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vor 22 Stunden in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Samuel Koch und Bernarda Brunovic sprachen auf Einladung des Bonifatiuswerkes über Mut, Hoffnung und innere Stärke


Paderborn (kath.net/Bonifatiuswerk) Vollbesetzt ist die Paderborner Marktkirche am Libori-Mittwoch: Schauspieler und Bestsellerautor Samuel Koch und Sängerin Bernarda Brunovic sind auf Einladung des Bonifatiuswerkes in die Paderstadt gekommen, um gemeinsam einen Abend zu gestalten, der die 600 Gäste tief bewegte und ihnen gleichzeitig Mut und Zuversicht gab.

Die vielschichtige Performance mit Musik, persönlichen Gedanken und Gesprächen, moderiert von Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen, wurde von den Botschaften „Stärke, was dich trägt.“ und „Äußere Kraft braucht innere Stärke.“ getragen. Mit Geschichten aus seinem Bestseller „StehaufMensch! Was macht uns stark? Kein Resilienz-Ratgeber“ sprach Samuel Koch eindrucksvoll über sein Leben. Er erzählte von seinen Krisen, vom Gefühl von Ohnmacht und der Kraft des Glaubens. Dabei zeigte er nicht nur Verletzlichkeit, sondern auch Witz, Selbstironie und Lebenswillen. Seinen Rollstuhl bezeichnet er als „180-Kilo-Demutspanzer“, den er immer dabei habe. „Er verhindert jegliche Form des Abhebens.“ Gerade in einer Zeit, in der wir so frei sind an Möglichkeiten und Chancen führe ihm der Rollstuhl vor Augen, dass er auf Hilfe angewiesen sei.

Als Mutmacher möchte sich Koch nicht bezeichnen. Jeder müsse selbst mit Blick auf die verschiedenen Resilienz-Säulen wie Vergebung, Akzeptanz, Demut ein „Ja“ oder ein „Vielleicht“ zum Leben finden. Er könne aber von seinen Erfahrungen erzählen und damit helfen. „Mein Vater hat uns Kindern, egal was wir gemacht haben, immer gesagt: ‚Du bist 1+‘. Als ich einmal die erste schlechte Schulnote mit nach Hause gebracht habe, hat er mir eines der teuersten Jojos geschenkt und hat damit unterstrichen, dass ich 1+ bin, ganz unabhängig von meinen Leistungen. Damit hat er gezeigt, dass ich wertvoll bin, weil ich einfach bin. So stelle ich mir auch einen Gott vor, er liebt mich, weil ich bin, mehr muss ich nicht leisten.“ Von der Offenheit und Authentizität des Schauspielers war das Publikum sichtlich berührt. Samuel Koch hatte 2010 einen schweren Unfall in der Fernsehshow „Wetten, dass..?“. Seitdem sitzt er im Rollstuhl.


Auch die nicht sehende Bernarda Brunovic, Halbfinalistin bei „The Voice of Germany“ 2018, weiß, was es heißt, sich dem Leben mit all seinen Herausforderungen zu stellen. „Ich erlebe immer wieder Situationen, die mich zum Schweigen bringen wollen, seien es Gedanken oder Kommentare von Leuten, die mir vorgeben wollen, wie ich zu fühlen habe.“ Aber die Sängerin ist eine Kämpferin, die ihre Kraft auch aus dem Glauben zieht und diese mit den Patienten teilt, die sie als Krankenhausseelsorgerin begleitet. „Bei dieser Begleitung denke ich an meinen Kampf, mein Leben so zu gestalten, dass ich mich nicht mit weniger begnügen oder nicht immer an meine Grenzen denken muss. In dieser Spannung zwischen Grenzen sprengen wollen und manche einfach nicht sprengen zu können, entstehen unbeschreibliche Begegnungen.“

Die in der Schweiz lebende Sängerin, die sich besonders dem Gospel, Soul, Blues und Jazz verschrieben hat, berührte die Zuschauer mit Liedern wie „The Potter´s House“ von Tramaine Hawkins, „You gotta be“ von Des‘ree oder ihr eigens komponiertes Lied „Hearts and Treasures“. Musikalisch begleitet wurde ihre zugleich bewegende und kraftvolle Stimme, die dem Abend eine besondere emotionale Tiefe verlieh, von Markus Maurer (Piano) und Peter Kros (Bass).

Dass äußere Kraft innere Stärke braucht, verdeutlichte Monsignore Georg Austen in Anlehnung an das diesjährige Leitwort der Diaspora-Aktion des Hilfswerkes „Stärke, was dich trägt.“: „Gerade in einer Zeit, die von Unsicherheiten, Schnelllebigkeit und Selbstoptimierungstrends geprägt ist, wird es immer wichtiger, sich der inneren Grundlagen bewusst zu werden. Was gibt mir Kraft? Was gibt meinem Leben Sinn? Sind es die Beziehungen oder Weltanschauungen? Für uns Christen sind dies oft der Glaube an Gott, das Vertrauen auf seine Gegenwart sowie Werte wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Hoffnung. Trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen, die uns begegnen, gilt es, Glaube und Beziehungen immer wieder neu zu bekräftigen, damit sie getragen werden können.“

Der Eintritt zu der Veranstaltung war frei, das Bonifatiuswerk sammelte Spenden für zwei Projekte. Mit den Spendeneinnahmen werden zum einen das Karmelitinnenkloster im isländischen Hafnarfjördur unterstützt, in dem aktuell 13 Ordensschwestern leben. Während die Karmelitinnen im Gebet für die Welt eintreten, stehen ihre Kirche und ihr Kloster allen offen, die Ruhe, Begegnung oder Einkehr suchen. Ein Erweiterungsbau ist dringend notwendig, nicht nur um Platz für junge Novizinnen, sondern auch Barrierefreiheit für ältere Schwestern zu schaffen. Zum anderen kommen die Spenden dem Suizidpräventionsprojekt [U25] in Paderborn zugute, das sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren richtet, die sich in krisenhaften oder suizidgefährdeten Situationen befinden. Die Begleitung zeichnet sich dadurch aus, dass sie online, kostenfrei und anonym erfolgt. Speziell ausgebildete „Peers“ – also Gleichaltrige – bieten den Hilfesuchenden beratende Unterstützung auf Augenhöhe.

Beeindruckt von den ermutigenden Darstellungen des Schauspielers und der Sängerin, richtete zum Abschluss der Paderborner Erzbischof und Schirmherr des Bonifatiuswerkes, Dr. Udo Markus Bentz, seine Worte an das Hilfswerk: „Ich danke dem Bonifatiuswerk sehr für so einen Abend, der inmitten des Libori-Trubels möglich gemacht wurde.“ Es sei ein intensiver Abend mit persönlichen Zeugnissen und überzeugenden Lebensgeschichten gewesen.

Gemeinsam mit den Zuschauern sprach der Erzbischof ein Gebet zum Thema „Stärke, was dich trägt.“ und spendete den Anwesenden den Segen.

Foto: Bonifatiuswerk-Generalsekretär Msgr. Georg Austen moderierte die Performance aus Musik, Gesprächen und Geschichten mit Schauspieler und Autor Samuel Koch und der Sängerin Bernarda Brunovic in der Paderborner Marktkirche (v.l.). Foto: Hartmut Salzmann

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio vor 10 Stunden 
 

Schwupps, so kommt man in den Himmel"?

@Abaelardus: ich verstehe nicht! Was hat das mit dem kath. Glauben zu tun? Ja, wir beklagen eine zunehmende Verweltlichung und ein Nichtinteresse, den eigenen Glauben zu vertiefen und die hl. Schrift zu meditieren. - Aber wir sind katholisch! Das heißt übersetzt nicht nur "allumfassend", weil Christus uns in alle Welt sendet, sondern bedeutet auch, dass die Lehre alle Bereiche des Lebens ausleuchtet und betücksichtigt: unsere Schwäche zu sündigen - daher die Taufe und Christi österliches Geschenk des Buß-Sakramentes und Sein Aufruf: "Heiligt Euch, denn Euer Vater im Himmel ist heilig". - "Schwupps, schon kommt man in den Himmel" - das ist lächerliches Karnevalsgeschrei!


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 gebsy vor 10 Stunden 

"So stelle ich mir auch einen Gott vor, er liebt mich, weil ich bin, mehr muss ich nicht leisten.“

Meine "Leistung" besteht darin, das Gottvertrauen zu steigern, um Seinem Willen gerecht werden zu können.


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 Abaelardus vor 11 Stunden 
 

@ Uwe Lay

Auch bei Katholiken hat die lutherische, protestantische Rechtfertigungslehre Fuß gefasst.
Martin Luther sagte: "Gott erbarmt sich meiner, weil ich erbärmlich bin".
Also, man muss nichts tun, nur erbärmlich sein (werden) und schwupps die wupps! –> schon kommt man in den Himmel.


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 Mariat vor 11 Stunden 

Gute Fragen @Uwe Lay

Dass Gott uns liebt, erkennen wir daran, dass ER, der die Liebe selbst ist - Seinen Sohn - als Opfer für unsere Erlösung hingab.

Frucht bringt nur, wer in Gott bleibt!
Jesus macht das an einem Bild deutlich:
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt reiche Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ (Johannes 15,5)
Genauso wie ein Baum Frucht trägt, so bringt auch der Mensch Frucht, wenn ihn der Glaube ganz nah zu Gott führt - und er so, alles aus Liebe zu Gott und zum Nächsten tut.


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 SalvatoreMio vor 12 Stunden 
 

"Ich bin wertvoll, weil ich bin": Samuel Koch

Ehrlich gesagt: obiger Artikel (vielen Dank dafür) war für mich eher verwirrend. Doch vor wenigen Tagen hatte kath.net dankenswerterweise einen wunderbaren Beitrag über den Bestsellerautor Samuel Koch gebracht, der seit einem bitteren Unfall sein Leben im Rollstuhl verbringt. Wirklich äußerst beeindruckend, der Herr Samuel Koch! Man muss den Artikel über ihn gelesen haben, dann kann man eher nachvollziehen, worum es bei dem Abend in der Paderborner Marktkirche ging und dass es offenbar wirklich ein "Mutmach-Abend" war. - Im Link ist der Artikel über Samuel Koch nachlesbar.

www.kath.net/news/88059


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 Stefan Fleischer vor 12 Stunden 

@ Uwe Lay

Gute Fragen
Liegt es vielleicht daran, dass in der modernen Verkündigung immer mehr der Mensch und sein irdisches Heil im Zentrum stehen, statt das ewige Heil der unsterblichen Seelen? Das aber verleitet dann (oft ganz unmerklich) zu einer Haltung, in welcher – etwas überspitzt gesagt – der Herr uns sagen muss: «Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.» (vgl. Mk 8,33)


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 Uwe Lay vor 18 Stunden 
 

Ein paar Anfragen dazu

Das klingt alles gut und fromm,und doch sind da Fragen zu stellen:Liebt Gott uns,weil wir gut und liebenswürdig sind oder ist es Gnade, wenn er uns liebt? Werden wir durch Gottes Liebe gut und liebenswürdig,daß dann Gott uns so gerecht liebt? Vor Gott hätten wir nichts zu leisten, aber warum heißt es dann im Jakobusbrief, daß ein Glaube ohne gute Werke tot sei und uns vor Gott nicht rechtfertige?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


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