Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  2. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  3. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  4. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  5. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  6. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  7. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  8. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  9. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  12. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor
  13. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  14. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  15. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"

Kindeswohl als zentrales Kriterium

8. Dezember 2019 in Prolife, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Statement zu Leihmutterschaft, Eizellenspende, Adoption überzähliger Embryoenen, Trisomie, Keimbahneingriffe: Menschliches Leben muss in jedem Augenblick seiner Existenz unverfügbar sein.


Bonn (kath.net/DBK) Die Gemeinsame Konferenz aus Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) betonen in einer am 6. Dezember 2019 veröffentlichten Erklärung, dass sich die Anwendung der stetig wachsenden Möglichkeiten der medizinisch assistierten Reproduktion am Wohl der ungeborenen Kinder auszurichten haben. In dem Kindeswohl und Elternwünsche überschriebenen Dokument werden auf dieser Grundlage Positionen zu fünf aktuell diskutierten Aspekten der Fortpflanzungsmedizin und der pränatalen Diagnostik markiert. Der Text wurde von einem Fachbeirat für bioethische Fragen erarbeitet und von der Gemeinsamen Konferenz beschlossen.

Die Situation von Menschen, die unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden oder sich um das gesundheitliche Wohl ihrer zukünftigen Kinder sorgen, ist sehr ernst zu nehmen. Dennoch ist die Orientierung am Kindeswohl moralisch erstrangig, da die ungeborenen Kinder bei allen vorgeburtlichen Maßnahmen die schwächsten Glieder und daher in ihrer besonderen Verletzlichkeit zu schützen sind. Das betont Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), der zusammen mit ZdK-Vizepräsident Dr. Christoph Braß Vorsitzender des Beirats ist.


Zu einem aktuellen Brennpunkt der Debatte, der von verschiedenen Seiten geforderten Legalisierung der Eizellspende in Deutschland, erläutert Braß die ablehnende Haltung der katholischen Kirche: Neben den Problemen, die eine gespaltene Elternschaft für die Kinder mit sich bringen kann, handelt es sich bei der Eizellspende um ein insbesondere für die genetische Mutter risikobehaftetes Verfahren. Daher tritt die katholische Kirche mit Nachdruck für die Beibehaltung der geltenden Regelung des Embryonenschutzgesetzes ein.

Gleichfalls im Einklang mit dem Embryonenschutzgesetz muss auch der Umgang mit sogenannten überzähligen Embryonen geregelt sein. Nadine Mersch, die dem Beirat als Expertin des Sozialdienstes katholischer Frauen angehört, sieht einen Klärungsbedarf bei der Ermöglichung der Adoption solcher Embryonen durch Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Grundsätzlich ist es wünschenswert, dass auch Embryonen, die der genetischen Mutter nicht implantiert werden konnten, von einem Paar mit unerfülltem Kinderwunsch angenommen, ausgetragen und in eine Familie hineingeboren werden können. Damit dies gelingen kann, sind die bestehenden Standards der Adoptionsvermittlung analog zu berücksichtigen.

Häufig geht es nicht nur um die Frage, ob ein Kinderwunsch erfüllt werden kann, sondern auch um das Erlangen von Wissen über die Gesundheit des ungeborenen Kindes. Angesichts der Zunahme von Optionen der pränatalen Diagnostik und einer damit einhergehenden selektiven Mentalität plädiert Beiratsmitglied Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl für eine deutliche Erhöhung des Stellenwertes unabhängiger psychosozialer Beratung. Im Fall des künftig von den gesetzlichen Krankenkassen zu erstattenden nichtinvasiven Tests zur Diagnose von Trisomien müssen die Eltern schon vor der Durchführung des Tests erreicht und umfassend aufgeklärt werden.

Mit Blick auf die Entwicklungen in der Genchirurgie, durch die die genetischen Eigenschaften künftiger Menschen beeinflusst werden können, unterstreicht der Moraltheologe die Notwendigkeit eines internationalen Moratoriums, um die ethischen Implikationen gentechnischer Eingriffe in die menschliche Keimbahn sorgfältig ausloten zu können.

Hier wie auch für alle anderen Anwendungsgebiete moderner Fortpflanzungsmedizin gilt, dass menschliches Leben in jedem Augenblick seiner Existenz unverfügbar sein muss.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Leihmutterschaft

  1. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  2. EU-Initiative begünstigt Leihmutterschaft "durch die Hintertür"
  3. Ethikerin: Leihmutterschaft nach Skandal in Ukraine verbieten
  4. Lackner: Urteil zu Leihmutterschaft widerspricht Menschenrechten
  5. Indien: Ärzte fordern schärfere Kontrolle in Leihmutterschaftskliniken
  6. Leihmutterschaft in Luxemburg: Eine unangenehme Debatte
  7. Hier müssen wir auf die Barrikaden: Leihmutterschaft!
  8. Oberlandesgericht Braunschweig lehnt Leihmutterschaft ab
  9. Bioethikerin Merckens begrüßt EGMR-Urteil zu Leihmutterschaft
  10. EGMR: Staat muss Leihmutterschaftskind nicht legal anerkennen






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  9. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  10. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  11. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'
  12. "Ohne ihr heldenhaftes Handeln hätte es deutlich schlimmer kommen können"
  13. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  14. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  15. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz