Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  2. ‚Und die Verwirrung regiert’
  3. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  4. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  5. Unterwerfung
  6. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  7. Kritik an Schließung von Kirchen und Pfarrheimen in zwei Paderborner Pastoralverbünden
  8. Bischof Voderholzer: "Kritik am Marsch für das Leben ist Ablenkungsmanöver"
  9. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  10. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  11. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  12. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  13. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  14. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  15. Beten heute – aber wie?

Kärnten: Bisheriger Diözesanadministrator Guggenberger enttäuscht

1. Juli 2019 in Österreich, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Guggenberger sieht seine Absetzung als hilflosen Versuch, sich eines "unbequemen Mahners" zu entledigen - Früherer Kärntner Bischf Alois Schwarz habe Kirche und dem Bischofsamt schweren Schaden zugefügt" und Glaubwürdigkeit der Kirche "beschädigt"


Klagenfurt (kath.net/KAP) Enttäuscht ob seiner Abberufung als Diözesanadministrator von Gurk hat sich am Freitag Engelbert Guggenberger gezeigt. Er trat am Freitagnachmittag vor die Presse, um zu den jüngsten Vorkommnissen Stellung zu beziehen. Er spreche als Dompropst der Diözese Gurk und als Sprecher des Domkapitels, so Guggenberger eingangs in seiner Stellungnahme, die im Anschluss an den Pressetermin auch auf der Homepage der Diözese Gurk veröffentlicht wurde. Guggenberger fügte hinzu, dass der neue Apostolische Administrator Werner Freistetter von ihm von diesem Termin informiert wurde.

Er habe die Entscheidung des Heiligen Stuhls zur Kenntnis zu nehmen und füge sich selbstverständlich dieser Weisung, sagte Guggenberger. In der Sache jedoch bleibe er seinem Gewissen und seinem "bisherigen Weg der Offenheit und Ehrlichkeit" treu. Und er erneuerte seine Vorwürfe gegen den früheren Kärntner Bischof Alois Schwarz. Dieser habe "der Kirche und dem Bischofsamt schweren Schaden zugefügt und die Glaubwürdigkeit der Kirche und deren Amtsträger nachhaltig beschädigt".


Seine Absetzung sei deshalb aus seiner Sicht ein hilfloser Versuch, sich eines "unbequemen Mahners" zu entledigen, "der angesichts öffentlich geäußerter Vorwürfe in Bezug auf die bischöfliche Amtsführung nicht weggeschaut, sondern veranlasst hat, dass den Vorwürfen nachgegangen wird". Seine Absetzung werde die Causa nicht beenden, "sondern deren Aufarbeitung nur verschleppen und weiterhin für Unruhe sorgen", so Guggenberger: "Die Sache wird nämlich erst dann zu einem guten Ende kommen, wenn auch die kirchlich übergeordneten Stellen in Wien und Rom sich der Realität stellen, Fakten anerkennen und dann auch entsprechenden Konsequenzen ziehen."

Das Vorgehen des Heiligen Stuhls zeige, "dass sich die Katholische Kirche schwer tut mit der Aufarbeitung, wenn in einem bischöflichen Verantwortungsbereich Dinge aus dem Ruder laufen". Ein Grund liege seines Erachtens darin, so Guggenberger, "dass im katholischen System Konsequenzen für Machtmissbrauch durch Amtsträger nicht oder jedenfalls keinesfalls ausreichend vorgesehen sind". Im Umgang mit Machtmissbrauch stehe der Kirche noch ein sehr langer Weg bevor, "bis sie jene Standards erreicht, die für eine gesellschaftlich relevante Institution im 21. Jahrhundert selbstverständlich sein sollten".

Er bitte alle Kärntner Katholikinnen und Katholiken, trotz aller aktuellen Schwierigkeiten der Kirche die Treue zu halten, so Guggenberger abschließend.

Weiterführender Link: Diözese Gurk-Klagenfurt lädt auf ihrer Homepage ein zum
„Gebet für die Diözese“: Priester der Diözese Gurk laden ein zu gemeinsamer Vesper mit Dompropst Guggenberger im Klagenfurter - Man wolle „ein sichtbares Zeichen des Dankes an Dompropst Guggenberger für dessen entschiedene und unermüdliche Arbeit als Diözesanadministrator sein“ sowie für konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Diözesanadmimistrator Freistetter beten

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Diözesanadministrator Guggenberger (c) Diözese Gurk


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Jesusfan 2. Juli 2019 

@ Eisenherz - es geht um die Glaubwürdigkeit seiner - Jesus - Kirche

Offensichtlich sind Sie nicht aus Kärnten, sprechen nicht mit den Kärntner Katholiken, sprechen nicht mit den Menschen in Kärnten über Ihre Austrittsgründe, über ihre Enttäuschungen, Vertrauensverluste, Glaubwürdigkeitsverluste, auch über Ihren Schmerz und Wut ob der Kirchenhierarchie in Wien. Offensichtlich kennen Sie nicht die Fakten die schwarz auf weiß und belegbar auf dem Tisch liegen, sonst würden Sie Eisenherz wohl anders denken und schreiben. Es ist alles traurig genug 😢


3
 
 Eisenherz 2. Juli 2019 
 

Lieber Jesusfan, Jesus würde so nicht sprechen und scheinbar denken Sie in anderen Kategorien als Er


2
 
 gebsy 1. Juli 2019 

Soll dem zu ernennenden Bischof

damit die Möglichkeit eingeräumt werden, sich ein Bild zu machen, ob er einer Ernennung zustimmen kann?


1
 
 Reflector 1. Juli 2019 
 

Wirklich sinnvoll?

Man kann über das Verhalten des Domkapitels und des Domadministrators unterschiedlicher Meinung sein. Ihn jetzt aber ohne Begründung durch einen Apostolischen Administrator abzulösen wirft ein verheerendes Licht auf die diplomatischen Fähigkeiten der Hierarchie. Welchen Sinn hat es, dadurch einen großen Teil des Kärntner Klerus zu verärgern und doch wieder nur eine provisorische Lösung zu schaffen, statt zügig einen neuen Bischofs zu ernennen? Das kann nur als kleingeistige Revanche hoher Kirchenmänner verstanden werden, die dadurch ihre Macht zeigen und ihr Missfallen mit einem aufmüpfigen - vielleicht auch zu aufmüpfigen - Domkapitel ausdrücken wollen. Also ungebremste Fortsetzung innerkirchlicher Nabelbeschau. Als ob wir in unserer Kirche nicht schon genug Probleme hätten!


8
 
 H.v.KK 1. Juli 2019 
 

H.v.KK

Eine sehr gute Entscheidung!Guggenberger sieht sich als "unbequemer Mahner"?Bischof Alois Schwarz hat dem Bischofsamt und der Kirche schweren Schaden zugefügt?In Guggenbergers Abschiedsrede für den scheidenden Bischof klang das noch ganz anders!"Mit dem Gefühl inniger Dankbarkeit"und"tief empfundener Wertschätzung für das große Engagement"ließ er den"Steuermann Alois Schwarz",der es"meisterhaft verstanden hatte,Glaube,Lebenswirklichkeit der Menschen in Einklang zu bringen"und "die Sympathiewerte für kirchliches Leben und Tun kontinuierlich zu steigern",nur ungern ziehen!Noch irgendwelche Fragen zu dieser "Charakterstudie"? Oder hat jetzt wer Pharisäer gerufen?????


6
 
 wedlerg 1. Juli 2019 
 

Schönborn und sein Umfeld

dürften das gedeichselt haben. Möglicherweise auch auf dem kurzen Dienstweg über Freunde an maßgeblichen Stellen. Garantissmus eben!


11
 
 Jesusfan 1. Juli 2019 

Absolute Fehlentscheidung

Von den Herren in Wien - Nuntius, Schönborn und wohl auch Schwarz, aber ganz sicher nicht aus Rom. Jeder weiß, dass solche Entscheidungen in Wien und nicht vom Papst getroffen werden. WANN wird Kardinal Schönborn und Co endlich zugeben, dass die hohen Kirchenaustrittszahlen absolut NICHTS mit einer Glaubenskrise in Kärnten und schon gar nicht mit Msg. Guggenberger zu tun haben, sondern einzig und allein wegen der Verfehlungen von Bischof Schwarz, Kardinal Schönborn & Co und dem Versuch der Vertuschung, Opfer-Täter-Umkehr, Verharmlosung und den Versuch die Machthierarchie aufrecht zu halten. Die Austritte waren ein Protest gegen Wien, weil Bischof Schwarz noch immer in seinem Bischofsamt gehalten wird lieber Nuntius und Kardinal Schönborn. Dass nicht noch mehr Katholiken aus der Kirche ausgetreten sind, ward dem Administrator Guggenberger für seine ehrliche, aufrichtige, transparente und Wiedergutmachenden Arbeit zu verdanken. Es geht um die Glaubwürdigkeit, wann erkennen sie das?


16
 
 girsberg74 1. Juli 2019 
 

Ich habe das nicht gewusst, als ich das las,

doch solches gleich für möglich gehalten.

Viele kleine Steine fügen sich zu einem klaren Mosaik. Es passt alles, so wie sich aus den Scherben eines Gefäßes die ursprüngliche Form wiedergewinnan lässt.


9
 
 Ginsterbusch 1. Juli 2019 

Entscheidung des Hl. Stuhls

Warum wundert mich das nicht?


10
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Gurk-Klagenf

  1. Josef Marketz zum neuen Gurker Bischof geweiht
  2. Schwarz wird nicht an Marketz-Bischofsweihe teilnehmen
  3. Kärnter Bischof rudert nach Protesten beim Zölibats-Thema zurück!
  4. Das neue enfant terrible der katholischen Kirche Österreichs?
  5. Papst ernennt Josef Marketz zum neuen Bischof von Gurk
  6. Diözese Gurk-Klagenfurt: Josef Marketz soll Bischof werden
  7. Freistetter: Krise in Kärnten als Chance für Neubeginn nützen
  8. Diözese Gurk: Kundgebung im Klagenfurter Dom
  9. "Gebet für die Diözese": Kärntner Kirche auf "Apollo-13-Mission"
  10. Freistetter: 'Werde Aufgabe mit aller Sorgfalt nachkommen'







Top-15

meist-gelesen

  1. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  2. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  3. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  4. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  5. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  6. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  7. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  8. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  9. Günther Jauch: Mein Glaube ist „unerschütterlich“
  10. ‚Und die Verwirrung regiert’
  11. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  12. Unterwerfung
  13. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“
  14. Kamala Harris: Keine Ausnahmen für Christen bei Abtreibung
  15. Bischof Voderholzer: "Kritik am Marsch für das Leben ist Ablenkungsmanöver"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz