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Alle katholischen Wege führen nach Rom

12. April 2019 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
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„Die evangelische Theologin Ellen Ueberschär darf ausgerechnet in der ‚Herder Korrespondenz‘ dem emeritierten Benedikt XVI. einen unfreundlichen Gruß zustellen, kurz vor seinem 92. Geburtstag.“ Gastkommentar von Thorsten Paprotny


Hannover (kath.net) Manchmal, so scheint es, als verweilten wir gegenwärtig nicht allein in der Passions-, sondern mitten in der Konfusionszeit. Am 9. April 2019 bot ein deutschlandweit bekanntes Internetportal, das aus Kirchensteuermitteln finanziert wird, eine Vorschau auf protestantisches Geheimwissen an. Die Theologin Dr. Ellen Ueberschär, ehemalige Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentages, wird zitiert. So wurde nämlich die Vorschau auf einen Gastbeitrages aus der „Herder Korrespondenz“ angeboten. Das zugehörige Heft erscheint erst Ende April: „Mythos Vatikan. Das Heil verwalten“. Dem emeritierten Benedikt XVI. wurde aber ein unfreundlicher Gruß zugestellt, kurz vor dem 92. Geburtstag. Er habe nämlich eine „vormoderne, triumphalistische Theologie und hierarchische Kirchenstruktur“ vertreten. Weiterhin, so wird berichtet, böte die „Abwesenheit jeder Gewaltenteilung“ in der katholischen Kirche „uneingeschränkte“ Gelegenheiten für den Missbrauch von Macht: „Die absolute Monarchie ist keine geeignete Organisationsform für eine Kirche, die im Namen Jesu Christi für die Menschen da sein will.“ Das sind sehr bekannte Thesen und Meinungen. Müssen wir uns darüber noch aufregen? Empören? Ist das ein neuer ökumenischer Geist? Oder einfach nur eine altbekannte Botschaft? Ich muss an eine Nonne aus Rom denken. Sie hätte gesagt: „Allora …“ (= „Nun denn …“) Und nach oben geschaut, stöhnend und kopfschüttelnd, aber von innen her unbeirrt.

Auf diesen protestantischen Nachhilfeunterricht haben sicherlich römisch-katholische Christen in aller Welt nur gewartet: Endlich mal wieder neue Perspektiven, Visionen, Belehrungen – ob die einfach gläubigen Katholiken in Europa, ob die jungen Kirchen in Afrika und Asien etwa, die neuen geistlichen Gemeinschaften oder auch die verfolgten Christen in Syrien und im Irak, in aller Welt nun begeistert jubeln? Mit einem wahrhaft reformfreudigen Papst, so wird Frau Ueberschär in dem Artikel – „Demokratisiert den Vatikan!“ – weiter zitiert, würde der römisch-katholischen Kirche ein Sitz im „Ökumenischen Rat der Kirchen“ in Aussicht gestellt werden können. Wer neugierig ist und möchte, kann das alles Ende April in dem Heft der „Herder Korrespondenz“ nachlesen – und sich in aller Freiheit Gedanken dazu machen. Oder auch darauf verzichten.


Vielleicht sollten einige der neuen synodalen Wege nach Genf führen? Was immer uns bevorstehen mag, wer sich „weltoffen“ ins provinzkatholische Abseits zurückziehen möchte – der wird das auch tun. Es wird an vormodernen, modernen und postmodernen Fantasien hierzu nicht mangeln. Doch das alles vergeht. Was würde die eingangs zitierte italienische Nonne dazu sagen? Ja, sie würde stöhnen, aber zugleich in römischer Gelassenheit nicht nur „Allora“ sagen, sondern: „Allora, allora, allora …“ Auch im Wissen darum, dass alle katholischen Wege nach Rom führen, ungeachtet dessen, was irgendwo demokratisch vereinbart und auf Tagungen von Kirchenräten, in Genf und anderswo, oder demnächst in Deutschland synodal besprochen wird. Wir gehen nun auf die heiligen Tage zu. Mir genügt die Osterbotschaft. Was die wundersame neuchristliche Diskursvermehrung betrifft, dazu sagen wir alle vielleicht nicht: „Alleluja, endlich!“ – sondern wie die kluge Nonne aus Rom: Allora, allora, allora, ja: allora grande!

Dankbares, befreites Osterlachen, eine alte kirchliche Tradition, übrigens ist am Ostersonntag ausdrücklich erlaubt. Vielleicht sollten wir uns 2019 einmal darauf besinnen? Der Herr ist wahrhaft auferstanden. Nicht nur beim Evangelisten Matthäus, auch im Petersdom kann jeder zudem nachlesen: „Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam, et tibi dabo claves regni caelorum.“ Darauf folgt dann, wie wir wissen: „… non praevalebunt.“ Was mich betrifft: Die Wahrheit des Glaubens schenkt Gelassenheit, auch in Zeiten, in denen die weltliche Verwirrung zuzunehmen scheint. Ich bleibe einfach beim Credo und stehe treu zu Seiner Kirche. Es ist die Kirche, die alle Zeiten und Orte umschließt. Und ich glaube fest daran, dass das genügt.

Dr. Thorsten Paprotny lehrte von 1998-2010 am Philosophischen Seminar und von 2010 bis 2017 am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er publizierte 2018 den Band „Theologisch denken mit Benedikt XVI.“ im Verlag Traugott Bautz und arbeitet an einer Studie zum Verhältnis von Systematischer Theologie und Exegese im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

kath.net-Buchtipp
Theologisch denken mit Benedikt XVI.
Von Thorsten Paprotny
Taschenbuch, 112 Seiten
2018 Bautz
ISBN 978-3-95948-336-0
Preis 15.50 EUR

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Abendstimmung: Blick vom Tiber zum Petersdom


Foto (c) Jorgelina Jordá/kath.net


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Lesermeinungen

 lakota 13. April 2019 
 

Liebe Kirchental

ich hoffe, daß trotz solch einem Update die Löschtaste noch funktioniert und ich Sternchen ect. eliminieren kann.:-)
Einen gesegneten Palmsonntag wünsche ich Ihnen und allen hier.


1
 
 Kirchental 12. April 2019 

Allora

Auch ich werde mir diese kluge Nonne zu Herzen nehmen!

Liebe @lakota!
Sie sollten Ihre Tastatur dringend vor einem etwaigen update schützen! ;-)))


1
 
 lakota 12. April 2019 
 

Danke Thorsten Paprotny,

das ist ein sehr wertvoller Bericht für mich! Immer wenn ich merke, daß mir bei so einem Müll, wie hier von Fr.Überschar, die Galle hochkommt, werde ich mir Ihre Nonne zum Beispiel nehmen, die Schultern zucken und "Allora" sagen. :-)
@Leibniz: Schließe mich herzhaft lachend dem Kommentar von Mr. Incredible an!


2
 
 Mr. Incredible 12. April 2019 
 

@leibniz: ganz vorzüglich :-)

echt blöd, das mit dem Genderstern :-)))))


8
 
 Konrad Georg 12. April 2019 
 

Herder

der Gutverdiener am kokelnden Glaubensniedergang.


7
 
 leibniz 12. April 2019 
 

alter, kalter Kaffee!

Aber, liebe Frau Überschär,
wir wissen doch, dass wir uns endlich alle in der politischen Partei namens evangelisch, deutschnationale Kirche einfinden sollen, welche von einem Duumvirat namens Murx-Bettvorleger geleitet, alles gut heißt, was dem Evangelium widerspricht: Abtreibung (v. a. behinderter Kinder, Euthanasie, Gendermainstreaming, Kapitalismus verbunden mit Gesellschaftssozialismus (wie in China) und alles, was einer einer reichen Oberschicht dient.
Gott sei Dank, dass es noch (und immer mehr) gläubige evangelische, junge Christen unter meinen Schülern (Ich finde den Genderstern nicht - so etwas blödes aber auch - bald wird meine Tastatur beschlagnahmt werden) gibt, die aber komischer Weise nicht in der EKD sind.


13
 
 Mr. Incredible 12. April 2019 
 

Fr. Ueberschär: Geistloser, kommunistischer Müll.

Wenig bis keine Ahnung von Kirche, vor allem der katholischen Kirche, dem Herrn selbst und den Inhalten, aber den Mund schön weit aufreissen.

Im protestantischen Kombinat mag das alles gefeiert werden, "ehemalige Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentage" passt da hervorragend, reines Funtionärstum.
Nur: Damals wie heute verhungern die Menschen GEISTIG. Deswegen laufen euch auch die Menschen noch schneller davon. Wer will denn die programmierte Langeweile und Heuchelei/Beliebigkeit noch feiern? Frömmelnde Gutmenschen? Die meinen, sich moralisch überlegen fühlen zu können und humorlos jeden und alles, was an ihrem Thron - bestehend aus Abfällen eines atheistischen Humanismus - rüttelt, niedermachen zu können?

Kleiner Gratis-Hinweis: Den normal lebenden und arbeitenden Menschen in der Industrie und Wirtschaft oder egal wo interessiert euer Müll Null. Nix. Ihr seid in den Augen der Arbeiterklasse (vielleicht versteht das besser) ein inhaltsloser Steuervernichter, sonst nix.


11
 

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