Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  2. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  3. Frühere CDU-Spitzenpolitikerin Kristina Schröder: Bin für Wehrpflicht, aber warum auch für Frauen?
  4. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  5. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  6. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  7. Ex-Verfassungsrichter Steiner zu Scharia und Kalifat: Wir setzen Wertordnung des Grundgesetzes durch
  8. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  9. Wie man die Klobürste richtig hält
  10. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  11. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Wir leben in einem Missionsland“
  12. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  13. Polens Bischöfe bekräftigen Position der Kirche zu Abtreibung
  14. Vorname „Mohammed“ in starkem Aufwind
  15. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"

Seligsprechungsverfahren für Romero: Postulator erläutert Probleme

24. März 2011 in Chronik, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Vincenzo Paglia: Grund für die Verzögerungen im Seligsprechungsverfahren für den 1980 ermordeten Erzbischof sind "Versuche einer Instrumentalisierung"


Mailand-San Salvador (kath.net/KAP) Eine "Instrumentalisierung" des vor 31 Jahren ermordeten Erzbischofs von San Salvador, Oscar Romero (1917-1980), ist nach den Worten von Bischof Vincenzo Paglia der Grund für die Verzögerungen in dessen Seligsprechungsverfahren. Die "gewisse Langsamkeit", die in dem Prozess zu beobachten sei, lasse sich auf "Versuche einer Instrumentalisierung" der Figur Romeros zurückzuführen, sagte der Postulator des Seligsprechungsverfahrens ohne nähere Angaben in einem Interview mit der Mailänder katholischen Tageszeitung "Avvenire" vom Donnerstag. In früheren Äußerungen hatte er von einer politischen Vereinnahmung Romeros im Sinne der Befreiungstheologie gesprochen.

Am Dienstag hatte US-Präsident Barack Obama zum Abschluss seiner Lateinamerika-Reise die Grabstätte von Erzbischof Romero in der Krypta der Kathedrale von San Salvador besucht. Mit geschlossenen Augen würdigte er den Nationalhelden in einer Gedenkminute als "Inspiration". Anschließend zündete er eine Kerze an. Begleitet wurde Obama von Staatspräsident Mauricio Funes und dem salvadorianischen Primas Erzbischof Jose Luis Escobar Alas.


Oscar Arnulfo Romero y Galdamez, geboren 1917 in Ciudad Barrios und 1977 von Papst Paul VI. zum Erzbischof ernannt, wurde am 20. März 1980 während eines Gottesdienstes in einer Krankenhauskapelle erschossen. Zu Lebzeiten setzte er sich im zwölfjährigen Bürgerkrieg für die Armen ein. Während den Auseinandersetzungen starben damals rund 75.000 Menschen. San Salvador hofft bereits seit 30 Jahren auf die Seligsprechung des "Bischofs der Armen".

Die Kirche in El Salvador setzte sich wiederholt für eine baldige Seligsprechung Romeros ein. Kritiker hatten einen schleppenden Fortgang des Seligsprechungsverfahren bemängelt, das 1990 auf Diözesanebene in der Hauptstadt El Salvadors eröffnet und 1996 abgeschlossen worden war. Seither wird das Verfahren von der vatikanischen Heiligsprechungskongregation geführt. Als Postulator hat Paglia alle verfügbaren Informationen über Romero gesammelt und fungiert als eine Art Anwalt für dessen Seligsprechung.

Agenturen hatten im Vorjahr berichtet, dass das Verfahren für Romero 2008 vom Vatikan vorläufig gestoppt worden sei. Die Gründe dafür seien Bedenken betreffend einer "Politisierung" der Person des Erzbischofs und einer "Erzeugung von Spaltung in El Salvador" gewesen.

Paglia zeigte sich in dem Interview überzeugt, dass das Glaubenszeugnis des lateinamerikanischen Erzbischofs zu einem positiven Ausgang des Seligsprechungsverfahrens führen werde. Der Prozess erfolge nach den üblichen Regeln des kirchlichen Rechts, hob der Bischof von Terni hervor. Da es sich um einen Märtyrer handle, sei der Nachweis eines Wunders für eine Seligsprechung nicht erforderlich.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 goegy 24. März 2011 
 

Wer die Ungerechtigkeiten in den Ländern der Dritten Welt kennt, muss Sympathie und Verständnis für die Befreiungstheologie empfinden, auch wenn er dem Marxismus kritisch gegenüber steht. Erzbischof Romero ist eine Schlüsselfigur des Katolizismus im 20. Jahrhundert. In den Herzen der Menschen ist er längst ein Heiliger und dies nicht nur bei Links-Katholiken!


0
 
 MAYFLOWERSFOUNDATION 24. März 2011 

Mayflowersfoundation

Leider haben die Armen eine schwache Lobby, wie man sieht.


2
 
 Mykrokosh 24. März 2011 
 

Erzbischof Romero ist nicht schuld

dass man seine Person politisiert oder für eine Spaltung der salvadorianischen Gesellschaft mißbraucht. Entscheidend ist allein sein Wirken und sein Leben, das er wie ein guter Hirte für seine Schafe in der Nachfolge Christi hingegeben hat. Gäbe es mehr solche Bischöfe, so würde Lateinamerika heutzutage ganz anders ausschauen. Er war vor allem ein Bischof, welcher sein Amt ernstnahm - einer, der zusammen mit seinem Volk lebte, litt und starb.


1
 
 Thomas-Karl 24. März 2011 

Gestoppt?

Hätte Romero Im christlichen Altertum gelebt und das Martyrium erlitten, so hätte ihn das Volk einfach durch entsprechende Verehrung heilig gesprochen. Heute unterscheidet man offiziell wohl zwischen guten (eher konservativen) und schlechten (eher linken) Heiligen.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Heilige

  1. Die heilige Maria Magdalena - Prophetin der eucharistischen Liebe
  2. Hl. Rita von Cascia - Helferin in größter Not
  3. Josef von Nazareth - Der Mann in der zweiten Reihe - Leseprobe 2
  4. Josef von Nazareth - Der Mann in der zweiten Reihe - Leseprobe 1
  5. Der selige Miguel Pro – ein Fürsprecher für die Verfolgten
  6. Angebote von „Kirche in Not“ zum Josefsjahr
  7. Mit Glaubenszeugen durch das Jahr
  8. Zwei heldenhafte Frauen: Anna Schäffer und Gianna Beretta Molla
  9. Neu: Jahresheiligen-Ziehen von „Kirche in Not“
  10. Algerien: In den Fußstapfen von Charles de Foucauld







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  2. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  3. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  4. Wie man die Klobürste richtig hält
  5. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  6. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"
  7. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  8. Kritik an Video über ,selbstbestimmte Sexarbeiterin‘ und Christin
  9. Frühere CDU-Spitzenpolitikerin Kristina Schröder: Bin für Wehrpflicht, aber warum auch für Frauen?
  10. ,Heute glaube ich, dass wir uns über die Schwangerschaft gefreut hätten‘
  11. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  12. 'Bidens Früchte' - Lebensschützerin unter Hausarrest darf die Sonntagsmesse nicht besuchen
  13. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  14. Arzt berichtet, wie er Ungeborene bei medikamentösen Abtreibungen rettet
  15. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz