Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  4. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  5. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  6. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  7. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  10. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  11. Fällt die CDU erneut um?
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  14. Deutsche Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier
  15. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern

Schönborn: Österreich erlebt "Aufblühen" der unierten Kirchen

3. Dezember 2015 in Österreich, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Festakt und Gottesdienst am 4. Dezember in Wien zum 70-jährigen Bestehen des Ordinariats für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich - 10.000 unierte Gläubige in Österreich


Wien (kath.net/KAP) Mit einem Festakt im Wiener Erzbischöflichen Palais und einem Gottesdienst im Stephansdom begehen die Katholiken des byzantinischen Ritus ("Unierte" bzw. "Griechisch-katholische" Christen) am Freitag, 4. Dezember, das 70-jährige Bestehen eines eigenen Ordinariats in Österreich. Ordinarius für die griechisch-katholischen Gläubigen in Österreichs ist Kardinal Christoph Schönborn. Er betont in einem Grußwort zur Jubiläumsveranstaltung, dass Österreich derzeit ein neues "Aufblühen" der katholischen Ostkirchen erlebe; bedingt durch die Immigration von Menschen aus dem Nahen Osten und aus Osteuropa. "Möge uns diese Vielfalt noch mehr dazu ermutigen, täglich für den Frieden in der Welt und die Einheit der Christen zu beten", so Schönborn wörtlich.

Die Zahl der unierten Gläubigen in Österreich beträgt rund 10.000. Gemeinden gibt es in Wien, Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Innsbruck.

Der Wiener Erzbischof wird auch beim Festakt am Freitag (ab 15 Uhr) das Wort ergreifen. Zuvor werden Erzpriester Franz Schlegl und der Publizist Heinz Gstrein über die Geschichte der griechisch-katholischen Kirchen in Österreich berichten. Erzpriester Yuriy Kolasa, Generalvikar für die Unierten, informiert über aktuelle Herausforderungen für die griechisch-katholische Kirche in Österreich. Der Festakt wird um 14.30 Uhr mit einem Gebet im byzantinischen Ritus in der Andreaskapelle im Erzbischöflichen Palais eröffnet und mit einer Göttlichen Liturgie im Stephansdom (18 Uhr) beschlossen.


Eine päpstliche Pfarre in Wien

Die Geschichte der ukrainischen griechisch-katholischen Gläubigen in Österreich geht ins 18. Jahrhundert zurück, als sie sich um die Kirche bzw. Pfarre St. Barbara im ersten Wiener Bezirk organisierten. Damals gab es noch kaum Gläubige anderer katholischer Ostkirchen in Österreich. St. Barbara unterstand kirchenrechtlich bis 1935 dem Lemberger Metropoliten, als mit einem Dekret der Kongregation für die orientalischen Kirchen die Jurisdiktion auf den Wiener Erzbischof übertragen wurde. Allerdings übte sie dieser nur als Delegat der vatikanischen Ostkirchenkongregation aus. Damit wurde St. Barbara nicht in den Diözesanverband der Wiener Erzdiözese aufgenommen, sondern zu einer päpstlichen Pfarre. Zugleich wurde festgestellt, dass sich der Jurisdiktionsbereich des Erzbischofs von Wien als Delegat des Heiligen Stuhles auf alle Katholiken des byzantinischen Ritus beziehen sollte, die sich innerhalb der Grenzen Österreichs aufhalten.

Mit einem Dekret der Kongregation für die orientalischen Kirchen vom 3. Oktober 1945 wurde dem Wiener Erzbischof (damals Kardinal Theodor Innitzer) schließlich die selbstständige Jurisdiktionsgewalt über die Priester und Gläubigen des byzantinischen Ritus in Österreich übertragen. Am 1. November bestellte Innitzer mit Myron Hornykewytsch (1886-1959) den ersten Generalvikar für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs gibt es Katholiken aus nahezu allen osteuropäischen Ländern und damit aus fast allen byzantinischen Kirchen in Österreich. Der Großteil der unierten Gläubigen (86 Prozent) gehört aber immer noch der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche an. Dahinter folgt die rumänische griechisch-katholische Kirche (elf Prozent).

22 Priester, die meisten verheiratet

In Österreich sind zwölf Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, sechs der rumänischen und jeweils einer der ungarischen, slowakischen, serbischen und melkitischen griechisch-katholischen Kirche tätig. Die meisten davon sind verheiratet. Neben der Pfarrseelsorge (in unierten wie römisch-katholischen Pfarrgemeinden) sind viele unierte Priester auch in der Krankenhaus- oder Gefängnisseelsorge tätig.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Unierte

  1. Russische Griechisch-katholische Kirche von Rom vernachlässigt?
  2. Chaldäischer Patriarch: Wir fürchten um unser Überleben
  3. Papst errichtet Diözese für chaldäisch-katholische Kirche in Kanada






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  5. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  6. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  7. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Allgemeine Ratlosigkeit
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  14. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  15. Kaufte ein evangelischer Pfarrer Zwangsdienste eines 15-Jährigen? – Am Zölibat kann es nicht liegen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz