Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Ägypten: Offenbar Mönchs-Verschwörung vor Mord an Bischof

14. August 2018 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Im Konvent des Makariosklosters gab es seit Jahren ein Schisma zwischen Anhängern zweier verschiedener theologischer Schulen


Kairo-London (kath.net/KAP) Im Zusammenhang mit der Ermordung des Abtes des Makariosklosters im Wadi al-Natrun, Bischof Epiphanios, hat Ägyptens Staatsanwaltschaft die Festnahme eines zweiten Mönchs für vier Tage angeordnet. Faltaous al-Makari wird Mordverschwörung vorgeworfen, wie ägyptische Medien und der Londoner "Guardian" am Sonntag berichteten. Der Festgenommene habe zuvor einen Suizidversuch unternommen und werde gegenwärtig in einem Krankenhaus in Kairo behandelt.

Der Mönch gab demnach zu, gemeinsam mit einem weiteren, am Samstag verhafteten und geständigen Ordensmann, Isaiah a-Makari, ein Mordkomplott gegen den Abt geschmiedet zu haben. Bei dem zweiten Verdächtigen handelt es sich um jenen Mönch, der bereits Anfang August von seiner Kirche wegen "unmonastischen Lebenswandels" in den Laienstand versetzt worden war.


Ägyptens Behörden vernahmen laut Medien im Zusammenhang mit den Untersuchungen mehr als 400 Mönche und Angestellte des Klosters. Nach ersten Autopsieergebnissen gehen die Ärzte davon aus, dass dem Bischof von hinten der Schädel eingeschlagen wurde. Der 1954 in Tanta geborene Epiphanios stand dem Kloster seit 2013 als Abt vor.

Wie der ägyptische Kirchenexperte Tamer Hendawi am Sonntag im Gespräch mit der Kairoer Zeitung "al-Arabiya" sagte, habe es im Konvent des Makariosklosters seit Jahren ein Schisma zwischen Anhängern zweier verschiedener theologischer Schulen gegeben. Die Auseinandersetzungen zwischen Konservativen und Progressiven seien in den Jahren 2006 bis 2012 am schlimmsten gewesen. 2006 war der charismatische Ökumene-Theologe und Makarios-Mönch Matta al-Meskin gestorben, der kirchenintern als Widersacher des konservativen Papst-Patriarchen Shenouda gegolten habe. Der Patriach starb 2012. Als der neue Papst-Patriarch Tawadros 2012 sein Amt antrat, bat der bisherige Abtbischof des Klosters seinen Rücktritt an und Epiphanios gewählt wurde."

Hendawi wies auch darauf hin, dass der vor zwei Wochen erlassene päpstliche Befehl, die Social-Media-Konten aller Mönche zu schließen, ein weiterer Beweis für den Konflikt sei: "Die Schließung war offensichtlich ein Mittel, um weitere Spannungen zwischen den beiden Lagern im Kloster zu vermeiden und zu verhindern, dass die Spannungen an die Öffentlichkeit gelangen."

Das koptisch-orthodoxe Kloster des heiligen Makarios des Großen liegt in der Sketischen Wüste zwischen Kairo und Alexandria. Es wurde im 4. Jahrhundert vom heiligen Makarios von Ägypten gegründet und ist seither ununterbrochen bewohnt.

Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück. Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen acht und elf Millionen unter den rund 94,5 Millionen Einwohnern Ägyptens. Zuletzt waren die Kopten wiederholt Ziel islamistischer Anschläge.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Einsiedlerin 14. August 2018 
 

Sehr traurig

...wenn es unter Mönchen so weit kommt, dass man den Vorgesetzten umbringen will. Gibt es bei den koptischen Mönchen kein Gehorsamsgelübde? Wozu tritt man überhaupt in ein Wüstenkloster ein, wenn man mit Spannungen nicht leben kann.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ägypten

  1. Papst gedenkt der Opfer von Kirchenbrand in Ägypten
  2. Ägypten: Mindestens 41 Tote bei Brand in koptischer Kirche in Kairo
  3. Ägypten legalisiert 1.800 kirchliche Gebäude
  4. Ägypten: „Ich habe Mitleid mit den Tätern“
  5. Bedeutendes frühchristliches Heiligtum in Kairo restauriert
  6. Keine Angst vor Corona
  7. Ägypten: Wegen Pandemie keine öffentlichen Ostergottesdienste
  8. Ägypten: Bisher knapp 1.200 Kirchen "legalisiert"
  9. Katharinenkloster auf der Sinai-Halbinsel besser zu erreichen
  10. Ägypten: Regierung legalisiert weitere christliche Kirchengebäude







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz