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Seligsprechungsverfahren für Romero: Postulator erläutert Probleme

24. März 2011 in Chronik, 4 Lesermeinungen
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Bischof Vincenzo Paglia: Grund für die Verzögerungen im Seligsprechungsverfahren für den 1980 ermordeten Erzbischof sind "Versuche einer Instrumentalisierung"


Mailand-San Salvador (kath.net/KAP) Eine "Instrumentalisierung" des vor 31 Jahren ermordeten Erzbischofs von San Salvador, Oscar Romero (1917-1980), ist nach den Worten von Bischof Vincenzo Paglia der Grund für die Verzögerungen in dessen Seligsprechungsverfahren. Die "gewisse Langsamkeit", die in dem Prozess zu beobachten sei, lasse sich auf "Versuche einer Instrumentalisierung" der Figur Romeros zurückzuführen, sagte der Postulator des Seligsprechungsverfahrens ohne nähere Angaben in einem Interview mit der Mailänder katholischen Tageszeitung "Avvenire" vom Donnerstag. In früheren Äußerungen hatte er von einer politischen Vereinnahmung Romeros im Sinne der Befreiungstheologie gesprochen.

Am Dienstag hatte US-Präsident Barack Obama zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise die Grabstätte von Erzbischof Romero in der Krypta der Kathedrale von San Salvador besucht. Mit geschlossenen Augen würdigte er den Nationalhelden in einer Gedenkminute als "Inspiration". Anschließend zündete er eine Kerze an. Begleitet wurde Obama von Staatspräsident Mauricio Funes und dem salvadorianischen Primas Erzbischof Jose Luis Escobar Alas.


Oscar Arnulfo Romero y Galdamez, geboren 1917 in Ciudad Barrios und 1977 von Papst Paul VI. zum Erzbischof ernannt, wurde am 20. März 1980 während eines Gottesdienstes in einer Krankenhauskapelle erschossen. Zu Lebzeiten setzte er sich im zwölfjährigen Bürgerkrieg für die Armen ein. Während den Auseinandersetzungen starben damals rund 75.000 Menschen. San Salvador hofft bereits seit 30 Jahren auf die Seligsprechung des "Bischofs der Armen".

Die Kirche in El Salvador setzte sich wiederholt für eine baldige Seligsprechung Romeros ein. Kritiker hatten einen schleppenden Fortgang des Seligsprechungsverfahren bemängelt, das 1990 auf Diözesanebene in der Hauptstadt El Salvadors eröffnet und 1996 abgeschlossen worden war. Seither wird das Verfahren von der vatikanischen Heiligsprechungskongregation geführt. Als Postulator hat Paglia alle verfügbaren Informationen über Romero gesammelt und fungiert als eine Art Anwalt für dessen Seligsprechung.

Agenturen hatten im Vorjahr berichtet, dass das Verfahren für Romero 2008 vom Vatikan vorläufig gestoppt worden sei. Die Gründe dafür seien Bedenken betreffend einer "Politisierung" der Person des Erzbischofs und einer "Erzeugung von Spaltung in El Salvador" gewesen.

Paglia zeigte sich in dem Interview überzeugt, dass das Glaubenszeugnis des lateinamerikanischen Erzbischofs zu einem positiven Ausgang des Seligsprechungsverfahrens führen werde. Der Prozess erfolge nach den üblichen Regeln des kirchlichen Rechts, hob der Bischof von Terni hervor. Da es sich um einen Märtyrer handle, sei der Nachweis eines Wunders für eine Seligsprechung nicht erforderlich.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 goegy 24. März 2011 
 

Wer die Ungerechtigkeiten in den Ländern der Dritten Welt kennt, muss Sympathie und Verständnis für die Befreiungstheologie empfinden, auch wenn er dem Marxismus kritisch gegenüber steht. Erzbischof Romero ist eine Schlüsselfigur des Katolizismus im 20. Jahrhundert. In den Herzen der Menschen ist er längst ein Heiliger und dies nicht nur bei Links-Katholiken!


0
 
 MAYFLOWERSFOUNDATION 24. März 2011 

Mayflowersfoundation

Leider haben die Armen eine schwache Lobby, wie man sieht.


2
 
  24. März 2011 
 

Erzbischof Romero ist nicht schuld

dass man seine Person politisiert oder für eine Spaltung der salvadorianischen Gesellschaft mißbraucht. Entscheidend ist allein sein Wirken und sein Leben, das er wie ein guter Hirte für seine Schafe in der Nachfolge Christi hingegeben hat. Gäbe es mehr solche Bischöfe, so würde Lateinamerika heutzutage ganz anders ausschauen. Er war vor allem ein Bischof, welcher sein Amt ernstnahm - einer, der zusammen mit seinem Volk lebte, litt und starb.


1
 
  24. März 2011 
 

Gestoppt?

Hätte Romero Im christlichen Altertum gelebt und das Martyrium erlitten, so hätte ihn das Volk einfach durch entsprechende Verehrung heilig gesprochen. Heute unterscheidet man offiziell wohl zwischen guten (eher konservativen) und schlechten (eher linken) Heiligen.


4
 

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