
Im Auftrag des Papstes4. Februar 2012 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Nicht immer erlebt ein Geistlicher seine Erhebung in den Senat der Kirche in einem Konsistorium. Von Ulrich Nersinger
Rom (kath.net/un) Die Sala Stampa, der Pressesaal des Heiligen Stuhles, teilte am gestrigen Freitag mit, dass Pater Karl Josef Becker SJ (83) den römischen Purpur aus gesundheitlichen Gründen nicht im kommenden Konsistorium empfangen werde, sondern in privater Form. Ein solches Prozedere ist kein Novum in der Geschichte der Kardinalserhebungen. Bereits 1998 zwang die schwere Erkrankung eines künftigen Purpurträgers, des Pro-Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren, Titularerzbischof Alberto Bovone, das vatikanische Zeremoniell zu einem solchen Vorgehen. Erzbischof Bovone befand sich in der römischen Poliklinik Agostino Gemelli. An dem Tag, an dem der Heilige Vater auf dem Petersplatz das Öffentliche Konsistorium abhielt, begab sich Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano in das Krankenhaus. 
In der Kapelle des Hospitals hatten sich dreihundert Gläubige, unter ihnen Verwandte, Freunde und Mitarbeiter Bovones, versammelt. Zu Beginn der Zeremonie legte Erzbischof Bovone den vorgeschriebenen Treueeid ab. Ein Päpstlicher Zeremoniar, Monsignore Giulio Viviani, verlas anschließend die Ernennungsbulle des Papstes. Der Kardinalstaatssekretär setzte dann Eminenz Bovone das rote Birett auf, übergab ihm die Bulle und übereichte den Kardinalsring. Kardinal Alberto Bovone erholte sich nicht mehr von seiner schweren Krankheit und verstarb schon am 17. April 1998.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | Willigis 4. Februar 2012 | | | @ Eichendorff Die Benutzung eines Webforums ist mW auch in keinem Evangelium vorgesehen - und auch sonst in der Schrift nicht. |  1
| | | 4. Februar 2012 | | | @Eichendorff Es ist ein Irrtum, anzunehmen, alles in der Kirche müsse einen Bezug zum Evangelium haben, um legitim zu sein. Sogar, wenn er fehlt, ist eine Praxis deswegen noch lange nicht automatisch evangeliumswidrig. Jedenfalls ist Becker designiert. Damit ist er, selbst wenn er das rote Birett nie erhalten sollte, worauf Kräfte im Staatssekretariat anscheind hinauswollen, Kardinal. Genau wie Hans Urs von Balthasar. Wenn sich Benedikt XVI. das aber gefallen läßt von einer Clique in seinem eigenen Staatssekretariat, beweist er mangelnden DurchsetzungsWILLEN. Wie schon bei Mixa oder Wagner in Linz. Das kann man gerade aus tiefer Ehrfurcht und Bewunderung für den gegenwärtigen Heiligen Vater langsam, aber sicher nicht mehr übersehen! |  2
| | | Treu_und_Redlichkeit 4. Februar 2012 | | | Andere Frage: Worin liegt denn der Verstoß gegen das Evangelium? Oder lebst Du nach dem Grundsatz, daß es für jedwede Handlung im christlichen Leben ein gegebenes Vorbild im Evangelium geben muß? |  1
| | | Eichendorff 4. Februar 2012 | | | @ Philosophus das ist keine Antwort - Nachfrage: was haben römische Titelkirchen mit dem Evangelium zu tun? |  0
| | | Philosophus 4. Februar 2012 | | | @ Eichendorff Diese Frage stellt sich so nicht. Warum sollte man nicht etwas feierlich begehen dürfen?
Der feierliche Anlass ist, dass hier neue Leute in den Klerus von Rom aufgenommen werden, was das Kardinalskollegium von seinem Ursprung her ist, deshalb erhält jeder eine römische Titelkirche. |  2
| | | Eichendorff 4. Februar 2012 | | | kann mir jemand den Bezug von feierlichen Kardinalserhebungen zum Evangelium erklären? |  0
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |