Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  4. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  5. „Wie retten wir die Welt?“
  6. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  7. Skandal in München
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  10. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

1000plus-Blockade: Vier Bistümer erweisen Caritas einen Bärendienst

3. Juni 2014 in Deutschland, 49 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Was offenbart der Konflikt zwischen der Caritas und 1000plus? Ein Gastkommentar von Michael Schneider-Flagmeyer


Stuttgart (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Der Riss, der durch die Deutsche Bischofskonferenz geht, der aber von offizieller Seite stets bestritten wird, tritt an der Haltung verschiedener Bistümer zur privaten ökumenischen Lebensrechtsorganisation 1000plus/ProFemina e.V. wieder einmal offen zutage. Die Bistümer Augsburg, Speyer und Freiburg hatten den Gemeinden untersagt, Spenden für 1000plus zu sammeln. Ja, das Erzbistum Freiburg verstieg sich sogar dahingehend, dass man den Gemeindepfarrern mit Regressansprüchen drohte.

Nun hat sich dieser Aktion auch das Bistum Rottenburg/Stuttgart angeschlossen, allerdings immerhin mit der Ausnahme, dass der Diözesanbischof Gebhard Fürst persönlich mit seiner Unterschrift dieses Vorgehen durch einen Brief an ProFemina abzeichnete (Näheres hierzu einschließlich des Briefes durch Anklicken der Seite 1000plus finden Sie hier).

Wichtig erscheint uns, dass die Deutsche Bischofskonferenz erst vor wenigen Wochen äußerte, dass sie die Aktion 1000plus „insgesamt positiv einschätzt und mit Sympathie begleitet“.


Warum aber nun diese Aktion der vier Bistümer, die doch offensichtlich im Gegensatz zu der Feststellung der Deutschen Bischofskonferenz steht?

Um die Verwirrung innerhalb der Bischofskonferenz noch komplett zu machen, haben sich die Bistümer Eichstätt und Regensburg im Gegensatz zu den vier genannten FÜR eine Unterstützung von 1000plus ausgesprochen. Während der Rottenburger Weihbischof Renz sich ebenfalls unterstützend für 1000plus eingesetzt hat, hat der Rottenburger Bischof Fürst mit sehr merkwürdigen Argumenten sein Verbot der Unterstützung in seinem Brief gegenüber ProFemina erläutert. Er erklärte unter anderem, „dass, um Spendenmissbrauch zu vermeiden, nicht angemeldete Sammel- und Spendenaktionen innerhalb oder im Rahmen eines Gottesdienstes ohne vorherige Prüfung durch die zuständigen Stellen im Ordinariat (sic) und die Zustimmung des Bischofs nicht gestattet sind“.

Das ist doch eine sehr ungewöhnliche Erklärung, die jeder Praxis in jedem Bistum widerspricht. Bei einer solchen Praxis wäre ja auch jede Sonderkollekte für kirchliche Zwecke, besondere Spendensammlungen für einen mit der Pfarrei befreundeten Missionspriester etc. durch dieses aus Erfahrung sehr langwierige bürokratische Verhalten verunmöglicht.

Hinter dieser Auseinandersetzung innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz, die vor den Gläubigen ein sehr schlechtes Zeugnis abgibt, steckt in Wirklichkeit eine ganz andere Aktion, nämlich die der Deutschen Caritas, die in einem Mitte Mai aufgedeckten internen Schreiben großes Interesse daran zeigte, dass 1000plus keine Spendengelder mehr erhält. Offensichtlich wird dieser kleine, sehr effektiv arbeitende Verein als ein Konkurrenzunternehmen empfunden. Es geht also mal wieder ums Geld.

Warum sich Bischof Fürst so ungewöhnlich entgegen der Feststellung der DBK bezüglich 1000plus aus dem Fenster lehnt, wird sicher auch erklärt durch die Tatsache, dass eine Rätin seines Ordinariats, Frau Irme Stetter-Karp, gleichzeitig auch Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes und sogar die Gender-Beauftragte der Deutschen Caritas ist. Vor wenigen Wochen war bekanntgeworden, dass der Caritasverband Spendengelder zweckentfremdet, um ein Institut für Gendermainstreaming innerhalb des Verbandes zu errichten, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass Papst Franziskus Gendermainstreaming als dämonisch bezeichnet hatte. Während man der lauteren Absicht von 1000plus zum Schutz der ungeborenen Kinder die kirchlichen Spenden in den vier Diözesen verweigert, duldet man gleichzeitig die Zweckentfremdung von Spendengeldern für die Armen zu Gendermainstreaming.

Dass dieses Verhalten innerhalb der Kirche deutlich zur Kenntnis genommen wird und auch nicht ohne Folgen für die Caritas bleiben kann, sollte eigentlich in den betroffenen Bistümern jedem klar sein. Hinzu kommt, dass vor gut einer Woche die Deutsche Bischofskonferenz beim Caritasverband deutlich anmahnte, dass das katholische Profil der kirchlich sozial-caritativen Einrichtungen gesichert werden müsse. Dazu gehört sicher auch der Missbrauch von Spendengeldern der Caritas für Gendermainstreaming (die Auflösung der natürlichen Geschlechter), den Bischof Fürst in seinem Schreiben an ProFemina ja ausdrücklich vermeiden will.

Die vier genannten Bistümer haben außer der Demonstration des Risses innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz dem Deutschen Caritasverband einen ausgesprochen schlechten Dienst erwiesen. Beabsichtigt hatten sie das Gegenteil.

Spenden für 1000plus/ProFemina kann man überweisen, wenn man kath.net-Link zur Seite 1000plus folgt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Skandal in München
  13. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz