Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Bischof Schwarz: Staat muss europäisch geprägten Islam einfordern

19. April 2017 in Österreich, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kärntner Bischof: "Wir brauchen hier bei uns einen europäisch geprägten Islam, sonst wird es schwierig. Es ist Aufgabe des Staates, das einzufordern. Sonst wird unsere europäisch-christlich geprägte Kultur eine Minderheit."


Wien (kath.net/KAP) Religionen müssen im säkularen Staat einen Platz in öffentlichen Einrichtungen zugesichert erhalten, allerdings brauche es dazu einen europäischen Islam, hat der Kärntner Bischof Alois Schwarz in einem "Kurier"-Interview (Ausgabe Ostersonntag) betont. "Die Frage, was Religion bedeutet, wird eine Zukunftsfrage sein. Ich bin zum Beispiel sehr froh über die hohe Beteiligung am Religionsunterricht in Österreich. Aber auch die Erwachsenen haben die Pflicht, sich hier kundig zu machen", sagte Schwarz.

Das Christentum habe den Vorteil, durch Aufklärung und Humanismus neu geformt und dadurch fähig gemacht worden zu sein, dem Staat ein verlässlicher Gesprächspartner zu sein. "Andere Religionen müssen diesen Weg erst gehen", so der Kärntner Bischof. Er räumte allerdings ein, dass die Aufklärung "dem Christentum von außen aufgezwungen" worden sei.


So muss es nach Ansicht von Schwarz Reformen innerhalb des Islam geben. "Wir brauchen hier bei uns einen europäisch geprägten Islam, sonst wird es schwierig. Es ist Aufgabe des Staates, das einzufordern. Sonst wird unsere europäisch-christlich geprägte Kultur eine Minderheit."

Er höre immer wieder, dass die katholische Kirche ihre Stimme lauter gegen Tendenzen radikaler Muslime erheben solle, so Bischof Schwarz. Dazu sei zu sagen, dass es hier "nicht auf die Lautstärke, sondern auf die Botschaft" ankomme.

Differenziert sieht der Bischof von Gurk und Klagenfurt die Kopftuchdebatte. Einmischung müsse es nur hinsichtlich der Vollverschleierung geben - "weil wir eine Kultur des offenen Gesichts sind. Unser Gott hat uns sein Gesicht gezeigt und ist Mensch geworden", begründete Schwarz seine Haltung.

In dem Interview äußerte sich Schwarz auch zu wirtschafts- und umweltethischen Fragen und plädierte für eine "ökosoziale Marktwirtschaft" auf Basis einer "sozialen Leistungsgesellschaft". Er räumte in diesem Zusammenhang auch mit dem Vorurteil auf, dass Papst Franziskus eine unternehmerfeindliche Sicht pflege. "Der Papst spricht auch von der Unternehmertätigkeit als 'edle Berufung, die darauf ausgerichtet ist, Wohlstand zu erzeugen und die Welt für alle zu verbessern'", stellte der österreichische "Wirtschafts- und Umweltbischof" klar.

Um ohne Raubbau an der Erde auch Wohlstand für die Menschen im Süden zu ermöglichen, müssten die reichen Länder Wohlstandsverzicht üben, betonte Schwarz: "Wir leben mit unserem Energieverbrauch und unserer Mobilität auf Kosten der armen Länder. Vielleicht müssen wir in anderen Bereichen wachsen - zum Beispiel in der alternativen Energie, wo Österreich ja auch vorbildlich ist. Man müsste nachhaltige Energie weniger besteuern". Denn es gehe um die Erkenntnis, dass die Welt "kein Materiallager" sei, sondern "ein Geschenk Gottes, der täglich die Sonne aufgehen lässt und uns eine Welt schenkt, in der es eine Artenvielfalt und Lebensentfaltung für Menschen gibt", so der Bischof.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Bischof Schwarz (c) Diözese Gurk/Helge Bauer



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  2. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  3. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  4. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  9. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden
  10. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz