Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  15. Polnische Bischofskonferenz: „Wir appellieren um Respekt vor dem hl. Johannes Paul II.“

Eine Messe, die Mut beweist

21. März 2014 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Glaubenszeugnis in einer bombardierten Stadt


Wien (kath.net/KIN) Mehr als 2000 Menschen in Nordnigeria haben ihr Leben riskiert, als sie am vergangenen Sonntag (16. März) die Messe besuchten, während ihre Stadt bombardiert wurde. Pater John Bakeni, der Priester, der die Messe gefeiert hat, beschrieb die St. Patricks-Kathedrale von Maiduguri als „ganz voll“ und berichtete, dass Messbesucher ihm hinterher gesagt hätten, sie hätten es vorgezogen, „in der Kirche zu sterben als woanders“, wenn die Angriffe sich verschlimmert hätten.

Die Sonntagsmesse fand statt, nachdem mutmaßliche Extremisten der Boko Haram eine ihrer schwersten bewaffneten Aktionen der vergangenen Monate begonnen hatten, wobei sie raketenbetriebene Granaten abfeuerten und einen massiven Angriff auf eine Kaserne verübten. Bei den Angriffen, die vom nigerianischen Militär abgewehrt wurden, seien Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Es bestehe wachsende Besorgnis darüber, ob das nigerianische Militär in der Lage sei, die Extremisten aufzuhalten.

In einem Gespräch mit dem katholischen Hilfswerk “Kirche in Not”, sagte Pater John Bakeni am Montag (17. März): „Gestern früh gab es viele Bombenexplosionen, aber das schien die Leute nicht davon abzuhalten, zur Kirche zu kommen. Es erfüllte mich mit Demut und erbaute mich, diese vielen Menschen in der Messe zu sehen. Die Kirche war ganz voll. Als die Predigt an der Reihe war, sagte ich ihnen, es sei nicht notwendig zu predigen. Ich sagte ihnen: Eure so zahlreiche Anwesenheit ist selbst eine Predigt. “


Der Priester bat „Kirche in Not“ darum, die Menschen in aller Welt zum Gebet für das nigerianische Volk aufzurufen. „Bitte beten Sie, dass diese Gewalt aufhört!“

In einer früheren an das Hilfswerk gerichteten Nachricht hatte er beschrieben, wie die Angriffe am vergangenen Freitag (14. März) in der Frühe anfingen. „Uns empfing der ohrenbetäubende Lärm von Bombenexplosionen, raketenbetriebenen Granaten und Schüssen. Überall Verwirrung und ein Höllenlärm.“ Hunderte Rebellen, die in Militäruniformen gekleidet gewesen seien, hätten die Kaserne von Maiduguri überfallen. Es sei ihnen gelungen, dort inhaftierte Mitkämpfer zu befreien. Weitere Angriffe hätten in Wohnvierteln und auf dem Gelände einer Universität stattgefunden. Bei letzterem handele es sich um einen Übergriff, der für Boko Haram „typisch“ sei, denn der Name bedeute wörtlich übersetzt: „westliche Erziehung ist verboten“. Boko Haram habe die nigerianische Regierung, die Bildungseinrichtungen und die Kirche sowie die moderaten Muslime zu ihren Feinden erklärt.

Bei Zusammenstößen mit dem Militär, die mehr als vier Stunden gedauert haben, seien 200 Aufständische getötet worden sein, als die nigerianische Armee mit einer massiven Aktion versuchte, sie zurückzuschlagen. Aber sowohl gestern als auch vorgestern hätten sich nach Angaben von Pater Bakeni und anderen Zeugen die feindlichen Kräfte wieder gruppiert und hätten weitere Angriffe verübt, wobei sich die Besorgnis mehre, dass Maiduguri an die Extremisten fallen könne.

Es habe Berichte über ein „stillschweigendes Einverständnis“ zwischen den Extremisten und manchen Angehörigen des nigerianischen Militärs gegeben, die, wie behauptet wird, erkläre, warum die Armee es nicht geschafft habe, den Feind zu besiegen.

Pater Bakeni sagte: „Wir leben jetzt alle in Angst. Wir schauen auf zu Gott und rechnen mit Ihren Gebeten“. Die nigerianische Armee tue, was sie könne, es fehle ihr jedoch an modernen Waffen um „diesen Kerlen zu begegnen, die viel besser ausgestattet sind“.
Er bedankte sich bei „Kirche in Not“ für alle Gebete und die Unterstützung „in dieser Zeit der Prüfung” und fügte hinzu: „Wir spüren die Kraft der Unterstützung durch Menschen hierzulande und aus dem Ausland“.

Die Angriffe in Maiduguri fielen zeitlich zusammen mit Gewaltakten, die in christlichen Dörfern in der Nähe von Kaduna im Norden Nigerias durch muslimische viehzüchtende Nomaden vom Stamm der Fulani verübt wurden. Dabei wurden am Freitagabend (14. März) mindestens 100 Menschen getötet.

____________________________________________________________________________________________________

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen,
die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.

www.kircheinnot.at

KIRCHE IN NOT, Hernalser Hauptstr. 55 /1/8, A-1172 Wien
Tel: 01 / 405 25 53
E-Mail: E-Mail: [email protected]

Online spenden: Kirche in Not: Spendenform

Pater John Bakeni © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Afrika

  1. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  2. Papst im Kongo eingetroffen
  3. 20 Tote bei islamistischem Terror-Angriff auf christliches Dorf in Nigeria
  4. Terrorismus breitet sich im Norden Mosambiks aus
  5. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  6. Äthiopien: Kämpfe um Tigray eskalieren
  7. Mosambik: Katechet rettet „Schatz“ seiner Pfarrei vor einem Terroranschlag
  8. Afrikanischer Kardinal: Christen sollen gegen ‚Homo-Ehe’ rebellieren
  9. Nigeria: 17-Jährige seit drei Jahren verschleppt
  10. Demokratische Republik Kongo: „Massaker folgt auf Massaker“






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  3. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  4. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  7. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  11. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  12. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  13. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  14. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  15. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz