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Neue Studie zum Turiner Grabtuch

19. Juli 2017 in Chronik, 9 Lesermeinungen
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Die neue Studie offenbart: Auf dem Turiner Grabtuch befindet sich das Blut eines Folteropfers - Damit ist die Behauptung widerlegt, dass das Tuch bemalt worden sei


Turin (kath.net/Vatikan (kath.net/CNA Deutsch) Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat bewiesen, dass das Turiner Grabtuch Blutspuren eines Folteropfers aufweist und widerlegt die Argumente, die sagen, das Tuch, in das der Leib Jesu Christi gehüllt worden war, sei bemalt.

Die Untersuchung, die die Hypothese früherer Forschungen - wie jener des Biochemikers Alan Adler in den 90ern- bestätigt, wurde vom Istituto Officina di Materiali in Triest und vom Istituto di Cristalografia in Bari durchgeführt, beide dem Nationalen Forschungsrat Italiens unterstellt, ebenso wie die Abteilung Ingenieurwesen der Universität von Padua.

Die Studie wurde am 30. Juni in der wissenschaftlichen Zeitschrift PlosOne unter dem Titel "New Biological Evidence from Atomic Resolution Studies on the Turin Shroud" (Durch Studien mit atomare Auflösung neue biologische Beweise am Turiner Grabtuch) veröffentlicht und basiert auf experimentellen Tests aus Studien atomarer Auflösung und medizinischen Studien über Patienten, die mehrfach Gewalteinwirkung und Folter erlitten haben.


"Die winzigen Partikel, die an den Leinenfasern des Leichentuchs haften, haben das Szenario eines großen Leidens festgehalten, dessen Opfer in dem Grabtuch eingehüllt war" so Elvio Carlino, Untersuchungsleiter und Experte des Institutes für Kristallographie.

Diese Partikel, "Nanopartikel" genannt, weisen eine "besondere Struktur, Größe und Verteilung auf" präzisierte Giulio Fanti, Professor an der Universität von Padua.

Diese Nanopartikel sind nicht typisch für eine gesunde Person. Im Gegenteil: sie zeigen ein hohes Maß an den Substanzen Kreatinin und Ferrinin, die sich bei Patienten finden, die Polytraumata, wie Folter, erlitten haben. Fanti weiter:

"Das Vorhandensein dieser biologischen Nanopartikel, die wir bei unseren Experimenten gefunden haben, deutet also auf den gewaltsamen Tod des im Turiner Grabtuch eingehüllten Mannes hin".

Diese Ergebnisse widersprechen den Behauptungen, das Tuch sei ein bemalter Gegenstand; diese Aussage findet sich bei all jenen, die vermuten, es handle sich um eine mittelalterliche Fälschung. Die Charakteristiken dieser Partikel "können keine Artefakten sein, die im Laufe der Jahrhunderte dem Stoff des Grabtuchs hinzugefügt worden waren", erklärte Fanti.

Das Turiner Grabtuch gehört zu den bekanntesten Reliquien, von denen man glaubt, sie stünden mit dem Leiden Jesu Christi in Verbindung. Es wurde von den Christen Jahrhunderte lang als Grabtuch Jesu verehrt. Auch war es Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen, um seine Echtheit und seinen Ursprung zu prüfen.

Das Grabtuch ist ein Stück feinen Stoffes, 463 cm lang und 113 cm breit, das das schwache Bild eines brutal gefolterten und gekreuzigten Menschen zeigt. Auf einem Negativ wird das Bild klar.

Die Untersuchung der Partikel erfolgte auf der Nanoskala, die von 1 bis 100 Nanometer reicht. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter.

"Diese Ergebnisse konnten nur durch kürzlich auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie entwickelte Methoden entdeckt werden" so Carlino, der hinzugefügte, dass diese Untersuchung die erste Studie zu "den Eigenschaften auf Nanoskala einer unberührten, dem Turiner Grabtuch entnommenen Faser sei."

Obwohl die Kirche keine offizielle Position zu dessen Echtheit bezogen hat, befindet sich das Grabtuch derzeit in der Kathedrale des heiligen Johannes des Täufers in Turin. Bei seinem Besuch am 21. Juni 2015 betete Papst Franziskus in dieser Kirche vor dem Grabtuch.

"Das Grabtuch zieht uns hin zum Antlitz und zum gemarterten Leib Jesu. Gleichzeitig drängt es uns auch hin zum Antlitz jedes leidenden und ungerecht verfolgten Menschen. Es drängt uns in die Richtung der Liebeshingabe Jesu"m sagte der Papst damals beim Angelusgebet in Turin.

Archivfoto: Das Grabtuch von Turin


Foto oben: Grabtuch von Turin (c) kath.net/Roland Noé


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Lesermeinungen

 MarinaH 20. Juli 2017 
 

Grabtuch von Turin und Bluttuch von Oviedo

interessant hierzu ist auch die Forschung zum Bluttuch von Oviedo. Letztendlich bestätigen sich die beiden Tücher auch gegenseitig.
http://kath.net/news/26194


3
 
 Joh v Kreuz 20. Juli 2017 
 

@ kath.net: Anm zum Text

Nicht die Nanoskala hat diese Weite, sondern der Größenbereich der untersuchten Partikel!

Nanoskala meint einfach, dass die kleinste der Messung zugängliche (oder in einem Diagramm dargestellte) Längeneinheit ein(ige) Nanometer beträgt, und hat die Grundweite von 1nm bis 1000nm (= 1 Mikrometer).


1
 
 Joh v Kreuz 20. Juli 2017 
 

@ ottokar: Keine Gefahr, sondern Zeugnis der Wahrheit 2

Es besteht also keinerlei Gefahr für den Glauben oder die Lehre der Kirche.

Im Gegenteil, das Turiner Grabtuch und auch das Muschelseidentuch von Manopello bieten die Möglichkeit sich zentrale Aussagen der Bibel und des Glaubens im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen zu führen. Im Falles des hl. Antlitzes von Manopello kann man sich sogar darüber hinaus mit den Augen der Seele und des Glaubens im tiefsten Inneren von der unwiederholbaren Einzigkeit Jesu anblicken und existenziell berühren lassen.

Somit sind diese beiden Reliquien einerseits wissenschaftlich, soweit dies möglich ist, handfeste Zeugen der Wahrheit des christlichen Glaubens. Und andererseits sind sie wahre und wirkmächtige Glaubens-, Kraft- und Heilquellen für den, der ihnen mit offenem Herzen gegenüber tritt, so wie viele Generationen von Gläubigen vor ihm.


3
 
 Joh v Kreuz 20. Juli 2017 
 

@ ottokar: Keine Gefahr, sondern Zeugnis der Wahrheit 1

Gottvater ist völlig frei, irgendeine DNS zu Jesu Menschheit beizutragen, oder auch gar keine, denn er ist der Schöpfer allen Lebens und allmächtig!
Ihr Versuch eines rein biologistischen Verstehens beschränkt Gott unzulässig.
Auf dem Grabtuch findet man also höchstens die DNS Jesu.
Selbst wenn unredliche Wissenschaftler ohne Anstand aus dem Blut die DNS extrahieren, einen Menschen daraus klonen und dieser störungsfrei erwachsen werden sollte,so wäre dies dennoch nur eine rein leibliche Kopie Jesu, ein Mensch wie Milliarden, der Jesus äußerlich ähnelt, etwas mehr als wir alle.
Denn Gottgegebenes lässt sich nicht herstellen Und schon gar nicht ist Gottvater selbst an irgendwas materielles, gar eine spezielle DNS gebunden. Die Kirche lehrt ja auch nicht umsonst, dass Menschsein und Gottsein in Jesus zwar ungetrennt, aber eben unvermischt war.

(Fortsetzung folgt)


1
 
 horologius 20. Juli 2017 
 

@garmiscj

Albrecht Dürer, ein Maler, der ja nicht ganz schlecht war, hat versucht, das Grabtuch nachzumalen (befindet sich heute m. W. in Belgien)- das Ergebnis ist schrecklich ;o)


3
 
 horologius 20. Juli 2017 
 

@ottokar

Sehr geehrter ottokar, wenn Sie wüßten.....!! Es ist sehr wohl Blut darauf, und zwar nicht unerheblich. Eine kleine Kostprobe der Erkenntnisse: echtes menschliches Blut der Blutgruppe AB, davon Blut aus dem lebenden Körper und Blut, das nach dem Tod (postmortal) geflossen ist. Dieses hat sich schon gespalten in "Blut und Wasser" (Serum). Das Blut weist ganz typische genetische Marker der alten jüdischen Familie der Kohanim auf, aus der die Hohepriester erwählt wurden. Die Kohanim gehen auf Aaron zurück, auch Elisabeth war eine "Tochter Aarons"- eine Verwandte Mariens.....
Der Leichnam wurde spätestens drei Tage nach dem Tod aus dem Tuch entfernt, ohne die Blutspuren zu zerstören- eigentlich unmöglich. Nach drei Tagen wäre der Prozeß der Bluterweichung so weit fortgeschritten, daß nur mehr verwaschene Flecken geblieben wären.
Ich muß ihnen zustimmen: der Glaube benötigt keine "Beweise". Aber Dinge wie das Grabtuch können den Glauben irgendwie "begreifbar" machen.


3
 
 ottokar 20. Juli 2017 
 

Es hat doch für unseren Glauben keinerlei Bedeutung..

Ob das Turiner Tuch das echte Grabtuch unseres Herren ist oder nicht, sollte für unseren Glauben bedeutungslos sein.Ich bin geradezu froh, dass man bis heute keine Blutspur, kein Haar, keine Hautepithelien oder ähnliches menschliches Körpermaterial darauf entdeckt hat, da man sonst versuchen würde eine DNA-Analyse Jesu zu erstellen. Denn der Mensch Jesus sollte DNA von seiner Mutter Maria und, durch den Heiligen Geist übermittelt, von Gott Vater haben , sofern das Ereignis überhaupt nach biologischen Prinzipien abgelaufen ist. Das Ergebnis einer solchen Analyse wäre erschreckend,erschütternd und verwirrend oder aber unverständlich. Jedenfalls würde es unseren Glauben zutiefst erschüttern.Deshalb seien wir froh, heute und für alle Zukunft, auf Spekulationen angewiesen zu sein und nie Klarheit zu erlangen.


1
 
 Chris2 19. Juli 2017 
 

Das älteste Photonegativ der Welt

Eigentlich müssten sich alle irgendwie forensisch arbeitenden Wissenschaftler darum reissen, am Grabtuch forschen zu dürfen. Aber vielleicht haben ja nicht wenige Angst vor einer Erkenntnis, die ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf stellen könnte?


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 garmiscj 19. Juli 2017 

Grabtuch Christi

Meines Wissens ist doch schon längst klar, dass es sich beim Turiner Grabtuch um das Grabtuch Jesu Christi handelt. Nichts anderes lassen die fast 40 Jahre intensiver Forschung zur Interpretation zu. So hat zum Beispiel Gertrud Wally immer wieder imponierende wissenschaftliche Fakten geliefert.
Außerdem: sollte im Mittelalter ein obergenialer Mensch eine Fälschung kreieren, im Bewusstsein, dass viele Jahrhunderte später die Menschen über die Technik verfügen werden, dieser Fälschung auf den Leim zu gehen?


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