Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Proaktiv für das Leben
  15. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung

Mehr als sieben Millionen Guadalupe-Pilger in Mexiko-Stadt

14. Dezember 2017 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erneuter Pilgerrekord, aber auch elf Tote bei Wallfahrt ins Marienheiligtum


Mexiko-Stadt/Wien (kath.net/KAP) Zum jährlichen Guadalupe-Fest rund um den lateinamerikanischen Marienfeiertag am 12. Dezember sind so viele Pilger wie noch nie nach Mexiko-Stadt gekommen: 7,28 Millionen Gläubige kamen in den vergangenen Tagen aus allen Teilen Mexikos und auch aus dem Ausland zur Guadalupe-Basilika, teilten die mexikanischen Behörden laut Angaben des Onlineportals "El Universal" (Dienstag Ortszeit) mit. 4.700 Menschen hätten medizinische Dienste in Anspruch genommen, viele davon aufgrund von Erschöpfung oder niedrigem Blutdruck. Elf Pilger kamen am Rückweg von Mexiko-Stadt nach Puebla bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Wallfahrt nach Guadalupe ist eine der größten Pilgerfahrten der Welt.

Die Opfer und Helfer der schweren September-Erdbebens in Zentralmexiko standen im Mittelpunkt der Gebete, jedoch auch die Korruption, Gewalt und Kriminalität im Land, welche Kardinal Norberto Rivera Carrera in der Predigt in der Guadalupe-Basilika anprangerte. Wer die Botschaft von Guadalupe ernst nehme, müsse sich gegen diese Übel einsetzen, betonte er. Bei ihrem Auftrag an den Indio Juan Diego, einen Tempel zu errichten, habe sich die Gottesmutter Maria nämlich nicht nur auf ein materielles Haus bezogen, sondern auch auf das "heilige Haus", das jeder Mensch in seinem Herz bauen müsse, indem er Falschheit, Angst, Verrat, Lüge und Egoismus entgegentrete, so der scheidende Erzbischof von Mexiko-Stadt, dessen altersbedingten Rücktritt der Papst in der vergangenen Woche angenommen hatte.


Der Drogenhandel, "der Menschen vergiftet und tötet", sowie die vielen Morde, Entführungen und Gewaltverbrechen in Mexiko seien "Desaster, die die Hoffnung ersticken" und ein "fortwährendes Erdbeben, welches das heilige Haus unserer Würde, Werte und Existenz, jedoch auch unserer Familien, unserer Jugend und unseres Lebens zerstört", betonte der Kardinal.

Bei der jährlichen Feier der Erscheinungen der "Guadalupana" vor mittlerweile 486 Jahren gehe es um die Identität Lateinamerikas - "darum, dass Maria unsere Heimat geformt hat und weiter mit uns geht", betonte Rivera. Der Jungfrau von Guadalupe sei in Mexiko eine "vollkommene Inkulturation" gelungen, wobei der Kardinal energisch der Darstellung entgegentrat, hier handle es sich um Synkretismus, also die Vermischung religiöser Ideen oder Philosophien zu einem neuen Weltbild. Der "Götzendienst" sowie indigene Kulte seien durch sie nicht weitergeführt worden, vielmehr "griff sie das auf, was in der menschlichen Kultur an Gutem und Wahrem da war, und entwickelte sie in der Fülle ihres Sohnes Jesus Christus weiter".

Zwischen 9. und 12. Dezember 1531 erschien laut Überlieferung auf dem Tepeyac-Hügel viermal eine Frau, die sich als Mutter Gottes bezeichnete, dem 57-jährigen Indigenen Juan Diego. Sie beauftragte ihn mit dem Bau einer Kirche, um den Menschen dort "Liebe, Hilfe und Mitgefühl" geben zu können. Damit dem Indigenen geglaubt werde, ließ sie ihn trotz des Winters "kastilische Rosen" finden und hinterließ auf seinem Umhang ("Tilma") das später verehrte Bild der Madonna von Guadalupe mit Gesichtszügen einer Mestizin. Bis heute gilt als ungeklärt, wie das Bild auf das Gewebe gelangt ist.

Wien: "Aufruf, es sich nicht bequem zu machen"

Die innige Verehrung für die "Virgencita", die von den Päpsten des 20. Jahrhunderts zur Nationalpatronin Mexikos und von ganz Amerika erhoben wurde, kommt auch bei den im Ausland lebenden Mexikanern zum Ausdruck. Längst zur Tradition geworden ist am 12. Dezember mittlerweile nicht nur die Lateinamerika-Papstmesse im Petersdom in Rom, sondern auch der Guadalupe-Gottesdienst in der Wiener Votivkirche, zu der sich am Dienstagabend knapp 100 Gläubige an einem der Guadalupe geweihten Seitenaltar versammelten.

Auch bei der Wiener Feier wurde der Opfer des Erdbebens gedacht und eine Kollekte für die Diözese Jojutla im besonders betroffenen Bundesstaat Morelos durchgeführt. Maria von Guadalupe sporne die Christen an, es sich nicht bequem zu machen, sagte der Priester Jorge Francisco Curiel in seiner Predigt, denn: "So wie Maria im Lukasevangelium zu Elisabeth eilte, eilte sie zu den Menschen Lateinamerikas - verkörpert durch die Gestalt Juan Diegos - und kommt auch uns entgegen", so der aus Mexiko stammende Geistliche. In Guadalupe helfe Gott zudem den Menschen, Maria als Mutter anzunehmen, der man Sorgen anvertrauen kann.

Die Augen und das Gesicht Unserer lieben Frau von Guadalupe


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto (c) Paul Badde/kath.net



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Guadalupe

  1. Kardinal Burke ruft zu neunmonatiger Novene zu Maria von Guadalupe auf
  2. 'In Medjugorje erscheine ich, aber in Guadalupe wohne ich'
  3. Mexiko-Stadt: Elf Millionen Pilger kamen zum Guadalupe-Fest
  4. Mexiko: 10 Millionen Pilger zum Guadalupe-Fest erwartet
  5. Wegen Coronavirus: Lateinamerika der Madonna von Guadalupe geweiht
  6. Vom March for Life bis zur schwangeren Gottesmutter von Guadalup
  7. Vom March for Life bis zur schwangeren Gottesmutter von Guadalupe
  8. Mexiko: Fast 11 Millionen pilgerten zum Guadalupe-Fest
  9. Erscheinung der Muttergottes in Guadalupe
  10. Über 10 Millionen Pilger kamen nach Guadalupe






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz