Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  10. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. R.I.P. Martin Lohmann
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Nigerias Regierung gerät wegen entführter Mädchen unter Druck

7. Mai 2014 in Chronik, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Onaiyekan: Bekannt, dass die islamistische Terrorgruppe "kein Gefühl für Menschlichkeit" besitze und unschuldige Menschen töte. Aber dass sie fast 300 Kinder im Nordosten Nigerias wegschaffen können ohne jede Spur, macht uns wirklich perplex


Genf/Abuja (kath.net/KNA) Im Fall der in Nigeria entführten Schulmädchen mehrt sich die Kritik an Staatspräsident Goodluck Jonathan. Die Regierung müsse ihre Bürger mit «allen nötigen Maßnahmen» vor Gewalt und Verbrechen schützen, wenn sie nicht selbst an Menschenrechtsverletzungen schuldig werden wolle, erklärte das UN-Menschenrechtskommissariat am Dienstag in Genf. Der Kardinal der Hauptstadt Abuja, John Olorunfemi Onaiyekan, sagte, Nigerias Bevölkerung sei «verblüfft», dass drei Wochen nach der Verschleppung «praktisch nichts Konkretes in der Sache» zu hören sei.

Es sei bekannt, dass die islamistische Terrorgruppe Boko Haram «kein Gefühl für Menschlichkeit» besitze und unschuldige Menschen töte, so Onaiyekan. «Aber dass sie fast 300 Kinder im Nordosten Nigerias wegschaffen können ohne jede Spur, wo sie sich aufhalten, macht uns wirklich perplex», sagte der Kardinal am Dienstag dem Sender Radio Vatikan.


UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay drängte Nigerias Staatspräsident in einem Brief, keine Anstrengung für eine sichere Rückkehr der Entführten auszulassen. Die Regierung stehe in der Pflicht, das Grundrecht auf Bildung für Mädchen und Jungen zu garantieren und sie vor Gewalt, Verfolgung und Einschüchterung zu schützen, heißt es in dem Schreiben, das auch von den UN-Vertreterinnen für Frauen, sexuelle Gewalt in Konflikten und Kinder in bewaffneten Konflikten unterzeichnet wurde.

Boko-Haram-Kämpfer hatten vor drei Wochen in Chibok im nordostnigerianischen Bundesstaat Borno 276 Schülerinnen verschleppt. 53 gelang die Flucht; 223 sind nach Polizeiangaben noch in der Hand ihrer Entführer. Wo sie sich aufhalten, ist nicht bekannt. Medienberichten zufolge sollen einige der Mädchen für umgerechnet neun Euro in Kamerun und Tschad zwangsverheiratet worden sein. Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau erklärte in einer Video-Botschaft, er wolle die Mädchen als Sklavinnen verkaufen.

Das UN-Menschenrechtskommissariat nannte diese Ankündigung «dreist» und «schamlos». Sklaverei und sexuelle Ausbeutung seien nach internationalem Recht absolut verboten und könnten ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen. «Die Mädchen müssen unverzüglich und unversehrt ihren Familien zurückgegeben werden», sagte ein Sprecher Pillays.

Unterdessen wächst der Protest von Eltern und anderen Bürgern gegen ausbleibende Erfolge bei den Ermittlungen. Für Mittwoch kündigten Schüler in Borno Kundgebungen an. Wenn die Schülerinnen nicht 40 Tage nach ihrer Entführung wieder bei ihren Familien seien, solle es weitere Proteste in Bornos Hauptstadt Maiduguri geben, so die Initiatoren laut der nigerianischen Tageszeitung «The Punch» (Dienstag).

In der nigerianischen Hauptstadt Abuja sind die Sicherheitsvorkehrungen massiv verstärkt worden. Dort beginnt Mittwoch das dreitägige Weltwirtschaftsforum für Afrika. Dazu werden Wirtschaftsexperten und Politiker aus der ganzen Welt erwartet. Die Regierung ordnete an, dass für die Tagungsdauer öffentliche Schulen und staatliche Einrichtungen geschlossen bleiben.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  2. Iran: Immer mehr Frauen verstoßen gezielt gegen die Hijab-Pflicht
  3. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  4. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier
  5. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  6. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  7. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  8. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  9. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  5. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz