Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Erleichterung über Europarats-Entscheid gegen Leihmutterschaft

13. Oktober 2016 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bioethikerin Merckens: "Höchst befremdliches Vorgehen" damit zu Ende - Präsident der Katholischen Familienverbände Europas, Renard: "Legalisierung auf allen Ebenen gescheitert"


Straßburg-Wien (kath.net/KAP) Die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PACE) hat eine heftig umstrittene Empfehlung zur Leihmutterschaft in einer knappen Abstimmung abgelehnt. 83 Abgeordnete sprachen sich gegen den Bericht und 77 dafür aus, teilte PACE am Dienstagabend in Straßburg mit. Erfreut hat die Referentin für Biopolitik des Instituts für Ehe und Familie der Bischofskonferenz, Stefanie Merckens, auf die Entscheidung reagiert: Mit der Ablehnung sei ein "höchst befremdlicher Vorgehen" zu Ende gegangen, äußerte sich die Juristin und Bioethikerin am Mittwoch gegenüber "Kathpress".

Schon die Bestellung von Petra de Sutter als zuständige Berichterstatterin für Leihmutterschaft habe im Vorfeld für viel Aufregung gesorgt, erinnerte Merckens: Die Grün-Senatorin sollte als Medizinerin, die selbst Leihmutterschaften ärztlich begleitet, laut Verfahrensvorschriften des Europarates als befangen gelten, doch sei schon allein die Frage nach einer etwaigen Interessenkollision im Ausschuss mehrheitlich abgelehnt worden. De Sutters Bericht sei dann in Folge zwar mehrmals im Sozialausschuss abgelehnt worden, doch habe sein Inhalt dennoch Zugang ins Plenum gefunden - in Form von Erläuterungen zu einzelnen Empfehlungen, so Merckens.


Zur Abstimmung am Dienstagnachmittag seien dann "Richtlinien für den Schutz von Kinderrechten bei Leihmutterschafts-Arrangements" gestanden - "Empfehlungen, die auf den ersten Blick nicht kritisch wirken, im Grunde aber eine Akzeptanz der Leihmutterschaft vorausgesetzt hätten", erklärte Merckens, die auch der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt angehört. Sie lobte besonders die VP-Abgeordneten Leonhard Eßl und Eduard Köck für deren kontinuierlichen Einsatz gegen die Verbreitung von Leihmutterschaft; dass sich SP-Mandatar Stefan Schennach gegen ein Verbot ausgesprochen habe und die österreichischen Abgeordneten der anderen Parteien der Entscheidung fernblieben, sei hingegen "nicht nachvollziehbar".

Erleichtert über die Ablehnung der Empfehlungen äußerte sich auch der Präsident der Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE), Antoine Renard. Der Versuch der Legalisierung von Leihmutterschaft sei somit "auf jeder Ebene gescheitert", so Renard am Dienstagabend. Dass die sich über zwei Jahre hinziehende Debatte so ausgegangen sei, sei besonders den Organisationen aus der Zivilgesellschaft zu verdanken, die die öffentliche Aufmerksamkeit auf jenen Bericht de Sutters gelenkt hätten, "der sonst angenommen worden wäre und stillschweigend den Weg für alle Formen von Leihmutterschaft geebnet hätte", betonte der FAFCE-Präsident.

47 europäische Staaten sind Mitglied im Europarat. PACE war das erste parlamentarische Gremium auf europäischer Ebene nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute versammelt sie 318 Parlamentarier und ebenso viele Stellvertreter. Österreichs Delegation besteht aus 6 Abgeordneten sowie 6 Ersatzmitgliedern aus dem National- bzw. Bundesrat.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Leihmutterschaft

  1. EU-Initiative begünstigt Leihmutterschaft "durch die Hintertür"
  2. Ethikerin: Leihmutterschaft nach Skandal in Ukraine verbieten
  3. Kindeswohl als zentrales Kriterium
  4. Lackner: Urteil zu Leihmutterschaft widerspricht Menschenrechten
  5. Indien: Ärzte fordern schärfere Kontrolle in Leihmutterschaftskliniken
  6. Leihmutterschaft in Luxemburg: Eine unangenehme Debatte
  7. Hier müssen wir auf die Barrikaden: Leihmutterschaft!
  8. Oberlandesgericht Braunschweig lehnt Leihmutterschaft ab
  9. Bioethikerin Merckens begrüßt EGMR-Urteil zu Leihmutterschaft
  10. EGMR: Staat muss Leihmutterschaftskind nicht legal anerkennen






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz