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Jüdische Wurzeln der Eucharistie?

24. März 2011 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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US-Bibelwissenschaftler Pitre: schon allein die jüdischen Wurzeln der Abendmahlsfeier Jesu zeigen, dass die Eucharistie nicht symbolisch gemeint ist, sondern Pessachlamm, Himmelsmanna und Schaubrote weisen auf die Realpräsenz hin


New Orleans (kath.net/CNA/pl)
Brant Pitre, Professor für Bibelwissenschaften am Seminar „Notre Dame“ in Louisiana/USA, entfaltet in seinem neuesten Buch den Gedanken, dass die neutestamentliche Vorstellung der Realpräsenz schon „zeichen- und schattenhaft“ im Alten Testament vorgegeben ist.

In einem Interview über sein Buch „Jesus and the Jewish Roots of the Eucharist: Unlocking the Secrets of the Last Supper” (etwa: Jesus und die jüdischen Wurzeln der Eucharistie: Schlüssel zu den Geheimnissen des Letzten Abendmahls), Doubleday 2011, erzählt der Wissenschaftler, dass er bei diesem Thema auf „Dynamit“ gestoßen sei. „Ich entdeckte, dass jüdische Messiaserwartungen“ schon die Eucharistie vorausahnen ließen.“ Dabei hätten ihn vor allem drei Aspekte überrascht:

Erstens der damalige Glaube des jüdischen Volkes, dass der Messias ein neues Pessach einsetzen werde. Unter Verweis auf die Brotrede in Joh 6 erläutert Pitre, dass sich Christus als das neue Pessachlamm offenbart habe, indem er seinen Jüngern auftrug, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken. Das heißt, wir „erhalten die Erlösung nicht ausschließlich durch den Glauben an ihn als den Messias. Sondern durch Gehorsam gegen sein Gebot, dass wir das Fleisch des Lammes essen sollen.“ Pitre nennt es für Katholiken „wichtig“, zu verstehen, dass der Vorübergang schon den Grund für unser Verständnis der Eucharistie als wirkliches Fleisch des Gotteslammes legt.“


Als zweiter Aspekt war dem Bibelwissenschaftler die jüdische Erwartung aufgefallen, dass man ihn u.a. daran erkennen würde, „dass er neues Manna vom Himmel bringe“. Mose gab den Israeliten in der Wüste Manna (Ex 16). Wenn Jesus im Johannesevangelium die Eucharistie „das neue Manna“ nennt, dann „sagt uns dies, dass die Eucharistie nicht einfach normales Brot ist, sondern übernatürlich“. Er erläutert: „Wenn doch schon das alte Himmelsmanna ein übernatürliches Himmelsbrot war, dann kann doch die Eucharistie nicht einfach ein Symbol sein“. „Dieses Manna hilft uns zu verstehen, dass in jeder einzelnen Messfeier – egal, ob schlicht oder großartig – Christus seinen Leib vom himmlischen Altar auf jeden Altar in der Welt gibt“.

Als drittes stieß Pitre auf den Gedanken, dass der Messias einen neuen Tempel aufbauen werde. Doch zu den wichtigsten Tempelopfern zählte für die Israeliten „das unblutige Opfer der Schaubrote“. „Das Schaubrot war dieses geheimnisvolle Brot, dieser geheimnisvolle Wein im Allerheiligsten, welche die Rabbiner das ‚Brot des Angesichts Gottes‘ nannten.“ Im Tempel zur Zeit Jesu „brachte man das Brot aus dem Tempel heraus, wenn die Pilger zu den Festen kamen, und man hob es empor, damit es alle Pilger sehen konnten. Und dann sagt man: ‚Siehe, Gottes Liebe für dich“, was sich dann ähnlich ja auch in der Heiligen Messe findet. „Das ist für mich kristallklar: das Schaubrot nimmt die wirkliche Gegenwart Jesu in der Eucharistie vorweg“.

Der Bibelwissenschaftler verweist noch auf ein weiteres Echo der jüdischen Liturgie in der heutigen Messfeier, nämlich den normalen Segen über Brot und Wein bei Seder und Pessach: „Gepriesen seist du, oh Herr Gott, König des Universums, welcher die Frucht des Weinstocks schafft. Gepriesen seist du, oh Herr Gott, welcher das Brot aus der Erde hervorbringt.“ „Klingt dies nicht vertraut?“, fragt er und weist auf die Gabenbereitung in der Messfeier hin.

“Wenn man diese Dinge als Katholik ansieht, dann löst dies ein Echo in einem aus – es ist dem Herzen sehr nahe.” Er betonte: das jüdische Volk „verstand das Brot als ein Zeichen des ewigen Bundes zwischen Gott und seinem Volk.“ Und so „ist das heute mit der Eucharistie: sie ist ein Zeichen, dass Gott mit uns ist, dass er uns nicht verlassen hat.“ Wenn man die jüdischen Wurzeln der Eucharistie betrachtet, dann merkt man: „Gott hatte seit Anbeginn der Zeiten diese große Gabe für uns vorgesehen, welche er uns in der Eucharistie schenkt“.


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