Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  3. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  4. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  7. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  11. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  12. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  13. Neue Räte braucht das Land
  14. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  15. ,Jesus ließe sich eher von Elon Musk einladen als von Rüdiger Schuch‘

EKD: Lehrerinnen mit Kopftuch für Staatsdienst nicht geeignet

14. Oktober 2003 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Beamte müssten für Gleichstellung von Mann und Frau eintreten, das Kopftuch wird im Islam weitgehend als Symbol für die Unterdrückung der Frau gesehen.


Hannover (www.kath.net / idea / red) Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bezweifelt, dass muslimische Lehrerinnen, die im Unterricht ein Kopftuch tragen, für den Dienst an staatlichen Schulen geeignet sind. Beamte hätten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und damit auch für die Gleichstellung von Mann und Frau einzutreten. Dies sei angesichts der Bedeutung des Kopftuchs im Islam nicht garantiert, heißt es in einer am 10. Oktober in Hannover veröffentlichten Stellungnahme. Staatsbeamte hätten "jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung und damit auch für die Gleichstellung von Mann und Frau einzutreten", heißt es in der Stellungnahme.

"Wenn eine muslimische Bewerberin für eine Lehrtätigkeit an öffentlichen Schulen unter Berufung auf ihre Religionsfreiheit im Dienst ein Kopftuch tragen will, begründet ihr Verhalten angesichts der Bedeutung des Kopftuches im Islam Zweifel an ihrer Eignung als Lehrerin an einer staatlichen Schule." Das Kopftuch wird im Islam weitgehend als Symbol für die Unterordnung von Frauen angesehen. Laut EKD dürfen Beamte die staatliche Neutralitätspflicht auch nicht unter Berufung auf die Religionsfreiheit verletzen. Der Staat müsse "in Fragen der religiösen Überzeugung Neutralität wahren", heißt es in der Stellungnahme. "Das Verhalten seiner Beamten darf diese Neutralitätspflicht nicht verletzen. Das schließt die Erkennbarkeit der religiösen Überzeugung von Staatsbeamten nicht aus, setzt ihr aber Grenzen."

Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU/CSU, der Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel, erinnerte daran, dass das Bundesverfassungsgericht 1995 Kruzifixe aus bayerischen Klassenzimmern verbannt habe - “zum Schutz vor religiöser Bevormundung”, wie es damals hieß. Das Kopftuch sei nicht nur ein religiöses Zeichen, sondern auch Symbol für einen politisierten und radikalen Islam. Das Bundesverfassungsgericht hatte am 24. September entschieden, dass das Tragen eines Kopftuches im Schuldienst verboten werden könne. Die Bundesländer müssten dazu spezielle Gesetze beschließen.

Inzwischen erklärten sieben der 16 Bundesländer, das Tragen von Kopftüchern im Unterricht verbieten zu wollen: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen und Saarland. Die übrigen sehen keinen Handlungsbedarf. Einige erlauben Lehrerinnen das Tragen eines Kopftuchs im Unterricht. Die Berliner CDU möchte das Verbot auch auf Schülerinnen ausweiten. Hingegen lehnt der Interkulturelle Rat ein Kopftuchverbot ab. Als Reaktion auf eine gesellschaftliche Ausgrenzung von Muslimen könnten sich Privatschulen bilden, was einem friedlichen Zusammenleben schade, so der Vorsitzende, Pfarrer Jürgen Micksch (Darmstadt). Er war früher interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks
  2. „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt, gehört nicht zu Deutschland!“
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Nur jeder vierte britische Muslim glaubt, dass die Hamas die Gräueltaten vom 7.10. begangen hat
  5. Evangelische Allianz lädt während des Ramadan zum besonderen Gebet für Muslime ein
  6. Die Flüchtlingspolitik ist auf breiter Front gescheitert - Neue Islamstaaten ante portas?
  7. Hamas-Irrsinn: "Werden Rom, dann ganz Europa, die Welt erobern"
  8. Deutschland: Zunahme muslimischer Schüler
  9. CDU-Chef Merz gegen Flüchtlinge aus Gaza: "Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land"
  10. Islamisten-Angriff - Bewegende Trauerfeier für erstochenen Lehrer und Katholiken in Frankreich







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  3. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  4. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  5. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  6. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  7. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  8. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. Neue Räte braucht das Land
  11. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  12. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  13. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  14. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  15. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz