebensschutz und der Förderung von Familien zu haben. Eigentlich traurig, da es doch das natürlichste auf der Welt ist.

Ich habe lange überlegt, wie ich mit meinen begrenzten Möglichkeiten etwas bewirken kann und in einer schlaflosen Nacht habe ich einfach angefangen. Ziel war es, etwas zu finden das auffällt, vielleicht sogar manchmal provoziert und insbesondere junge Menschen anspricht.


Wie jeder andere, bist Du im Alltag wohl ein ganz normaler Mensch und hast Deine Verpflichtungen und Hobbies. Wie viel Zeit kostet Dich Dein Engagement, wie vereinbarst Du das mit Deinen Verpflichtungen und was bewegt Dich dazu, Deine Freizeit damit zu verbringen?

Für meinen Aktivismus auf verschiedenen Ebenen im Netz und auf der Straße investiere ich etwa 90 Minuten am Tag. Ich verzichte bewusst auf einen Nebenjob um mir trotz zeitintensiven Studiums diese Zeit nehmen zu können. Ich finde es schrecklich, dass jeden Tag allein in Deutschland hunderte ungeborene Babys ermordet werden, ohne dass es einen Aufschrei in der Gesellschaft gibt. Da kann man doch nicht einfach stillschweigend zusehen.

Bist Du auf Kritik/Hindernisse gestoßen? Wenn ja – welche und wie bist Du damit umgegangen?

Mein größtes Hindernis ist die Kreativität. Anfangs sind mir die Ideen geradezu zugeflogen aber mit der Zeit wurde es immer schwieriger. Seit einigen Tagen helfen mir zwei netten Mädels bei der Ideenfindung und der Gestaltung von Grafiken. Vielen Dank dafür!

Gerne möchte ich das Projekt auch für weitere kreative Menschen öffnen, damit es weiterwachsen kann. Also falls du das ließt und gerne zeichnest, Grafiken bastelst oder gute Ideen hast – melde dich doch einfach mal!

Noch eine unangenehme Frage: Der Lebensschutz ist ein wichtiges und sensibles Thema. Man kann es auch als unangemessen ansehen, dass in dieser tragischen Situation von so vielen Abtreibungen weltweit auf tlw. „humorvolle“ Weise Kritik betrieben wird. Wie rechtfertigst Du Deine Methodenwahl?

Ich mache mich ja nicht über das Thema Abtreibung lustig, sondern versuche Abtreibungsbefürworter und deren Argumente lächerlich zu machen, indem ich zum Beispiel Widersprüche in deren Argumentation aufzeige. Memes sind insbesondere unter jungen Menschen sehr verbreitet und für diese deutlich attraktiver als ein trockener Sachtext. Der Köder muss nicht dem Angler schmecken, sondern dem Fisch.

Und jetzt mal die optimistische Perspektive: Erfährst Du manchmal Lob/Unterstützung?

Oh ja, sehr oft sogar. Selbst ein Bundestagsabgeordneter hat schon im persönlichen Gespräch die Seite gelobt.

Wie reagiert Dein engster Familien- und Freundeskreis, wenn er erfährt, womit Du Dich beschäftigst?

Mein Umfeld steht voll hinter mir und unterstützt mich. Ich muss allerdings zugeben, dass mein Freundeskreis mittlerweile fast nur noch aus Personen besteht, die eine ähnliche Haltung haben wie ich. Eigentlich schade, da ich ein großer Freund des offenen Diskurses bin. Aber wenn man so viel Zeit in den Aktivismus steckt, überschneidet sich das oft mit dem Privaten und ist letztendlich die logische Konsequenz.

Welcher war Dein erfolgreichster Meme?



Mit einer fünfstelligen Anzahl an erreichten Facebook-Nutzern. Hierbei verbinde ich neben dem Lebensschutz ein weiteres Thema, das mir sehr wichtig ist – die Kritik am sogenannten „Gender-Mainstreaming“, welches ich für eine der größten Gefahren für unsere Gesellschaft halte.

Ich bin sehr stolz darauf, dass „Gender-mich-nicht“ https://www.facebook.com/NullGender/, welche schon seit Jahren wichtige Aufklärungsarbeit leisten, dieses Meme sogar auf ihrer Seite geteilt haben.

Was kannst Du anderen jungen Menschen empfehlen, die sich auch für dieses wichtige Thema engagieren möchten?

Veränderung beginnt im Kleinen. Redet mit euren Freunden oder den Abgeordneten in eurem Wahlkreis. Vernetzt euch mit anderen, fahrt zum „Marsch für das Leben“ oder bringt eure kreativen Talente ein. Je auffallender eine Aktion, desto mehr Menschen erreicht man.

Was möchtest Du den Lesern sonst noch sagen?

Auch wenn ihr vielleicht mal auf Widerstand stoßt, lasst euch nicht von dem abbringen, woran ihr glaubt.

Steckbrief

Alter: Ich bin jetzt 1178 Wochen alt.

Studium und Traumberuf: Ich studiere Immobilienmanagement und hoffe irgendwann bezahlbaren Wohnraum für Familien schaffen zu können.

Das wichtigste im Leben ist: Ein Ziel zu haben und dieses am Ende seiner Zeit auf Erden möglichst erreicht zu haben.

Das schönste am Leben ist: Jemanden an seiner Seite zu haben mit dem man glücklich ist und sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen kann.

Mein größtes Vorbild: Gute Frage. Ich bewundere Menschen, die nicht einfach nur jammern wie schlecht alles doch ist, sondern die Ärmel hochkrempeln und daran arbeiten, damit sich etwas ändert.

Vielen Dank für das Interview!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Britische Lebensschützerin wurde verurteilt, weil sie vor Abtreibungsklinik Gespräche angeboten hat
  2. Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung
  3. US-Regierung gegen Abtreibungs-Agenda der Vereinten Nationen
  4. Planned Parenthood schließt sein Vorzeige-Abtreibungszentrum in Manhattan
  5. Zahl der Abtreibungen in Texas fast auf null gesunken
  6. Kalifornien stellt Ermittlungen gegen Lebensschützerin Sandra Merritt ein
  7. Neun wichtige Lebensschutzmaßnahmen von Präsident Trump in der ersten Woche seiner Amtszeit
  8. Argentiniens Präsident Milei kritisiert auf dem WEF die ‚mörderische Abtreibungsagenda‘
  9. US-Bischöfe haben Novene für Ende der Abtreibung begonnen
  10. Abtreibungspillen ohne Arzt: Pilotprojekt im US-Bundesstaat Washington







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  5. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  6. Skandal in München
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  10. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  15. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz