Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Brötchentüten für die Demokratie
  13. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  14. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Schneider verteidigt das hochumstrittene EKD-Familienpapier

29. September 2013 in Deutschland, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


EKD-Präses reagiert auf die Einwände gegen die "Orientierungshilfe" - Schneider: Nach diesen Reaktionen sei vorerst nicht mehr mit der ursprünglich ebenfalls geplanten Orientierungshilfe zur Sexualität zu rechnen.


Berlin (kath.net/KNA) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider (Foto), hat die umstrittene Orientierungshilfe zur Familie verteidigt. Bei einem Symposium am Samstag in Berlin unter Leitung des Vorsitzenden der Theologischen Kammer der EKD, Christoph Markschies, zu dem Papier sagte Schneider, die Auseinandersetzung mit den Fragen um Ehe und Familie sei gesellschaftlich «dran» und neue Familienformen würden mehr oder weniger reflektiert gelebt. Die fünf geladenen Theologen beklagten allerdings, dass die theologische Begründung in dem Schreiben zu kurz komme und die Frage der Bedeutung von Institutionen wie der Ehe nicht ausreichend diskutiert werde.

Mit Blick auf die teilweise starke und grundsätzliche Kritik an der Orientierungshilfe erklärte Schneider: «Ein kritischer - auch selbstkritischer – Diskurs über ethische Orientierungshilfen in existenziellen Fragen steht dem Protestantismus gut an.» Die evangelische Kirche brauche eine «Neubesinnung und Fundierung mit den neuen vielfältigen Formen von Familie». Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass das Papier auf der Anfang November in Düsseldorf stattfindenden EKD-Synode eine zentrale Rolle spielen werde.


Gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der Ratsvorsitzende, es sei noch völlig offen, ob die Orientierungshilfe zu einer Denkschrift erweitert werde. Gleichzeitig bestätigte er, dass mit der ebenfalls geplanten Orientierungshilfe zur Sexualität vorerst nicht mehr zu rechnen sei.

Markschies stellte infrage, ob die Textgattung Orientierungshilfe angemessen sei, um «Menschen zu lebenslanger Partnerschaft und verlässlicher familiärer Gemeinschaft zu ermutigen». Er konstatierte, dass die theologische Bedeutung der Ehe in der allgemeinen Debatte der evangelischen Kirche, «mehr vorausgesetzt und behauptet, denn wirklich begründet wird».

Für die Hamburger Neutestamentlerin Christine Gerber zeichnet sich die Orientierungshilfe dadurch aus, dass sie von der Frage ausgehe, «welches Ethos die gegenseitigen Beziehungen prägen sollte, die in unterschiedlichen, variablen Lebensformen gelebt werden können». Auch das christliche Verständnis von Lebensformen habe sich längst gegenüber den ja auch nicht einhelligen Konzepten von Ehe und Familie in der Bibel verändert.

Der Mainzer Neutestamentler Friedrich Wilhelm Horn widersprach der Annahme der Orientierungshilfe, dass das Neue Testament andere familiäre Lebensformen als die der Ehe kenne. Er selber bejahe zwar das Recht auf homosexuelle Lebenspartnerschaften. Diese Entscheidung sehe er «klar gegen biblische Vorgaben». Es sei eine «fromme Illusion», wolle man heute das Leben in vollem Umfang nach den einzelnen Weisungen der Bibel ausrichtet.

Der Heidelberger Dogmatiker Wilfried Härle wertete die Orientierungshilfe als Anstoß für einen wichtigen Diskussionsprozess. Da sie keine Denkschrift sei, müsse sie auch nicht zurückgenommen werden. Allerdings müssten entstandene Missverständnisse geklärt und aus der Welt geschaffen werden.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Nikolaus Schneider: (c) Wikipedia/Stepro (gemeinfrei)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelische Gemeins

  1. "Interviews mit Bedford-Strohm oder Margot Käßmann nur noch schwer an Kitsch zu übertreffen"
  2. Reiner Haseloff: Luther ist den Katholiken heute näher als der evangelischen Kirche
  3. Kunstaktion: Plastikmüll in Taufbecken
  4. Evangelische Kirchengemeinde streicht klassischen Sonntagsgottesdienst
  5. „Respektvolle Trennung statt endlosen Streits“
  6. EKD-Vorsitzender Bedford-Strohm erhält Morddrohungen
  7. Stehen die Methodisten unmittelbar vor weltweitem Schisma?
  8. „Jetzt hat auch die EKD ein Problem“
  9. Ehe für alle – „Hier bietet man für Ungleiches die gleiche Lösung an“
  10. Evangelische Kirchengemeinde versteigert Gottesdienstthema auf ebay






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz