Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  7. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  8. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  9. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"
  14. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  15. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor

Alle sind eingeladen!

14. Oktober 2017 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Teilnahme am himmlischen Hochzeitsmahl ist die unüberbietbare Chance unseres Lebens! Predigt von Josef Spindelböck.


St. Pölten (kath.net/Sankt Josef)
28. Sonntag im Jahreskreis A (15.10.2017) L1: Jes 25,6-10a; L2: Phil 4,12-14.19-20; Ev: Mt 22,1-14
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Gerade im Orient war und ist die Gastfreundschaft ein hoher Wert! Gästen gegenüber ist man im allgemeinen wohlgesonnen und großzügig. Sie erfahren besondere Ehren, und der Hausherr und seine Familie kümmern sich um die Gäste ganz persönlich und in bevorzugter Weise.

So sollte es eigentlich auch für jene Gäste eine besondere Auszeichnung sein, die im Gleichnis Jesu von einem König zur Hochzeit seines Sohnes eingeladen worden sind. Am Königshof zu Gast sein, und noch dazu bei der Hochzeit des Königssohnes: das ist doch ein glanzvoller Höhepunkt im Leben! Allerdings: Die eigens geladenen Gäste verhalten sich seltsam gleichgültig, ja sogar ablehnend und feindlich. Die einen ignorieren die Einladung einfach und gehen wie selbstverständlich ihren alltäglichen Geschäften nach; die anderen misshandeln und töten jene Diener, welche die Einladung des Königs zur Hochzeit überbringen. Von Dankbarkeit und Wertschätzung ist hier keine Spur, und im Gleichnis lässt sich der König diese Verachtung und Auflehnung auch nicht gefallen. Er legt die Stadt der Mörder in Schutt und Asche, heißt es.


Nun aber gibt es eine überraschende Wendung in diesem Gleichnis: Der König lässt jetzt durch seine Diener buchstäblich alle einladen, die ihnen auf den Straßen der Welt unterkommen. Es handelt sich also nicht mehr um ausgewählte Gäste, sozusagen um eine Elite, sondern alle ohne Unterschied werden eingeladen. Ausdrücklich heißt es, dass die Einladung an Böse und Gute erging und sich der Festsaal auf diese Weise mit Gästen füllte.

Gab es nun wirklich keine Einlassbedingung für die vielen Gäste? Konnten einfach alle ohne weiteres in den Hochzeitssaal eintreten? Doch, etwas war verlangt: ein Hochzeitsgewand. Denn als der König sich die Gäste der Reihe nach ansieht, bemerkt er einen Mann, der ohne Hochzeitsgewand gekommen ist. Als dieser eine Erklärung schuldig bleibt, wird er regelrecht hinausgeworfen.

Was wollte Jesus den Zuhörern mit diesem Gleichnis mitteilen? Was will Gott uns mit diesem Evangelium sagen?

Die damaligen Zuhörer Jesu konnten sich insofern im Gleichnis erkennen, als Gott zuerst an die Angehörigen des auserwählten Volkes Israel eine Einladung zum Hochzeitsmahl seines Sohnes ausgesprochen hatte, gleichsam in bevorzugter Weise. Viele hatten sich allerdings als gleichgültig und feindselig erwiesen; die Propheten als Diener Gottes wurden abgelehnt, teilweise auch getötet. Jetzt aber, so die Botschaft Jesu an seine Zuhörer, will Gott alle Menschen zu diesem Hochzeitsmahl einladen, da sich die ursprünglich geladenen Gäste als unwürdig erwiesen haben. Darunter werden Gute und Böse sein. Wenn sie die Einladung annehmen, dann spricht das für sie, und wenn sie ihre Wertschätzung zum Ausdruck bringen, dann werden sie mit einem hochzeitlichen Gewand erscheinen. Dieses Gewand aber ist das Kleid der heiligmachenden Gnade, welches wir in der Taufe empfangen. Denn wer an Jesus Christus glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; vorausgesetzt natürlich, er bleibt der Berufung treu, die er empfangen hat.

So können wir selber uns als Menschen begreifen, die durch Gottes unverdiente Gnade gerufen wurden, um teilzuhaben am Hochzeitsmahl seines Sohnes Jesus Christus. Gemeint ist das himmlische Gastmahl, und hier dabei zu sein ist eine außerordentliche Ehre! Schätzen wir also die Gnade der Gotteskindschaft und freuen wir uns über unsere königliche Würde, die uns durch die Güte Gottes zuteilgeworden ist. Gott hat uns mit der Taufe auch das Hochzeitsgewand geschenkt, welches es zu bewahren gilt. Sollte sich mit der Zeit der Schmutz der Sünde angesammelt haben, dann können wir im Sakrament der Buße Vergebung empfangen und der Glanz und die Schönheit dieses hochzeitlichen Gewandes wird sozusagen neu aufgefrischt.

Die Lesung aus dem Buch Jesaja schildert ein überaus festliches Mahl, das Gott den Seinen bereiten wird, die von allen Enden der Erde herbeikommen werden. Gott selbst veranstaltet ein Fest, zu dem wir geladen sind. Wir gehen darauf hin zu: es findet im Himmel statt. Dort dabei zu sein ist unsere einmalige und einzigartige Chance. Beim sonntäglichen Gottesdienst wird diese Feier auf gewisse Weise vorweggenommen. Darum hören wir auch als Kommunionspruch die Worte des Priesters: „Selig, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind!“ Wer geladen ist, prüfe sich also selber, ob er im hochzeitlichen Gewand kommt; wer noch kein solches besitzt oder es vielleicht sogar verloren hat, der lasse es sich wieder schenken im Sakrament der Buße. Dann aber trete er voll Glaube und Vertrauen heran und empfange in der heiligen Kommunion Jesus Christus, das Brot des Lebens! Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Eschatologie

  1. Ein Abglanz der künftigen Herrlichkeit
  2. Klaiber: Der biblische Hinweis auf die Hölle ist ein Warnruf
  3. Interesse für eschatologische Fragen ist neu erwacht
  4. Das Weltgericht Gottes – eine Frohbotschaft?
  5. Das ewige Leben im Himmel wird keineswegs 'langweilig'
  6. Die letzten Dinge
  7. Die Welt wird nicht durch Zufall enden
  8. ‚Sind es viele oder wenige, die gerettet werden?’
  9. ‚Der Limbus bleibt eine theologische Erklärung’
  10. Auf der Reise in die Ewigkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  5. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  6. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  7. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  10. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  11. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. Fehlerhafte Studie über Kosten des Klimawandels zeigt Verbindungen zwischen Forschung und Wirtschaft
  15. "Als ich mich nach einer regelmäßigeren Teilnahme an der Eucharistie sehnte ..."

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz